Euro nach Sitzung der Fed unter Druck

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 24.09.2021


Nach der Sitzung der Fed in der letzten Woche fiel der Euro unter 1,20 Dollar. In den USA deutet sich eine Zinswende an, aber in Europa scheint einer Zinserhöhung noch lange nicht in Sicht zu sein. Der Euro steht daher seit Tagen unter Druck und fiel von 1,22 Euro auf 1,19 Euro. Die Fed könnte bis Ende 2023 zweimal die Zinsen erhöhen. Damit scheint die jahrelange Nullzinspolitik zumindest in den USA in absehbarer Zeit ein Ende zu finden. Bei XTB können Trader, laut unserem XTB Test, neben Aktien unter anderem auch Währungs-CFDs handeln.

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Anleihenkäufe der Fed zuerst beenden

Bevor aber die Zinsen gesenkt werden, haben die Anleihenkäufe Priorität bei der Fed. Diese sollen im Laufe des Jahres reduziert werden. Über die Anleihenkäufe sanken in den letzten Jahren auch die langfristigen Zinsen am Anleihemarkt. Allerdings kam es allein durch die Aussicht auf eine Konjunkturerholung sowie die steigenden Inflationsraten zu einem Anstieg der Renditen zehnjähriger amerikanischer Staatsanleihen. Seit letztem Sommer stiegen diese von etwa 0,5 Prozent auf fast 1,8 Prozent.

Auch am deutschen Anleihemarkt stiegen die Renditen in den letzten Monaten, aber nicht so deutlich wie in den USA. So liegt die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen weiter bei etwa minus 0,2 Prozent. Der Tiefpunkt bei der Verzinsung lag bei etwa minus 0,67 Prozent. Allerdings sieht es derzeit nicht so aus, als würde die EZB dem Beispiel der US-Notenbank folgen. Weder eine Zinserhöhung noch eine Verringerung der Wertpapierkäufe ist in Sicht.

Inflation weiter im Blick

Weiter macht vielen Beobachtern die Inflation sorgen. Im Mai lag die Teuerungsrate in der Eurozone bereits leicht über dem 2-Prozent-Ziel der Notenbank. In Deutschland stiegen die Erzeugerpreise sogar um 7,2 Prozent gegenüber dem letzten Jahr. Dies war ein so starker Anstieg wie seit fast 13 Jahren nicht mehr. Die Preiserhöhungen hängen eng mit den höheren Preisen für sogenannte Vorleistungsgüter zusammen.

Volkswirte der Commerzbank sind der Ansicht, dass sich dies auf Dauer auch auf die Verbraucherpreise auswirken wird. Sie gehen des Weiteren davon aus, dass die EZB den Anfang des Endes der Nullzinspolitik verpasst hat und kritisiert, dass die EZB noch nicht einmal über eine Reduzierung der Anleihenkäufe spricht.

Auch Bundesbank-Chef Jens Weidmann spricht sich für ein rasches Ende der Anleihenkäufe der EZB aus. Vor allem das in der Corona-Krise aufgelegte PEPP-Programm der EZB steht im Fokus. Laut Weidmann müsse dieses enden, wenn der Notfall, für den es geschaffen wurde, zu Ende ist. Ob sich Weidmanns Auffassung durchsetzen wird, ist offen. Denkbar ist, dass der Dollar seine Zinsvorteile beibehalten oder sogar weiter ausbauen könnte.

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Starker Dollar positiv für deutsche Exporteure

Dies ist eine schlechte Nachricht für Urlauber, die in ein Land außerhalb der Eurozone reisen. Sie müssen für Devisen mehr ausgeben. Die Exportbranche profitiert dagegen von der Entwicklung. Im letzten Jahr wurden lediglich 36 Prozent der Exporte von Deutschland aus in andere Länder in der Eurozone exportiert. Auch wenn EU-Ländern mit einer anderen Währung wie Dänemark oder Schweden eingerechnet werden, betrug der Anteil nur rund die Hälfte aller Exporte.

Rund ein Sechstel aller Exporte aus Deutschland gehen in die USA. Der Einfluss des Dollarkurses auf die deutschen Exporte dürfte aber noch größer sein, da mehrere internationale Währungen wie der Saudi-Riyal aus Saudi-Arabien oder auch der Diram aus den Vereinigten Arabischen Emiraten an den Dollar gebunden sind. Beide Ländern nehmen mit dem Export von Öl viel Geld ein und importieren viele Güter aus Deutschland.

Gewinne und Marktanteile erhöhen

Wird der Dollar stärker, so können Unternehmen aus Deutschland bei gleichbleibenden Preisen höhere Gewinne erzielen. Eine zweite Möglichkeit ist, dass sie Preise senken, um ihre Marktanteile auszubauen. Beides ist für Unternehmen durchaus attraktiv. Allerdings ist derzeit unklar, wie lange der Euro derart unter Druck stehen wird. Experten, beispielsweise Ökonomen der Commerzbank, gehen davon aus, dass durch eine nachlassende Inflationsdynamik im Herbst und Winter der Aufschwung des Dollars zu Ende gehen wird.

