Geschäftsklima nur leicht verbessert

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 19.07.2021


Der neue ifo-Index zeigt, dass sich das Geschäftsklima zuletzt nur leicht verbessert hat. Der Wert ist allerdings so gut wie seit zwei Jahren nicht mehr. Viele Unternehmen scheinen dennoch weiter unter Unsicherheiten mit Blick auf die Corona-Pandemie zu leiden. Dazu kommt, dass es bei vielen Betrieben mittlerweile Lieferprobleme gibt. Bei der Wahl der passenden Finanzinstrumente für die aktuelle Situation finden Trader bei XTB, laut unseren XTB Erfahrungen, über 4.000 Möglichkeiten.

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Ifo-Index steigt um 0,2 Punkte

Der Ifo-Index stieg im April gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte auf nun 96,8 Punkte. Dies ist allerdings der höchste Wert seit Juni 2019. Die Zahlen sind aber kein großer Schritt nach vorn. Experten gingen von einem deutlich stärkeren Anstieg auf 97,8 Punkte aus. Steigt der Frühindikator dreimal in Folge, so wird dies normalerweise als Wendepunkt für die Konjunktur gewertet. Aus den aktuellen Daten des ifo-Instituts geht hervor, dass Unternehmen zwar ihre aktuelle Geschäftslage besser einschätzen, aber schwächere Erwartungen für die kommenden sechs Monate haben.

Ifo-Präsident Clemens Fuest geht davon aus, dass die dritte Corona-Welle und aktuelle Lieferengpässe bei Vorprodukten die Erholung der deutschen Wirtschaft bremsen. Wie bereits von den letzten Erhebungen bekannt, sind die Ergebnisse je nach Branche sehr unterschiedlich. Die Industrie erholt sich weiter gut. Die Hoffnungen haben allerdings einen Dämpfer bekommen.

Geschäftsklima nur leicht verbessert

Fast die Hälfte aller Unternehmen haben Lieferprobleme

Depotvergleich.com Icon Umzug45 Prozent der Firmen berichten, dass es derzeit Engpässe bei Vorprodukten gibt. Dies ist der höchste Wert seit 1991. Im verarbeitenden Gewerbe stieg der Geschäftsklimaindex aber auf den höchsten Stand seit Mai 2018. Die Kapazitätsauslastung stieg zuletzt deutlich auf 86,2 Prozent. Damit liegt die Kapazitätsauslastung erstmals seit fast zwei Jahren wieder über dem langfristigen Schnitt.

Die Industrie boomt zwar, aber die Engpässe bei Halbleitern und anderen Produkten dämpfen die Stimmung. Diese Probleme sind gibt es über alle Branchen hinweg. Dazu kommt, dass die Stimmung im Dienstleistungssektor wieder etwas sinkt. Viele Unternehmen sind mit ihrer aktuellen Situation nicht ganz zufrieden. Zuletzt gab es durchaus Optimismus, dieser ist nun wieder etwas zurückgegangen.

Die Logistikbranche profitierte zuletzt vom Aufschwung in der Industrie. Das Gastgewerbe und die Tourismusbranche waren zuletzt erneut stark vom Lockdown betroffen. Das Geschäftsklima im Handel stieg wieder leicht an, insbesondere, da sich die Situation bei den Autohändlern verbessert hat. Allerdings blicken viele Unternehmen eher pessimistisch auf die nächsten Monate. Sogar im Baugewerbe ging die Stimmung laut des ifo-Instituts nach unten.

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Erholung stockt leicht

Die Erholung stockt in vielen Bereiche gerade etwas. Dies hat unter andere mit der weiter unsicheren Entwicklung mit Blick auf die Corona-Pandemie zu tun. Aufgrund der internationalen Nachfrage wirken sich aber auch auf die deutsche Industrie die Lieferprobleme bei Speicherchips und anderen Bauteilen aus. Diese Lieferschwierigkeiten könnten sich erst in einigen Monaten verbessern.

Die Erholung wird wohl erst richtig starten können, wenn es deutliche Lockerungen der Corona-Maßnahmen gibt. Die könnte ab Mai der Fall sein. Dann könnten auch viele Gelder, die Verbraucherinnen und Verbraucher zuletzt sparen konnten, wieder ausgegeben werden. Der private Konsum wird dann angekurbelt. Schätzungen der Commerzbank besagen, dass die Ersparnisse mittlerweile sieben Prozent des jährlichen Einkommens ausmachen.

Ifo-Index steigt um 0,2 Punkte

Sorgen im Mittelstand

Depotvergleich.com Icon ChecklisteIn Deutschland machen sich vor allem der Mittelstand und Familienbetriebe Sorgen um die Zukunft. Denkbar ist, dass der Standort Deutschland wirtschaftlich langfristig ins Hintertreffen geraten könnte. Auch das Thema Digitalisierung könnte dafür sorgen, dass Deutschland von anderen Industrienationen überholt wird.

