ETF des Monats: Deutscher Aktienindex (DAX)

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 18.11.2020


Der Deutsche Aktienindex (DAX) ist hierzulande der bekannteste und wichtigste Index. Deshalb wird er auch als das Börsenbarometer Deutschlands bezeichnet. Er umfasst die 30 deutschen Unternehmen mit dem höchsten Börsenwert, der sich folgendermaßen berechnet: Anzahl der Aktien multipliziert mit dem Kurs. Der DAX ist bei Anlegern äußerst beliebt. Es ist möglich, verschiedene ETFs auf den Deutschen Aktienindex zu handeln oder bei einem Online-Broker einen DAX-ETF-Sparplan abzuschließen. Welche DAX ETFs bei Anlegern besonders gefragt sind und welche Merkmale diese aufweisen, erfahren Sie nachfolgend. Die Fonds unterscheiden sich im Wesentlichen in Bezug auf die Kosten, die Kursabbildung und ihre Zusammensetzung.

  • Der DAX (Deutscher Aktienindex) umfasst die 30 deutschen nach Streubesitz-Marktkapitalisierung größten Unternehmen.
  • ETFs auf den DAX sind bei deutschen Anlegern beliebt.
  • Beim DAX sind Verlustrisiken auf wenige Branchen und Unternehmen verteilt, weshalb Kursausschläge größer ausfallen können.
  • DAX-ETFs eignen sich als Ergänzung zu einer breiter gestreuten Anlage, um langfristig Vermögen aufzubauen.
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Die größten Aktientitel im DAX

Obwohl der DAX bei deutschen Anlegern sehr gefragt ist, wenn es um langfristige Geldanlagen geht, ist er dennoch nicht immer die erste Wahl. Der Grund ist darin zu finden, dass die Verlustrisiken auf nur 30 Unternehmen verteilt sind. Mit den drei Automobil-Herstellern BMW, Daimler und VW sowie dem Zulieferer Continental entfällt etwa ein Fünftel der DAX-Gewichtung auf diese Branche. Mit BASF, Bayer und Merck erzielt die Pharma- und Chemieindustrie etwa 14 Prozent Gewicht. Die 50-Prozent-Marke wird schließlich erreicht, wenn noch Banken und Versicherungen hinzugenommen werden. Das bedeutet, dass beinahe die Hälfte des DAX-Wertes von diesen drei Branchen bestimmt werden.

Die fünf größten Unternehmen nach Marktkapitalisierung im DAX sind:

  • SAP (116.869 Mio. Euro)

  • Allianz (85.501 Mio. Euro)

  • Linde PLC (83.254 Mio. Euro)

  • Siemens (82.280 Mio. Euro)

  • Deutsche Telekom (70.058 Mio. Euro)

DAX-Schwergewichte beeinflussen die Index-Entwicklung

Für die Anleger bedeutet dies, dass schlechte Nachrichten zu den DAX-Schwergewichten bzw. einigen wenigen Branchen zu Kursabschwüngen und somit zu Vermögenseinbußen führen können. Natürlich ist es aber auch möglich, von Kurszuwächsen bei positiven News zu profitieren. Das Grundproblem bleibt allerdings weiterhin bestehen: Anleger setzen mit dem DAX nicht unbedingt auf die Entwicklung der gesamten Wirtschaft, sondern konzentrieren sich auf einige Branchen. Eine breite Streuung des Risikos auf unterschiedliche Branchen und Unternehmen bleibt somit auf der Strecke.

So funktioniert die Gewichtung im Deutschen Aktienindex

Ob ein Unternehmen in den Deutschen Aktienindex aufgenommen wird und wie stark es im Index gewichtet wird, hängt von zwei Faktoren ab: von der Marktkapitalisierung und dem Börsenumsatz an der Wertpapierbörse Frankfurt. Für die Marktkapitalisierung ist der Streubesitz entscheidend. Somit fließen ausschließlich frei handelbare Aktien in die Berechnung ein, die sich nicht im Besitz von Großaktionären befinden. Es müssen mindestens zehn Prozent der Unternehmensaktien in Streubesitz sein.

