Aktien mit dem Aktiendepot kaufen – wie hoch variiert der Preis?

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 18.01.2021


Mittels Aktiendepot kaufen ist die einzige Möglichkeit zum Erwerb

Wer als Anleger Aktien erwerben möchte, kann diese nur über ein Aktiendepot kaufen. Dies ist in der Regel der einzige Weg, auf dem private Investoren Aktien erwerben können. Da der Erwerb oder Verkauf von Wertpapieren Privatpersonen direkt an der Börse nicht möglich ist, übernehmen Banken diese Aufgabe gegen eine Provision, die Ordergebühr. Bis vor einigen Jahren war die Ordergebühr generell eine vom Ordervolumen abhängige prozentuale Provision. Diese betrug in der Regel 0,25 Prozent vom Ordervolumen. Direkt-Banken und Discount-Broker bieten jetzt alternativ dazu Flatrates an. Das bedeutet, dass für den Wertpapierhandelsauftrag ein fester Preis, unabhängig von der Höhe der Order, in Rechnung gestellt wird. Wie stark der Preis variiert, hängt also im Vergleich vom Ordervolumen ab. Je höher dieses ist, umso größer wird Differenz zwischen Flatrate und prozentualer Abrechnung.

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Welches Gebührenmodell ist das Beste?

Da die Ordergebühren beim Aktien kaufen und verkaufen mit Abstand den größten Kostenfaktor darstellen, ist es insbesondere für solche Trader wichtig, die relativ häufig mit Wertpapieren handeln, sich mit den einzelnen Gebührenmodellen der Banken und Broker in der Praxis auseinander zusetzen. Wie bereits zuvor erwähnt, finden Sie derzeit am Markt insbesondere die folgenden drei Varianten vor:

  • Prozentualer Ordergebühr auf Basis des gehandelten Volumens
  • Order-Flat als Festpreis
  • Mischung aus Flatrate und Umsatz engelabhängigen Gebühren

Es gibt also im Wesentlichen drei unterschiedliche Gebührenmodelle, welche die Direktbanken und Broker heutzutage anbieten, was die Kosten für den Kauf und den Verkauf von Aktien angeht. Als Trader haben Sie daher die wichtige Aufgabe, zunächst einmal auf Basis Ihres eigenen Handelns festzustellen, welche Gebührenvariante für Sie am günstigsten ist.
aktiendepot

Prozentuale Gebühr auf Basis des gehandelten Volumens

Die nach wie vor am häufigsten verwendete Form der Ordergebühr besteht darin, dass die Höhe der veranschlagten Ordergebühren davon abhängt, welchen Gegenwert der Trader handelt. So veranschlagen manche Direktbanken beispielsweise eine Ordergebühr in Höhe von 0,7 Prozent. Dies bedeutet, dass die Kosten sich bei einem gehandelten Gegenwert von beispielsweise 5.000 Euro auf 35 Euro belaufen. Vorteilhaft ist diese Gebührenmodell sicherlich in erster Linie für Trader, die vergleichsweise geringe Volumen handeln, da in einem solchen Fall auch die Ordergebühr relativ moderat ist. Allerdings muss dann noch ein weiterer Faktor berechnen beachtet werden, nämlich dass es in diesem Fall fast immer eine Mindestgebühr gibt.

Order-Flatrate insbesondere bei höheren Handelsvolumen sinnvoll

Die Order-Flatrate (kurz Order-Flat), die beispielsweise auch von flatex angeboten wird, ist eine weitere Form der Gebührenberechnung, die immer häufiger genutzt wird. Vorteilhaft ist diese Variante sicherlich in erster Linie für solche Trader, die mittlere und hohe Volumen handeln. Während bei der umsatzabhängigen Ordergebühr nämlich in diesem Fall vergleichsweise hohe Kosten auftreten, handelt der Trader bei der Order-Flat immer zum Festpreis, egal wie hoch der gehandelte Gegenwert ist.
Die dritte Variante, eine Mischung aus Order-Flat (Festpreis) und umsatzabhängiger Ordergebühr, ist sicherlich auch für manche Trader geeignet. Daher ist es immer notwendig, das eigene Handelsverhalten zu kennen und an Beispielen einfach einmal auszurechnen, welches der drei Gebührenmodelle am günstigsten wäre.

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Der Aktiendepot Preis umfasst auch andere Positionen

Neben den Ordergebühren fließen in den Aktiendepot Preis auch noch weitere Dienstleistungen mit ein, die jedoch vom Nutzer abhängig sind. Einige Banken berechnen nach wie vor eine jährliche Verwaltungsgebühr für das Aktiendepot. Es fallen hier also auch Kosten an, wenn Sie nicht über das Aktiendepot kaufen oder verkaufen. Für Anleger, die häufig Aktien kaufen und verkaufen, ist der Echtzeitkurs wichtig. Nicht alle Banken bieten jedoch kostenfrei unbegrenzten Zugriff auf die Echtzeitkurse. Ab einer gewissen Zugriffszahl werden diese kostenpflichtig. Neben den Kosten für die Orders gibt es Institute, welche eine bestimmte Anzahl freier Orders anbieten. Diese richten sich in der Anzahl nach der Menge der ausgeführten kostenpflichtigen Wertpapierhandelsaufträge. Zieht man alle diese Faktoren in Betracht, lässt sich eine pauschale Aussage über die Unterschiede des Aktiendepot Preises nicht treffen.
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