IG Nachschusspflicht: Tipps für erfolgreichen Handel mit IG

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 17.03.2020


Beim Thema IG Nachschusspflicht läuten bei Anlegern seit einiger Zeit alle Alarmglocken. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass im Handel mit gehebelten Produkten wie CFDs nicht nur das gesamte eingesetzte Kapital verlorengehen kann. Wo ein Broker Trader im Zusammenhang mit der Nachschusspflicht heranzieht, können plötzliche Kursschwankungen bis an den Rand des Ruins führen. Ist dieses Szenario auch beim Handel über IG wahrscheinlich? Wir haben uns die Situation beim Broker angeschaut und liefern hier die Ergebnisse in unserem Praxischeck.
In Kurzform können wir sagen, dass für private Trader und Anleger bei IG keine Nachschusspflicht gilt. Das heißt jedoch nicht, dass der Anleger das Kapital nicht verlieren kann. Ein Totalverlustrisiko besteht selbstverständlich nach wie vor. Aber eben nicht darüber hinaus. Anders sieht es dagegen aus, wenn der Händler als sogenannter professioneller Trader kategorisiert wurde.

IG Nachschusspflicht – Wichtige Fakten im Überblick

  • bei gehebelten Produkten werden auch Verluste gehebelt
  • Nachschusspflicht entsteht beispielsweise durch Slippage
  • IG bietet garantierten Stop an
  • Absicherung gegen Gebühr
  • garantierter Stop nicht für jedes Asset
  • Stop muss bei Positionseröffnung angefügt werden
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1. IG: Was ist die Nachschusspflicht?

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Der Begriff Nachschusspflicht begegnet Tradern heute oft im Zusammenhang mit dem Handel gehebelter Produkte. Dazu gehören beispielsweise CFDs, also Differenzkontrakte. Deren Charakter liegt darin, dass Anleger kein Wertpapier handeln, sondern auf die Differenz von beispielsweise Aktien.
Die Besonderheit ist letztlich der Hebel. Bei einem Hebel von 1:10 kann der Trader mit einem Euro 10 Euro bewegen. Bei 1:30 entspricht ein Euro bereits einem Handelsvolumen von 30 Euro. Seitens der Broker wird eine Sicherheitsleistung zur Bedingung gemacht, die Trader hinterlegen müssen. In der Praxis kann es passieren, dass der Kurs abstürzt und die Sicherheitsleistung nicht mehr ausreicht.
Ist in dieser Situation kein Guthaben mehr auf dem Handelskonto, wird der Trader bei einigen Brokern aufgefordert, Kapital in entsprechender Höhe nachzuschießen. Die Höhe, in der eine Nachschusspflicht zu erfüllen ist, hängt unter anderem von

  • der Maintenance Margin und
  • dem aktuellen Kurs

ab.
Die Nachschusspflicht ist eine Verpflichtung des Traders, Kapital auf das Handelskonto einzuzahlen, wenn gehebelte Produkte die Sicherheitsleistung unterlaufen. Da sich an dieser Stelle erhebliche Risiken entwickeln können, sollte man Broker mit geeigneten Sicherheitsmaßnahmen im Auge behalten – zu denen auch IG gehört. Für private Händler besteht bei IG keine Nachschusspflicht.