Weiter gehen die Impfungen in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern eher langsam voran. In der Politik geht es beispielsweise bei der Frage, wer Kanzlerkandidat der Union wird, oft eher unruhig zu. Auch die öffentliche Verwaltung zeigt sich teilweise ineffizient. In der Wirtschaft kommen teilweise strukturelle Probleme an Tageslicht.

Das Forschungsinstitut ZEW aus Mannheim kommt zu dem Schluss, das Deutschland als Standort für Familienbetriebe in den letzten Jahren abgerutscht ist. Wettbewerber wie die USA oder die Niederlande sind teilweise deutlich besser aufgestellt. Hier geht es beispielsweise um Aspekte wie steigende Stromkosten, hohe Steuern und eine schwache Infrastruktur.

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Deutschland hinkt hinterher

Im Wachstumsreport des Internationalen Währungsfonds (IWF) schneidet Deutschland ebenfalls eher schwach ab. Die Bundesregierung beteuert aber immer wieder, dass das Land gut durch die Krise komme. Allerdings sind ist das vom IWF für dieses Jahr vorhergesehene Wachstum von 3,6 Prozent im internationalen Vergleich eher schwach. Die Zahlen anderer großer Wirtschaftsnationen wie China und den USA, welche aktuell vielleicht vor einer Zinswende steht, fallen deutlich stärker aus. In vielen Ländern, die sich derzeit gut von der Krise erholen, kommen die Impfungen deutlich besser voran als hierzulande.

In den letzten Jahren wurde hierzulande von staatlicher Seite weniger in Geld in Straßen oder Schulen investiert. Auch der Mobilfunkausbau kommt teilweise nur schleppend voran. Unternehmen haben ihre Investitionen ebenfalls zurückgefahren. Innovationen werden so deutlich schwieriger.

Allerdings stehen viele Branchen vor einem grundlegenden Wandel und müssen große Herausforderungen bewältigen. Beispielsweise muss sich die Autoindustrie auf die Herausforderung der Elektromobilität einstellen. Auch der demografische Wandel wird viel zur Veränderung der Gesellschaft beitragen. Die Gesellschaft wird immer älter und viele Menschen gehen in Rente. Dies wird den Fachkräftemangel weiter verschärfen.

Ifo-Index steigt nur leicht

„Made in Germany“ in Gefahr?

Depotvergleich.com Icon UmzugSogar das Gütesiegel „Made in Germany“ könnte durch den Strukturwandel und den Herausforderungen, die vor uns liegen, in Gefahr sein. Denkbar ist auch, dass sich Veränderungen und Chance auftun. Für einige Experte geht die aktuelle Krise tiefer und hängt nicht nur mit Covid-19 zusammen. Experten des ZEW sind der Auffassung, dass die Politik nicht nur Maßnahmen ergreifen sollte, um wieder die Zeit vor Corona zu erreichen. Nach der Pandemie könnte der Strukturwandel die Entwicklung der Wirtschaft in Richtung Digitalisierung weiter beschleunigen. Dies müsse auch von der Politik anerkannt und gefördert werden.

Vor allem der Trend zur Digitalisierung wird weiter anhalten. Dies geht weit über Themen wie Vernetzung oder Homeoffice hinaus. Die Digitalisierung könnte auch den Trend zum Einkaufen im Internet bekräftigen und so zum Sterben der Innenstädte beitragen. Das Leben könnte sich so grundlegend verändern.

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Digitalisierung in der Industrie

Nicht nur im Privatleben werden die Folgen der Digitalisierung sichtbar, auch in der Industrie. Die Industrie ist im Gegensatz zu anderen Branchen recht gut durch die Krise gekommen, aber auch hier muss die Digitalisierung vorangebracht werden. Dennoch gibt es in der Industrie etwas Vorsprung. Laut Michael Hüther, dem Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, macht die Industrie hier 20 Prozent der Wirtschaft aus. In kaum einem Land ist die Industrie so wichtig wie in Deutschland.

In der Industrie ermöglicht die Pandemie Veränderungen, die viele Menschen im Land gar nicht mitbekommen. Laut Hüther kommen über 50 Prozent aller Patente für autonomes Fahren aus Deutschland. Auch die Forschung an Universitäten geht voran. Beispielsweise gibt es bei Impftechnologien oder bei Künstlicher Intelligenz Fortschritte und Deutschland ist hier weltweit führend. Dies stärkt den Standort Deutschland.

Ifo-Index steigt

Industrie 4.0 und verändertes Kaufverhalten

Depotvergleich.com Icon Daumen hochViele Bereiche der Wirtschaft sind industriebasiert, was sich auch auf die digitale Transformation auswirken wird. Der Begriff Industrie 4.0 ist für viele Menschen sicher eher abstrakt. Es geht um eine digitale und vernetzte Industrie. Dabei muss die Regierung einen Rahmen sowie die notwendige Infrastruktur vorgeben. Auch der Wettbewerb spielt sicher eine Rolle bei den Herausforderungen durch die Corona-Krise, dem Neuanfang nach der Pandemie und bei der Digitalisierung.