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Voraussetzungen für die Aufnahme in den DAX

Darüber hinaus müssen die Unternehmensaktien fortlaufend in Xetra gehandelt werden. Dabei handelt es sich um das elektronische Handelssystem der Frankfurter Börse. Die Unternehmen müssen auch den Kriterien des „Prime Standard“ der Börse entsprechen. Verschiedene Indexregeln stellen sicher, dass sich kurzfristige Kursbewegungen oder Änderungen beim Streubesitz nicht direkt auf die Index-Zusammensetzung auswirken. Einmal pro Jahr findet eine ordentliche Anpassung des Aktienindex statt. Weitere Überprüfungen erfolgen im vierteljährlichen Rhythmus.

Die Deutsche Börse hat im Laufe der Jahre beinahe 40 Unternehmen nach diesem Verfahren ausgetauscht. Einige sind neu, andere fielen gleich mehrmals heraus (wie zum Beispiel Continental), sind heute aber wieder im Index vertreten. Seit der ersten Berechnung im Jahr 1988 sind 13 Unternehmen Teil des DAX, drei weitere (Thyssen-Krupp, E.ON und Daimler) sind aus umbenannten oder fusionierten Erstmitgliedern hervorgegangen. Der Austausch von weniger kapitalisierten und umsatzschwachen Unternehmen soll sicherstellen, dass die 30 DAX-Unternehmen seit der Index-Gründung stetig etwa vier Fünftel des in Deutschland zugelassenen Börsenkapitals ausmachen. Der DAX konnte auf diese Weise seinen Ruf als Abbild des Börsenmarktes Deutschlands wahren.

DAX war von Beginn an ein Erfolg für die Deutsche Börse

Der Deutsche Aktienindex war für die Deutsche Börse schon immer eine Erfolgsgeschichte. Im Laufe der Zeit entwickelte diese aufbauend auf dem Erfolg des Leitindex weitere Indizes für andere Marktbereiche. Es wurden

  • für mittlere Unternehmen der M-DAX,

  • für kleinere Firmen der S-DAX,

  • für Technologieunternehmen der Tec-DAX und

  • für bestimmte Anlagestrategien der sogenannte Div-DAX

entwickelt. Diese beziehen sich auf unterschiedliche Branchen und Themenbereiche.

Dividenden fließen ebenfalls in den DAX ein

Der Ausgangspunkt des ersten DAX Kurses bildeten die Schlusskurse der 30 gewählten deutschen Werte vom 31. Dezember 1987, die den Indexwert 1.000 repräsentierten. Der DAX wird üblicherweise – im Gegensatz zu anderen Indizes wie zum Beispiel Dow Jones oder Euro Stoxx 50 – als Performance-Index (englisch: Total Return Index) notiert. Das bedeutet, dass Dividenden und andere Einnahmen, beispielsweise aus Bezugsrechten, in die Berechnung des Index mit einfließen. Für die Anleger stellt dieses Verfahren eine bessere Variante dar, als eine Berechnung als Kursindex (englisch: Price Index), bei dem man die positiven Effekte von Dividendenzahlungen herausrechnet. Es gibt zwar auch Notierungen des DAX als Kursindex. Diese werden allerdings nicht häufig verwendet. Hierzu ein Vergleich: Der DAX erreichte am 23. Januar 2018 den höchsten Schlusskurs als Performance-Index mit 13.559 Punkten. An diesem Tag schloss der DAX als Kursindex mit nur 6.426 Punkten ab.

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Deutscher Aktienindex vs. Weltaktienindex MSCI World

Eine bessere Streuung des Risikos setzen Indizes um, die viele Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, Währungsräumen und Ländern bündeln. Ein Index, der diese Vorgaben besonders gut umsetzt, ist der Weltaktienindex im MSCI World. Dieser bildet mehr als 1.600 Unternehmen aus 23 Industriestaaten ab, also deutlich mehr als der Deutsche Aktienindex mit 30 Unternehmen aus einem Land.

Zwar könnte die Diversifikation (Verteilung) beim MSCI World noch besser sein. Denn US-amerikanische Unternehmen machen in dem Index mehr als 60 Prozent des Gewichts aus. Trotzdem sind Anleger mit einem ETF auf den MSCI World deutlich breiter aufgestellt als mit einem ETF auf den DAX. Eine breitere Streuung bedeutet für die Wertentwicklung eines Index außerdem, dass dieser weniger schwankt – sowohl nach oben als auch nach unten – im Vergleich zu enger gefassten Indizes.