Das spricht für IG

Das spricht für IG

2. Nachschusspflicht: Praxisbeispiele, die für Anleger teuer waren

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Was macht die Nachschusspflicht so gefährlich für Trader? Statt an dieser Stelle mit fiktiven Beispielen zu arbeiten, soll es um einige Praxisfälle gehen. Besonders die Abwertung des Euro gegenüber dem Schweizer Franken dürfte vielen in Erinnerung geblieben sein. Bis Mitte Januar 2015 gingen Anleger davon aus, dass die eidgenössische Notenbank das Währungspaar durch den Mindestkurs von 1,20 Franken nicht zu weit würde abdriften lassen.
Mitte Januar verabschiedete sich die Notenbank allerdings mit einem Paukenschlag davon. Mit bis zu etwa 30 Prozent fielen die Kursverluste teils dramatisch aus. Die Folge: Wer mit hohem Hebel (einige handelten damals mit einem Hebel von 1:200 oder noch höher) gehandelt hat, realisierte erhebliche Verluste. Und aufgrund der extremen Marktbewegungen waren teils selbst Stop-Order, die eigentlich Verluste begrenzen sollten, wirkungslos. Am Ende musste mancher Trader fünf- bis sechsstellige Verluste verkraften.
Ein zweites Beispiel zielt auf das Phänomen der Opening Gaps an. Ein Basiswert eröffnet nach einem Wochenende deutlich tiefer als zum Schlusskurs. Dieses Phänomen ließ sich erst kürzlich beim Währungspaar GBP/USD beobachten, als der Kurs am 22. Februar circa 130 Pips unter dem Schlusskurs der Vorwoche eröffnete.
Eine Nachschusspflicht kann in der Tradingpraxis aufgrund verschiedener Rahmenbedingungen entstehen. Anleger müssen sich darüber im Klaren sein, dass ein Halten übers Wochenende genauso problematisch sein kann wie ein plötzlicher Kursabfall. Und selbst der Stop-Loss gibt keine 100-prozentige Sicherheit.
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3. IG: Das Risikomanagement im Detail

Einlagensicherung
Gerade im Hinblick auf die Verluste einiger Anleger durch die Kursverschiebungen beim Franken stellt sich die Frage, welchen Wert eine Stop-Loss-Order hat. Letztlich besteht an dieser Stelle das Slippage-Risiko. IG arbeitet im Zuge des Risikomanagements mit sogenannten garantierten Stops.
Deren Funktion ist recht einfach erklärt: Entscheidet sich ein Trader beim Öffnen der Position für den garantierten Stop, wird die entsprechende Order genau dann ausgeführt, wenn der Kurs des Basiswertes diesen Kurs schneidet. Auf diese Weise wird unnötigen Verlusten – und dem Risiko des Nachschusses – ein Riegel vorgeschoben.
Wichtig: Mit dem garantierten Stop begegnet man der IG Nachschusspflicht. Dieses Verlustlimit steht aber nicht für alle Assets bei IG zur Verfügung.
Beim Thema Risikomanagement arbeitet IG neben dem garantierten Stopp noch mit weiteren Tools. Dazu gehören unter anderem:

  • Stop Loss
  • Trailing Stops
  • Preisalarmfunktion

Letzteres Instrument stellt Benachrichtigungen an den Trader dar, aus denen dieser Entscheidungen ableiten kann. Einzelne Positionen werden hierbei nicht beeinflusst.
IG gehört zu jenen Brokern, die mithilfe garantierter Stops eine Nachschusspflicht verhindern können. Als Trader muss man sich aber bewusst für dieses Tool entscheiden und den garantierten Stop bereits beim Öffnen der Position auswählen.

4. Sonstige Risiken bei Handel mit IG

Im Wesentlichen sehen sich Trader bei IG den klassischen Risiken im Zusammenhang mit dem Handel gegenüber. Die Nachschusspflicht ist sicher ein Aspekt, der besonders teuer werden kann. An dieser Stelle sei noch einmal darauf verwiesen, dass garantierte Stops nicht automatisch an Positionen angehängt werden.
Kursverluste müssen Trader einfach einkalkulieren. Klar sollte Anlegern aber auch sein, dass durch den Handel in verschiedenen Währungen ebenfalls Verluste auftreten können. Das Wechselkursrisiko tritt dort in den Vordergrund, wo nicht ausschließlich mit der im Depot eingestellten Währung gehandelt wird.
Da IG auch den physischen Wertpapierhandel mit Aktien anbietet, muss jedem Trader zudem bewusst sein, dass er sich hier dem Emittentenrisiko aussetzt, was Auswirkungen auf Dividenden haben kann – bis hin zum Totalverlust.
Neben der IG Nachschusspflicht birgt IG jedoch auch weitere Risiken für Anleger. Das Wechselkursrisiko ist nur eines der Beispiele. Aber auch im Aktienhandel hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass sich Verluste nicht immer aussitzen lassen.

