Deutsche E-Autos gefragt

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 26.08.2022


Käufer in Deutschland, die sich für ein neues E-Auto entscheiden, kaufen am liebsten E-Autos von deutschen Autobauern. Dies zeigt ein Blick auf die Neuzulassungszahlen. E-Autos aus Deutschland sind damit auf dem Heimatmarkt führend. Auf die Autoindustrie könnten jedoch bald neue Vorgaben für Verbrenner zukommen. Autoaktien sind, laut unserem XTB Test, auch bei XTB handelbar.

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E-Autos aus Deutschland bei Neuzulassungen vorne

Laut Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) liegt bei den Neuzulassungen bei E-Autos und Plug-in-Hybriden für das erste Halbjahr erst auf Platz 5 folgt mit Peugeot ein französischer Hersteller. Die Nummer 1 in Deutschland ist ganz klar Volkswagen mit über 59.000 Neuzulassungen für Elektroautos im ersten Halbjahr. VW kann damit einen Marktanteil von fast 19 Prozent erreichen war nur etwas weniger als der Anteil von VW am Gesamtmarkt ist.

Mercedes-Benz liegt mit fast 34.000 verkauften Elektroautos auf dem zweiten Platz. Danach folgen BMW mit rund 28.660 verkauften E-Autos und Audi mit etwa 24.570 E-Autos. Bei diesen Autobauern sind die Marktanteile auf dem E-Auto-Markt etwas höher als auf dem Gesamtmarkt. Im Gegensatz zu VW sind bei Mercedes-Benz, BMW und Audi aber Plug-in-Hybride wichtiger.

Würde man sich nur die Zahlen für rein batteriebetriebene Elektroautos ohne weiteren Verbrennermotor anschauen, führt VW mit fast 36.000 verkauften Autos vor Tesla mit rund 13.770 verkauften Autos und Smart mit etwa 12.250 verkauften Autos. Bei Plug-in-Hybriden liegt Mercedes-Benz mit 29.882 verkauften Autos vor VW und BMW, die rund 23.200 bzw. 22.000 Plug-in-Hybride verkauften. Insgesamt findet man aktuell schon über eine Million Elektroautos auf den Straßen.

Deutsche E-Autos gefragt

Mehr E-Autos zugelassen

Im ersten Jahr wurden insgesamt etwa 312.000 reine Elektroautos und Plug-in-Hybride neu zugelassen. Dies ist mit Blick auf alle verkauften Autos etwa jedes vierte bis fünfte Fahrzeug. Für Juni fielen die Wachstumszahlen besonders stark aus. Bei reinen Elektroautos stieg die Zahl der Neuzulassung um 311 Prozent gegenüber dem Juni 2020 und bei Plug-in-Hybriden bei 153,1 Prozent. Der Anteil von Elektroauto an den Gesamtzulassungen lag bei 12,2 Prozent.

Mit Blick auf Autos mit Verbrennermotor gehen die Neuzulassungen laut dem KBA im Vergleich zu 2020 zurück. Bei Benzinern betrug der Rückgang 4,6 Prozent und bei Diesel-Autos 18,8 Prozent. Der Anteil von Benzinern an den Gesamtzulassungen lag bei 39,5 Prozent und bei Diesel-Autos bei knapp 20 Prozent. Im Allgemeinen präsentiert sich der Neuwagenmarkt weiter schwächer.

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Diskussion über Verbot von Verbrennungsmotoren

Derzeit wird zudem weiter über ein europaweites Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor in den nächsten zehn Jahren diskutiert. Die deutsche Autoindustrie wehrt sich dagegen. Hildegard Müller, die Präsidentin des Automobilverbandes VDA warnte davor, dass ein Verbot Innovationen bremsen, Arbeitsplätze gefährden und Käufern die Wahlfreiheit nehmen würde.

Am 14. Juli will die EU Gesetzesvorschläge zum Thema Klimaschutz vorstellen. Denkbar ist, dass die EU an diesem Tag strengere CO2-Vorgaben verkündet. EU-Umweltkommissar Frans Timmermanns befürwortet dabei laut einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung einen verschärften CO2-Grenzwert für Neuwagen. Dieser müsse seiner Auffassung nach bis 2030 von aktuell im Schnitt 95 Gramm pro Kilometer um 60 Prozent nach unten gehen und bis 2035 um 100 Prozent.