Laut des ifo-Instituts verändert sich derzeit das Kaufverhalten der Menschen in Deutschland, was sich auch auf die Gestaltung der Innenstädte in der Zukunft auswirken könnte. Die Experten sehen einen klaren Trend zum Einkaufen im Internet, auch bei Bekleidung oder Haushaltsgeräten. Seit Beginn der Pandemie hat der Internethandel fast durchgehend angezogen.

Beispielsweise wurden im Weihnachtsgeschäft mit Haushaltsgeräten eine Umsatzsteigerung von 250 Prozent im Vergleich zu vor der Krise erreicht. Dies geht aus einer Untersuchung des ifo-Instituts gemeinsam mit der TU München und der Digitalbank N26 hervor. Dieser Wert stieg im Februar sogar auf 350 Prozent.

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Strukturverschiebungen im Einzelhandel

Das ifo-Institut sieht daher seit dem letzten Sommer deutliche Strukturverschiebungen. Der Trend könnte auch abgesehen vom aktuellen Lockdown weiter in Richtung Onlinehandel gehen. Die Krise könnte damit die Innenstädte weiter sterben lassen. Die Forscher untersuchten zwei Produktgruppen und stellten dabei fest, dass die stationären Einkäufe in Kaufhäusern und Geschäften in Innenstädte seit Anfang Dezember unter dem Vorjahresniveau liegen.

Dennoch besteht die Hoffnung, dass die Geschäfte in der Innenstadt die Kundinnen und Kunden wieder anlocken können, damit diese ihre Ersparnisse dort ausgeben können. Mehrere Studien legen derzeit nahe, da die Menschen Deutschland während des Lockdowns gezwungenermaßen viel Geld zur Seite legen konnten. Diese Kaufkraft könnte ein Vorteil für die Geschäfte in Innenstädten sein, und stimmt den Einzelhandel zuversichtlich.

Geschäftsklima etwas besser

Aktien und CFDs bei XTB handeln

Alpari UK-KundenBei XTB können Trader mehr als 4.000 Finanzinstrumente handeln. Dazu gehören Aktien, aber auch CFDs. Im Währungshandel sind fast 50 Währungspaare mit Spreads ab 0,1 Pips handelbar. Dazu kommen über 20 Indizes und etwas ebenso viele Kryptowährungen. Bei Rohstoffen sind unter anderem Öl und Silber über CFDs handelbar. Bei einigen CFDs auf Indizes und Rohstoffe entfallen Übernacht-Finanzierungskosten auf offene Positionen.

Dazu kommen zahlreiche Aktien-CFDs sowie CFDs auf ETFs. Daher könnten Trader wählen, ob sie Aktien direkt oder über CFDs handeln wollen. Dies eröffnet nicht nur Möglichkeiten zum Hedging, sondern auch zahlreiche Handelsstrategien. Im direkten Handel mit Aktien fallen bis zu einer monatlichen Handelssumme keine Kommissionen an.

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Angebot über Demokonto testen

Trader können das gesamte Angebot von XTB über ein XTB Demokonto testen. Entscheiden sie sich dann für ein Livekonto, so gibt XTB keine Mindesteinzahlung vor. Zur Einzahlung stehen Trader mehrere kostenlose Einzahlungswege zur Verfügung. Auszahlungen können mit Gebühren verbunden sein.

XTB bietet seinen Trader zahlreiche Tools wie einen Aktien-Scanner an. Dazu kommen zahlreiche Webinare und Bildungsangebote der Trading Academy. Trader finden zudem Kurse der angebotenen Börsen und erhalten aktuelle Marktnachrichten. Viele Fragen rund um den Handel beantwortet auch der Kundenservice im Büro in Frankfurt.

Geschäftsklima wird etwas besser

Fazit: Unternehmen gehen mit Sorgen in die nächsten Monate

Depotvergleich.com Icon FazitLaut dem ifo-Institut hat sich das Geschäftsklima in Deutschland zuletzt nur leicht verbessert. Der Index erreichte zwar den höchsten Wert seit Mai 2019, doch Experten hatten einen deutlicheren Anstieg erwartet. Die befragten Unternehmen sehen vor allem die Aussichten für die nächsten Monate pessimistischer.

XTB bietet über 4.000 Finanzinstrumente an, darunter zahlreiche CFDs und Aktien. Bei Aktien können sich Trader auch für den direkten Handel entscheiden, der bis zu einer monatlichen Summe von 100.000 Euro kommissionsfrei ist. Das Angebot ist über ein Demokonto zunächst 30 Tage lang kostenlos nutzbar.

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