5. IG Nachschusspflicht  Fragen & Antworten

FAQsLassen sich gehebelte Produkte wie CFDs auch ohne Margin handeln?

Nein, prinzipiell ist die Sicherheitsleistung einer der wesentlichen Bestandteile beim Trading. Anleger müssen an dieser Stelle – neben der Initial Margin (auch als Ersteinschuss bezeichnet) – auf die sogenannte Maintenance Margin achten. Dies ist eine Sicherheitsleistung, die zumindest zum Offenhalten der Position erforderlich ist.

Warum kann es trotz Stopp-Order zur Nachschusspflicht kommen?

Gerade im Zusammenhang mit sehr starken Kursbewegungen kann es vorkommen, dass Verkäufe in Verbindung mit einer Stop-Loss-Order nicht sofort ausgeführt werden. Die Position wird dann zu einem für den Anleger noch ungünstigeren Kurs geschlossen, der eventuell unter den entsprechenden Marginanforderungen liegt.

Kann ein garantierter Stopp auch nachträglich eingefügt werden?

Nein, bei IG ist es nur möglich, den garantierten Stopp beim Eingehen einer Position einzufügen. Nachträglich lassen sich mit diesem Risikomanagement Tool leider keine Verluste begrenzen. Diese Tatsache muss der Anleger immer im Hinterkopf behalten.

Was bedeutet bei IG der Slippage Effekt?

Als Slippage wird die Differenz zwischen eingestelltem Stop-Loss-Kurs und dem tatsächlich realisierten Ausführungskurs bezeichnet. Verschiedene Umstände können zu dieser Differenz führen. Als mögliche Ursache ist zum Beispiel eine geringe Liquidität am Markt denkbar.

Ist mit dem garantierten Stop ein kostenloses Umgehen der IG Nachschusspflicht möglich?

Bei IG gehören die garantierten Stops zu den wichtigen Risikotools, um eine IG Nachschusspflicht zu umgehen. Der Vorteil: Das Slippage-Risiko trägt an dieser Stelle nicht der Trader, sondern der Broker. Bereits jetzt sollte klar werden, dass ein garantierter Stop nicht kostenfrei ist. Für Aktien gibt IG beispielsweise eine Gebühr von 0,3 Prozent des Transaktionsvolumens an.

IG bietet eine kostenlose Schulungs-App

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6. Weitere IG-Angebote im Überblick

MarktausblickIn den letzten Jahren haben Sparer die eine oder andere bittere Pille schlucken müssen. Niedrige Sparzinsen sorgen für eine zunehmende Attraktivität der Aktienmärkte, doch der Erfolg hängt von vielen Faktoren ab. Die Auswahl des richtigen Brokers ist hier genauso entscheidend wie das Know-how. IG gehört im Anbietervergleich zu jenen Brokern, die unter anderem durch ein relativ breites Handelsportfolio punkten können. Neben dem Trading mit Währungen (Forex) oder CFDs bietet IG auch den Aktienhandel an. Als performanceorientierter Broker geht es IG aber auch um leistungsstarke Tools. Neben webbasierten Plattformen kann sich der Anleger für den MetaTrader 4 oder L2 Dealer entscheiden. Auf IG neugierig geworden? Mehr Fakten gibt’s in unseren depotvergleich.com Erfahrungsberichten bzw. ganz speziell in unseren IG Erfahrungen.

7. Fazit: Garantierte Stopps geben bei IG Sicherheit

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Der Absturz des Euro gegenüber dem Schweizer Franken hat viele Anleger erkennen lassen, wie gefährlich die Nachschusspflicht bei gehebelten Produkten sein kann. Letztlich bietet IG mit dem garantierten Stop eine Möglichkeit, dieses Risiko zu umgehen. Als Trader muss man aber wissen, welche Rahmenbedingungen hierfür relevant sind. Und gegen jeden Verlust schützt auch der garantierte Stop nicht. Außerdem wurden die gesetzlichen Rahmenbedingungen so geändert, dass es für private Händler zu keiner Nachschusspflicht kommen kann. Als „professionell“ kategorisierte Trader sind davon allerdings ausgenommen!
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