Delta-Variante Rückschlag für Tourismussektor?

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 21.07.2021


Gerade erst freute sich die Tourismusbranche, dass es wieder aufwärts geht. Sinkende Neuinfektionszahlen und steigende Buchungszahlen schürten die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Krise. Nun mehren sich die Sorgen mit Blick auf die Delta-Variante. Portugal wurde von der Bundesregierung als Virus-Varianten-Gebiet eingestuft. TUI hat bereits reagiert und alle Pauschalreisen nach Portugal bis Ende Juli abgesagt. Bei XTB können Trader, laut unserem XTB Test, Aktien direkt und auch über CFDs handeln, was auch Möglichkeiten zum Hedging eröffnet.

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Portugal als Virus-Varianten-Gebiet eingestuft

In vielen europäischen Ländern sind seit einigen Wochen die Hotels offen und auch die ersten Kreuzfahrtschiffe sind wieder unterwegs. Viele Menschen freuen sich nach dem Lockdown auf ihren Sommerurlaub. So ist es nachvollziehbar, dass die Reisebuchungen wieder steigen. Allerdings breitet sich in einigen Ländern wie Großbritannien oder Portugal die Delta-Variante stark aus. Portugal gilt nun als Virus-Varianten-Gebiet. Viele Reisende habe daher bereits ihren Urlaub an der Algarve oder in Lissabon abgebrochen und sind vorzeitig nach Hause geflogen. Die Einreise nach Deutschland aus Portugal ist nun nur noch mit einer 14-tägigen Quarantäne möglich.

Da viele Reisende aber Spanien, Griechenland oder die Türkei anstreben, sind viele Reisen davon zumindest aktuell nicht betroffen. Die Situation kann sich aber jederzeit ändern, wie wir auch im letzten Sommer gesehen haben. Erst vor einigen Tagen meldeten TUI und die Lufthansa Buchungsrekorde. Seit Mai werden demnach sogar mehr Urlaubsreisen gebucht als im Jahr vor Beginn der Pandemie.

Delta-Variante Rückschlag für Tourismussektor?

Lufthansa will häufiger nach Mallorca fliegen

Wenn am 19. Juli die Sommerferien in Hessen beginnen, will die Lufthansa sogar an vier Samstagen in Folge von Frankfurt nach Palma de Mallorca fliegen, da die Nachfrage sehr hoch ist. Dies ist für Stefan Schöppner, Luftfahrt-Experte der Commerzbank, auch eine Form des Marketings. Den Menschen wird gezeigt, dass wieder Flugzeuge fliegen und sie könnten darüber nachdenken, selbst eine Reise zu buchen.

Die Lufthansa ist auf hohe Buchungszahlen mehr als angewiesen, da der Airline weiter Geld fehlt. Noch immer müssen 1,2 Milliarden Euro an den Bund zurückgezahlt werden, was noch vor der Bundestagswahl am 26. September passieren soll. Dafür muss die Lufthansa aber Geld am Kapitalmarkt aufnehmen. Die aktuellen Einnahmen reichen dafür nicht aus. Dazu kommt, dass noch immer eher wenig Geschäftsreisende mit der Lufthansa unterwegs sind. Die Einnahmen sollten daher im Idealfall deutlich steigen.

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Wieder schärfere Corona-Regeln

Derzeit ist die Stimmung gut und viele Menschen möchte eine Urlaubsreise buchen. Durch Einsparungen während der Pandemie ist das Geld dafür bei vielen Menschen ebenfalls da. Allerdings könnte die Delta-Variante ein großes Risiko darstellen. Neben Portugal hat auch Mallorca die Restriktionen wieder verschärft.

Dort müssen Urlauber aus Großbritannien nun einen negativen PCR-Test vorweisen, bevor ihr Urlaub auf der Baleareninsel beginnen kann. Auf Mallorca wurden von den Hoteliers und der Inselregierung schärfere Maßnahmen gefordert, worauf der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez zwischenzeitlich reagierte. Nach der Veröffentlichung der Regeln am Mittwoch sollen sie erst nach 72 Stunden angewendet werden, damit sich Reiseveranstalter darauf einstellen können.