Unterdessen will die Bundesregierung die Wirtschaft in Deutschland, insbesondere die Exportbranche, weiter unterstützen. Die Hilfen für die Exporteure wurden bereits verlängert. Bei anderen Branchen, die stark von der Pandemie betroffen sind, drängen die Länder darauf, diese bis Jahresende zu verlängern. Bisher sind diese bis Ende September geplant. Die „Überbrückungshilfe III“ wird bislang vom Bund bezahlt.

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Verlängerung der Wirtschaftshilfen

Auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier scheint einer Verlängerung offen gegenüberzustehen. Unter Umständen werden die Hilfen nach der Sommerpause verlängert. Die Hilfsgelder werden an Unternehmen gezahlt, die nachweislich starke Umsatzeinbrüche durch die Pandemie erlitten haben. Allerdings führt die Konjunkturerholung dazu, dass die Zahl der antragsberechtigten Unternehmen zurückgeht. Jedoch meint das ifo-Institut, dass sich die Konjunkturerholung verschiebt.

Laut Altmaier wurden bisher 105 Milliarden Euro an die betroffenen Unternehmen ausgezahlt. Etwa die Hälfte davon sind Kredite und die zweite Hälfte Zuschüsse, die die Unternehmen nicht zurückbezahlen müssen. Zudem zahlen die Bundesländer Hilfen. Altmaier sieht in den Hilfen ein Erfolg. So sei ein Substanzverlust der deutschen Wirtschaft verhindert worden.

Zudem sagte Altmaier kürzlich, dass die Wirtschaft angesichts sinkender Infektionszahlen und der Lockerung von Maßnahmen schneller als von vielen gedacht den Neustart starten kann. Er beobachtet weiter einen Anstieg des Wachstums und geht von einem Wirtschaftswachstum von 3,5 bis vier Prozent in diesem sowie über vier Prozent im nächsten Jahr aus. Spätestens im Frühjahr 2022 wird die Wirtschaft laut Altmaier wieder das Vorkrisenniveau erreichen. Altmaier sagte zudem, er sie schon für eine Verlängerung der „Überbrückungshilfe III“ bis Jahresende gewesen, als diese noch bis Juni liefen.

Hilfen für Exporteure bereits verlängert

Die Hilfen für Exporteure, die im Juli 2020 beschlossen worden waren, wurden bereits bis Jahresende verlängert. Das Wirtschaftsministerium sagte, dass die Exportwirtschaft weiter vor Herausforderungen steht, auch wenn sich die wirtschaftliche Situation mittlerweile verbessert hat. Außerdem würden einige Unternehmen die Belastungen zeitverzögert erst jetzt spüren.

Auch weitere Branchen müssen wohl weiter unterstützt werden. Beispielsweise können Messeveranstalter wohl auch im vierten Quartal noch nicht wieder so arbeiten wie vor der Pandemie. Die Verlängerung der staatlichen Hilfen ist zudem ein Zeichen der Absicherung für die Wirtschaft und eine vorbeugende Maßnahme, falls im Herbst die Infektionszahlen wieder steigen.

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Noch immer Vorsicht geboten

In vielen Bereichen der deutschen Wirtschaft, auch den von der Pandemie stark betroffenen wie der Gastronomie, sieht es wieder deutlich besser auf. Dennoch fordern viele Politiker und Experten aus anderen Bereichen, sich nun auf den Herbst und Winter vorzubereiten. Noch immer ist nicht ausgeschlossen, dass es dann wieder zu Einschränkungen kommt. Insbesondere die Delta-Variante des Coronavirus bereitet vielen Politikern und Virologen weiter Sorgen. Dies könnte bald die vorherrschende Variante in Deutschland sein.

Zwar sinken die Neuinfektionen deutlich, doch es ist alles andere als ausgeschlossen, dass sich die Menschen nicht im Urlaub infizierten und dann eine vierte Welle bevorsteht. Daher schließt beispielsweise der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier nicht aus, dass die Kontaktbeschränkungen wieder verschärft werden müssen.

In England mussten aufgrund der Delta-Variante bereits geplante Lockerungen um einen Monat verschoben werden. Dort stiegen die Fälle der deutlich ansteckenderen Variante zuletzt um 64 Prozent pro Woche. Ursprünglich sollten in England in dieser Woche die letzten Beschränkungen aufgehoben werden sollen. Beispielsweise wollten Diskotheken und Veranstaltungshallen wieder öffnen und Hotels und Restaurants wieder die vollen Kapazitäten anbieten.

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Fazit: Dollar wird nach Fed-Sitzung stärker

Der Euro steht nach der Sitzung der Fed in der letzten Wochen stark unter Druck. In den USA zeichnet sich nach und nach ein Ende der Nullzinspolitik ab. In Europa ist aber eine solche Entwicklung nicht in Sicht. Zudem wird die Wirtschaft, auch die Exportwirtschaft, in Deutschland weiter unterstützt. Es bleibt abzuwarten wie die Exporte weiter wachsen.

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