Kursverluste sind beim DAX höher

Die höhere Anfälligkeit für Schwankungen beim DAX zeigt sich auch bei der Betrachtung der höchsten Verluste der vergangenen Jahre. In den zurückliegenden Jahren verloren DAX und MSCI World kurz nach der Finanzkrise zwischen 2007 und 2009 am meisten. Der Xtrackers ETF auf den DAX (WKN: DBX1DA) gab damals in etwa 1,5 Jahren rund 55 Prozent des Wertes ab, der entsprechende ETF auf den MSCI World (WKN: DBX1MW) zirka 53 Prozent. Während der MSCI World ETF den Verlust nach rund vier Jahren (2013) wieder aufholen konnte, benötigte der DAX ETF etwas länger.

DAX ETF Vergleich: Worauf kommt es an?

Bei der Wahl eines geeigneten ETFs auf den DAX spielen neben der Wertentwicklung viele weitere Faktoren eine Rolle. Unter anderem sind Angaben wie

  • das Alter des Fonds,

  • das Fondsvolumen,

  • die Kosten des Exchange Traded Funds,

  • das Fondsdomizil

sowie die Replikationsmethode und die Ertragsverwendung von Bedeutung.

Thesaurierender oder ausschüttender ETF?

Welcher DAX ETF für einen Anleger der richtige ist, hängt aber auch von den eigenen Anlagezielen ab. Möchte ein Investor zum Beispiel durch den Erwerb eines solchen Fonds und die Ausschüttung von Dividenden kurzfristig Vermögen aufbauen, so sind vor allem „ausschüttende“ ETFs für ihn geeignet. Wer jedoch die erzielten Erträge in den Fonds wieder investieren möchte, kann sich für einen „thesaurierenden“ ETF entscheiden. In letzterem Fall erfolgt keine Ausschüttung der Dividenden. Stattdessen werden die Erträge sofort wieder in den Fonds investiert. Dies erspart zum einen Zeit und bietet zum anderen die Möglichkeit, langfristig Vermögen aufzubauen.

Jährliche Aktualisierung des DAX

Die Deutsche Börse entscheidet über die Aktualisierung und Zusammensetzung des Deutschen Aktienindexes zwei Mal im Jahr, jeweils in den Monaten März und Dezember. Darüber hinaus kann sich die Zusammensetzung vierteljährlich nur über den „Fast Entry“ und die „Fast Exit“ Sonderregeln ändern. Damit soll gewährleistet werden, dass der Deutsche Aktienindex auch Ereignisse wie Neuemissionen oder Fusionen einbezieht.

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Welche DAX ETFs gibt es?

Beliebtheit und Bekanntheit sind für eine gute Geldanlage allein kein Maß. Für eine langfristige Vermögensbildung ist wichtiger, ob eine Aktienanlage über Währungen, Branchen und Länder breit streut. Damit sind die Risiken auf viele Bereiche verteilt. Es ist deshalb empfehlenswert, DAX ETFs einer breiter gestreuten Anlage in Aktien bestenfalls beizumischen.

Top ETFs auf den Deutschen Aktienindex

Name ETF

WKN / ISIN

Ertragsver-wendung

Auflagedatum

Xtrackers DAX UCITS ETF – 1C EUR ACC (vormalige Bezeichnung: DB Xtrackers DAX UCITS ETF (DR) 1C)

DBX1DA / LU0274211480

thesaurierend

10. Januar 2007

iShares Core DAX UCITS ETF (DE)

593393 / DE0005933931

thesaurierend

27. Dezember 2000

Deka DAX UCITS ETF

ETFL01 / DE000ETFL011

thesaurierend

14. März 2008

ComStage DAX UCITS ETF

ETF001 / LU0378438732

ausschüttend

21. August 2008

Bei den genannten ETFs auf den DAX handelt es sich um Indexfonds, die bereits seit langer Zeit aktiv sind. Alle ETFs erwerben die Aktien, die im Deutschen Aktienindex vertreten sind, auch tatsächlich nach. Es handelt sich um physisch replizierende ETFs. Die Fonds von Deka, iShares und Xtrackers reinvestieren die Dividenden jeweils wieder in den Fonds. Dies wird auch Thesaurierung genannt. Wer langfristig Vermögen aufbauen möchte, sollte sich in erster Linie für solche ETFs entscheiden. Sparer, die hingegen auf regelmäßige Einnahmen angewiesen sind, können einen ETF wählen, der die Dividenden regelmäßig ausschüttet, wie zum Beispiel der hier genannte DAX ETF von ComStage.