Delta-Variante Tourismussektor

PCR-Test für britische Mallorca-Urlauber

Die neuen Vorgaben für Reisende aus Großbritannien gelten bereits für Urlauber aus anderen Risikogebieten in der EU. Alternativ zum PCR-Test ist die Einreise auch nach einer vollständigen Impfung oder mit Vorlage eines Genesungsnachweises erlaubt. Umgekehrt müssen britische Urlauber, die von Mallorca zurück nach Großbritannien kommen, ab Mittwoch nicht mehr in Quarantäne. Daher geht man auf Mallorca davon aus, dass in den nächsten Tagen und Wochen viele Briten auf der Insel Urlaub machen wollen. Die neuen Regeln auf Mallorca gelten aber erst nach drei Tagen, also erst zum Wochenende. Bis dahin könnten noch viele Briten ohne Test nach Mallorca fliegen.

Die Regel gilt zudem zunächst nur für die Balearen. Briten können in andere Teile Spaniens ohne Test einreisen. In Deutschland gilt Großbritannien schon seit Wochen als Virus-Varianten-Gebiet. Dort steigen die Infektionszahlen mit der Delta-Variante ebenso wie in Portugal seit Wochen. Britische Reisende müssen in Portugal schon länger einen negativen Test vorlegen. Nun müssen Besucher aus Großbritannien in Portugal für 14 Tage in Quarantäne.

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Auch erste Kreuzfahrten finden wieder statt

Welche Auswirkungen die Fußball-EM auf die europaweiten Neuinfektionen hat, wird sich zeigen. In London werden die Halbfinals und das Finale der EM ausgetragen. In den Halbfinal-Spielen und zum Finale dürfen 60.000 Fans ins Stadion. Beim Achtelfinal-Spiel zwischen Italien und Österreich waren es nur 21.500 Zuschauer. Die Zahl der Neuinfektionen mit der Delta-Variante stieg n Großbritannien zuletzt auf den höchsten Wert seit Anfang Februar.

Neben Airlines versuchen auch Kreuzfahrtanbieter nach und nach wieder Fuß zu fassen. Dies erfolgt derzeit zwar nur in kleinen Schritten, aber Impferfolge und niedrigere Infektionszahlen geben auch hier Hoffnung. Der Tourismussektor war einer der großen Verlierer der Pandemie und Kreuzfahrten waren besonders betroffen.

Zu Beginn der Pandemie gab es einige Corona-Ausbrüche auf Kreuzfahrtschiffen, die teilweise an der Weiterfahrt oder am Einlaufen in Häfen gehindert wurden. So wurde beispielsweise die Diamond Princess im Februar 2020 in Yokohama unter Quarantäne gestellt. Viele Urlauber saßen wochenlang auf den Schiffen fest. Kurz darauf wurden alle Kreuzfahrten eingestellt. Nun hofft die Branche auf einen erfolgreichen Neustart.

Delta-Variante Rückschlag

Stärkere Sicherheitsmaßnahmen auf Kreuzfahrtschiffen

Mitte Juni startete erstmals seit sieben Monaten von Hamburg aus wieder ein Kreuzfahrtschiff und auch im Hafen Mallorcas legte mit der „Mein Schiff 2“ von TUI Cruises seit Monaten wieder ein Kreuzfahrtschiff an. Bis Ende August sollen 20 Kreuzfahrtschiffe von TUI Cruises den Hafen auf Mallorca anfahren.

Laut des Verbands Cruise Lines International Association Deutschland (Clia) hat die Branche die Zeit genutzt, um Sicherheitsvorkehrungen gegen das Coronavirus zu treffen und auszubauen. Zudem sollen auf vielen Schiffen Nachhaltigkeitsmaßnahmen umgesetzt worden sein. Kreuzfahrten gelten als sehr klimaschädlich und stehen daher immer wieder in der Kritik. Dieser Herausforderung müssen sich Kreuzfahrtanbieter daher in Zukunft ebenfalls stellen.