Deutsche E-Autos gefragt

Aus für Verbrenner bis 2035?

Dies würde bis spätestens 2035 das Aus des Verbrennungsmotors, aber auch von Hybridantrieben bedeuten. Audi, BMW und Daimler können in diesem Bereich nicht nur gute Verkaufszahlen vorlegen, sondern sehnen darin auch eine wichtige Übergangstechnologie. Allerdings könnte sich Audi als einer der ersten Autobauer in Deutschland vom Verbrennungsmotor trennen. Ab 2026 sollen keine neuen Modell mit Diesel- oder Benzinmotor mehr auf den Markt kommen. Der letzte SUV mit Benzin soll 2026 präsentiert und bis 2033 verkauft werden, dann soll bei Audi die Zeit des Verbrennungsmotors enden. Auch Hybridmodelle wird es ab 2033 bei Audi nicht mehr geben.

Andere Autobauer wie VW zeigen sich angesichts konkreter Pläne noch zurückhaltend. VW-Vertriebsvorstand Klaus Zellmer sagte Ende Juni, dass die Wolfsburger zwischen 2033 und 2035 aus der Verbrenner-Technologie aussteigen wollen. In den USA und China könnte aber weiter Verbrenner verkauft werden und der Ausstieg in Südamerika und Asien könnte noch länger dauern. Das aktuelle Ziel des Wolfsburger Autobauer sieht vor, dass bis 2030 70 Prozent aller neuen Modelle elektrisch fahren sollen.

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BMW nennt kein Ausstiegsdatum

VW-Markenchef Ralf Brandstätter verweist darauf, dass nicht nur über das Datum eines Ausstiegs aus dem Verbrennungsmotor diskutiert werden sollte, sondern auch über die Ladeinfrastruktur und das Voranbringen der Energiewende. Dazu müsse ein Wandel im sogenannten Volumengeschäft vorangetrieben werden. Dies bezieht sich auf den Export, insbesondere in südamerikanische und asiatische Länder, wo Verbrenner wohl noch länger erlaubt sein werden.

Auch BMW nennt kein genaues Ausstiegsdatum. Vorerst sollen will der Hersteller für alle Antriebsarten offen bleiben. Bis 2030 sollen dann batteriebetriebene Autos die Hälfte aller verkauften Fahrzeuge ausmachen. Momentan profitiert Northvolt, der Batterie Hersteller, von diesem Boom. Allerdings verweist auch BMW darauf, dass auf einigen Märkten weiter Verbrenner verkauft werden. Würde der Autobauer dann keine Verbrenner mehr verkaufen, könnte ihm die Hälfte des internationalen Marktvolumens verloren gehen. Solche Verluste will BMW sicher nicht riskieren.

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Debatte auch mit Blick auf die Bundestagswahl

Mit Blick auf die Bundestagswahl wird auch in Deutschland über die Zukunft des Verbrennungsmotors diskutiert. Die Grünen wollen ab 2030 keine Neuwagen mit Verbrennermotor mehr erlauben. Allerdings ist unklar, ob dies europarechtlich möglich wäre. Die Deutsche Umwelthilfe fordert sogar, dass Verbrenner schon 2025 verboten werden.

Die Stiftung Klimaneutralität erstellte im März ein Rechtsgutachten, das zu einem anderen Ergebnis kommt. Die Kanzlei Becker Büttner Held nennt in ihrem Gutachten rechtliche Problem auf europäischer Ebene. Eine nationale Regelung wäre demnach nicht mit den europäischen Gesetzen vereinbar. Vielmehr müsse ein Verbot auf europäischer Ebene umgesetzt werden.

In der EU gilt die Typengenehmigung von Fahrzeugen, die besagt, dass ein neuer Fahrzeugtyp in der ganzen EU verkaufte werden darf, wenn eine nationale Zulassungsbehörde in einer der Mitgliedsstaaten den Neuwagen zugelassen hat. Damit soll ein EU-weiter Marktzugang gesichert werden.