Was sollten Anleger bei einer Investition in den DAX beachten?

Deutsche Blue Chip Unternehmen gelten vor allem gegenüber US-amerikanischen Unternehmen als unterbewertet. Deshalb sind im Deutschen Aktienindex im Allgemeinen bessere Wachstumschancen zu erwarten, als etwa in den Indizes Dow Jones oder S&P 500. Gleiches gilt für den Weltaktienindex MSCI World, in welchem der Anteil der Aktien von US-amerikanischen Unternehmen rund 60 Prozent ausmacht. Die Volatilität deutscher Aktien ist aufgrund der niedrigeren Streuung höher als die des MSCI World. Allerdings fallen auch die Dividenden mit etwa drei Prozent höher aus. Wer als Anleger ein ausgeglichenes Aktiendepot zusammenstellen will, könnte seinem Portfolio etwa einen ETF auf den Deutschen Aktienindex beimischen.

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Sparpläne: Mit DAX-ETFs Geld ansparen

Anleger erhalten DAX ETF Sparpläne bei Online-Brokern. Ein solcher Sparplan ermöglicht zu entsprechenden Konditionen das regelmäßige Sparen. Dabei ist zu beachten, dass nicht jeder Broker Sparpläne für alle ETFs auf den DAX anbietet. Ein Broker Vergleich lohnt sich, da einige Broker wiederum das ETF-Sparen zu Sonderkonditionen anbieten. So gibt es zum Beispiel Aktionsangebote, bei denen die Ordergebühren 0,00 Euro betragen. Anleger sollten aber auch darauf achten, dass ein Anbieter für die Depotführung keine Gebühren erhebt. Ein ETF Sparplan ist dann eine kostengünstige und alternative Möglichkeit der Altersvorsorge.

Börsensegment „Prime Standard“

Um in den Deutschen Aktienindex (DAX) aufgenommen zu werden, müssen Unternehmensaktien im Börsensegment „Prime Standard“ notiert sein. Das Herkunftsland muss Deutschland sein. Die Aktien müssen außerdem auf der Handelsplattform Xetra gehandelt werden und sich mindestens zu zehn Prozent in Streubesitz befinden.

Welche Kosten fallen für ETFs auf den DAX an?

Viele ETFs auf den Deutschen Aktienindex bilden diesen vollständig physisch nach. Der erwähnte DAX ETF von Deka kostet pro Jahr 0,15 Prozent und schüttet zum Beispiel jährlich eine DAX ETF Dividende aus. Der ComStage ETF ist im Vergleich dazu deutlich günstiger und weist eine Gesamtkostenquote (TER) von jährlich 0,08 Prozent auf. Ein weiterer Vergleich: Der ähnliche Fonds ComStage 1 DAX UCITS ETF mit der WKN-Nummer ETF901 kostet pro Jahr 0,15 Prozent. In beiden Fällen werden die Erträge jährlich an die Anleger ausgeschüttet.

Aber auch der ETF von Xtrackers ist vergleichsweise günstig. Dieser weist eine Gesamtkostenquote von 0,09 Prozent pro Jahr auf. Auch dieser Fonds schüttet die Dividenden jährlich aus. Anleger sollten hierbei beachten, dass bei dem Xtrackers ETF in der Regel ein Ausgabeaufschlag bezahlt werden muss. Um diesen zu sparen, ist es ratsam, einen Depotanbieter zu wählen, der ETFs ohne Aufschlag anbietet. Denn diese Kosten reduzieren das Anlageergebnis des jeweiligen ETFs.

DAX wird als Performance Index berechnet

Anders als bei ausländischen Indizes berechnet die Deutsche Börse den Deutschen Aktienindex nicht als Kursindex. Er wird vielmehr als DAX Performance Index berechnet. Entscheidend für einen Kursindex sind die Aktienkurse. So fließen bei der Wertbestimmung keine Dividenden oder andere Ausschüttungen mit ein. Deshalb sinkt der Wert, wenn die Dividenden ausgezahlt werden. Anders verhält es sich bei einem Performance Index. Hier nimmt die Dividenden-Ausschüttung keinen Einfluss auf die gesamte Performance, da alle Erträge berücksichtigt werden.