Aktuell sind aber die Corona-Schutzmaßnahmen das große Thema. Trotz der besten Vorsichtsmaßnahmen ist es aber nicht auszuschließen, dass es an Bord zu einzelnen Corona-Fällen kommt. Mitarbeiter und Passagiere werden aber vor, während und nach der Kreuzfahrt getestet. Ein Aspekt ist sicher, dass die Schiffe eine Art eigene „Blase“ bilden. Von außen kann niemand auf das Schiff. Landgänge können in fest Gruppen stattfinden. Kommt es doch zu einem Corona-Fall müssten die Betroffenen und deren Kontaktpersonen wohl das Schiff verlassen.

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Weiter große Unsicherheiten

Die Unsicherheiten sind daher weiter groß. Die Branche hat allerdings eine enorme Bedeutung für die Wirtschaft, da auch Werften eng mit Kreuzfahrtveranstaltern und Reedereien zusammenarbeiten. Laut der Cruise Lines International Association Deutschland hat die Branche, für die etwa 48.000 Menschen arbeiten, 2019 rund 6,6 Milliarden Euro eingenommen. 80 Prozent der Aufträge in deutschen Werften sind mit Kreuzfahrtschiffen verbunden.

Viele Werften haben sich sogar auf den Bau und Wartungsarbeiten für Kreuzfahrtschiffe spezialisiert. Diese waren von der Krise stark betroffen und mussten ebenso wie viele Kreuzfahrtanbieter Mitarbeiter entlassen. Der Verband Cruise Lines International Association Deutschland gibt an, laut Zahlen aus dem letzten September etwa 28.000 Arbeitsplätze verloren gingen. Dies waren damit mehr als die Hälfte aller Beschäftigten. Bessert sich die Situation, kommen viele Mitarbeitende wohl wieder zurück.

Delta-Variante Rückschlag für Tourismussektor

Auch dieses Jahr hohe Kosten

Derzeit sieht es nicht nur für dieses Jahr gut aus, auch die Vorbuchungen für 2022 sind sehr positiv. Allerdings sind genau Prognosen aktuell nicht möglich, da sich die Situation immer wieder verändern kann. Zudem öffnen sich viele Länder erst nach und nach, sodass Abfahrten oft nur kurzfristig festgelegt werden können.

Dieses Jahr werden aber wohl vergleichsweise geringe Einnahmen sehr hohen laufenden Kosten gegenüberstehen. Damit ist das Kreuzfahrt-Geschäft wenig profitabel. Schiffe können nicht einfach im Hafen bleiben. Ein Teil der Besatzung muss an Bord bleiben und die Schiffe pflegen und funktionstüchtig halten. Viele Schiffe werden zudem aufgrund der Corona-Regeln in diesem Jahr nicht vollständig ausgelastet sein. Dies wird wohl auch zu steigenden Preisen führen.

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Aktien und CFDs bei XTB

Bei XTB können Trader auch Aktien aus dem Bereich Tourismus handeln. Der Aktienhandel ist direkt oder über CFDs möglich. Dies ergibt Möglichkeiten zum Hedgen und zum Umsetzen vieler Handelsstrategien. Von allen angebotenen Börsen finden Trader auch Echtzeitkurse. Dazu kommen Schulungsmaterialien und aktuelle Marktnachrichten. Trader können sich das Angebot des Brokers über ein Demokonto risikolos anschauen, bevor sie ein Live-Konto eröffnen.

Delta-Variante belastet Tourismus

Fazit: Delta-Variante weiterer Unsicherheitsfaktor?

Für Airlines und Kreuzfahrtanbieter verbessert sich die Situation nach und nach. Allerdings bereitet die Delta-Variante Sorgen, die sich unter anderem in Portugal und Großbritannien stark verbreitet. Portugal wurde von der Bundesregierung nun als Virus-Varianten-Gebiet eingestuft. Dies zeigt, wie unsicher die Situation im Tourismussektor weiterhin ist.

Bei XTB können Trader bei Aktien zwischen dem direkten Handel und dem CFD Handel wählen. Auf diesem Weg lassen sich auch Positionen absichern. Trader finden über 2.800 Aktien von 16 Börsen. Dazu kommen zahlreiche CFDs. Der Broker rundet sein Angebot mit Indikatoren, Charts und Bildungsangeboten ab.

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