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Ausstieg einzelner Länder rechtlich schwierig

Übrigens ist die Stiftung Klimaneutralität nicht eng mit der Autoindustrie verbunden – im Gegenteil. Rainer Baaker, der Chef der Stiftung, ist Mitglied der Grünen, früher Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe und viele Jahre als Staatssekretär im Bundesumweltministerium sowie im Wirtschaftsministerium tätig.

Baake vertritt die Auffassung, dass wenn einzelne Länder Ausstiegsdaten festlegen, wäre dies nach der Typengenehmigung rechtlich anfechtbar. Im Zweifel müsste wohl der Europäische Gerichtshof entscheiden. Nationale Einzelentscheidungen könnten daher nicht möglich sein, womit sich die Diskussion um ein Verbrennerverbot bzw. ein konkretes Ausstiegsdatum erübrigen würde.

Der VDA sieht dies ähnlich und argumentiert, dass nicht der Motor das Problem sei, sondern der fossile Kraftstoff. Der Verband befürwortet daher synthetische Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien, sogenannte E-Fuels. Damit könnten auch Autos, die jetzt schon auf den Straßen unterwegs sind, klimafreundlich unterwegs sein.

Dänemark hat sich bereits von seinen Plänen zum Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor verabschiedet. 2018 kündigte das Land an, ab 2030 keine neuen Verbrenner zuzulassen. Diese Pläne wurde zwischenzeitlich aufgrund von rechtlichen Bedenken vorerst aufgegeben. Dänemark und andere EU-Ländern befürworten eine einheitliche Regelung auf europäischer Ebene.

E-Autos von deutschen Händlern gefragt

Autoaktien auch bei XTB handelbar

Aktien aus der Autobranche sind auch Teil des Angebots von XTB. Die Aktie von Tesla ist beispielsweise ebenso zu finden wie die BMW-Aktie. Im direkten Handel können diese bis zu einer Summe von 100.000 Euro im Monat kommissionsfrei gehandelt werden. Alternativ bietet der Broker auch CFDs auf Aktien an. Insgesamt bietet XTB 5.200 Finanzinstrumente an, darunter zahlreiche CFDs auf Basiswerte wie Devisen oder Rohstoffe. Bei einigen CFDs auf Indizes und Rohstoffe entfallen die Übernacht-Finanzierungskosten.

Für eine umfangreiche Analyse stehen

  • Echtzeitkurse
  • Indikatoren
  • Charts und
  • News

zur Verfügung. Dazu kommen Schulungsmaterialien und Webinare. Die Webinar-Teilnehmer können an die Experten auch Fragen stellen. Bei Fragen können sich Trader auch an den Kundenservice des Brokers wenden. Zudem kann das Angebot über ein XTB Demokonto risikolos getestet werden.

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Moderne Handelsplattform

Über die moderne Handelsplattform werden täglich 168.000 Transaktionen durchgeführt. Eine App ist ebenfalls verfügbar, sodass Trader auch unterwegs die Märkte verfolgen und handeln können. Mittlerweile sind 317.000 Trader aus vielen Ländern bei XTB aktiv. Der Broker ist selbst in Polen an der Börse notiert und gehört daher zu den größten börsennotierten Brokern in Europa. XTB hat seinen Sitz in Polen, expandierte aber in den letzten 15 Jahren in zahlreiche europäische Länder und wird daher von mehreren Aufsichtsbehörden reguliert.

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Fazit: Neuzulassungen für Elektroautos steigen

Die Neuzulassungen für Elektroautos steigen weiter. Auf dem deutschen Markt sind vor allem deutsche Hersteller gefragt. VW hat dabei die Nase vorn. Immer wieder wird – auch im Zuge des Bundestagswahlkampfs – über einen baldigen Ausstieg aus dem Verbrennermotor diskutiert. Dies könnte aber europarechtlich nicht einfach sein. Eine gemeinsame europäische Lösung erscheint zielführender. Aber das ist nur eines von vielen Problemen, im allgemeinen werden schwierige Zeiten nach der Wahl erwartet.

XTB hat ebenfalls einige Autoaktien im Angebot. Trader finden die passende Aktie über einen Aktien-Scanner und können zahlreiche Tools für eine umfangreiche Analyse nutzen. Darüber hinaus bietet der Broker zahlreiche Schulungsmaterialien an. Bei Fragen können sich Trader an den Kundenservice in Frankfurt werden.

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