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Darum sind einzelne Aktien zum Sparen nicht geeignet

Nach wie vor verlassen sich viele Anleger auf ihr Gespür und versuchen, sich die vermeintlich richtigen Einzeltitel zur richtigen Zeit in ihr Depot zu holen. In einzelnen Fällen kann diese Art der Spekulation mit Aktien auch funktionieren. Jedoch ist sie für einen systematischen Aufbau von Vermögen eher ungeeignet.

Erklärung am Beispiel VW

Die Kursentwicklungen großer DAX Titel wie zum Beispiel VW (Volkswagen) verdeutlichen dies. Im September 2015, nach der Aufdeckung des Abgas-Skandals, verlor die VW-Aktie innerhalb weniger Tage ein Drittel des Wertes, und dies, obwohl der Kurs schon in den Monaten von März bis September 2015 pro Vorzugsaktie von 250 Euro auf 170 Euro gesunken war. Anleger, die in diesem kurzen Zeitraum bei einem Sparziel oder bei ihrer Altersvorsorge nur auf den einen DAX Titel gesetzt hatten, büßten mehr als die Hälfte ihres Geldes ein.

Auf Indexfonds setzen und Wertschwankungen verringern

Aber auch dem Deutschen Aktienindex insgesamt hatte diese Entwicklung geschadet. Da aber VW im September 2015 nur mit etwas mehr als drei Prozent im DAX gewichtet war, wirkte sich die Entwicklung im Index nicht so stark aus wie bei dem Einzelwert. Der Aktienindex schwankt weniger als die Einzelwerte, weil er den gewichteten Durchschnitt der Aktienkurse abbildet. Die Schwankungen sind, wie bereits erwähnt, bei dem Weltaktienindex MSCI World oder europäischen Indizes noch geringer. Wer in seinem Depot also derartige Wertschwankungen verringern möchte, sollte generell weniger auf Einzelwerte als mehr auf Indexfonds setzen.


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Fazit: Deutscher Aktienindex ist das Börsenbarometer Deutschlands

Depot TestUnser ETF des Monats ist der Deutsche Aktienindex, kurz: DAX. Dieser wurde am 1. Juli 1988 erstmals berechnet. Zum damaligen Zeitpunkt standen 1.163,52 Punkte auf der Anzeigetafel. Das Börsenbarometer Deutschlands erzielte im Januar 2018 einen Wert von mehr als 13.500 Punkten. Im Vergleich zur Anfangszeit ist dies ein beachtlicher Anstieg. Trotzdem lassen sich die Entwicklungen der letzten 30 Jahre eher mit einer Achterbahnfahrt vergleichen. Frank Mella, der frühere Redakteur bei der Börsenzeitung, erfand den „Volksindex“, mit dem Ziel, einen einheitlichen Index zu erschaffen. Auch sollten damit mehr Menschen für das Thema Börse begeistert werden. Im Laufe der Zeit veränderte sich die Zusammensetzung des DAX immer wieder, da im Index die nach Marktkapitalisierung und Umsatz 30 größten deutschen Aktiengesellschaften enthalten sind. Die Zusammensetzung wird jährlich überprüft.

Am 1. Juli 2018 feierte der Deutsche Aktienindex seinen 30. Jahrestag, der in der Frankfurter Wertpapierbörse gebührend begangen wurde. An diesem Tag gab es unter anderem auch ein Interview mit dem Börsenchef Theodor Weimar, der bekanntgab, dass er sich eine Reform des DAX durchaus vorstellen könnte. Demnach könnten künftig mehr Unternehmen in den Aktienindex aufgenommen werden. Sollte sich die deutsche Wirtschaft weiterhin gut entwickeln und die Marktkapitalisierung der Unternehmen steigen, könnte man nach Aussage des Börsenchefs wohl perspektivisch über diese Maßnahme nachdenken. Konkrete Pläne würde es dazu aber noch nicht geben. Anleger haben die Möglichkeit, über verschiedene ETFs in den Deutschen Aktienindex zu investieren. Zur Verfügung stehen zum Beispiel ETFs der Anbieter iShares, Deka, Xtrackers und ComStage.

Bilderquelle: shutterstock.com