Wer Aktien, ETFs oder Investmentfonds kaufen möchte, benötigt ein Depot. Dieses dient der Verwahrung und Verwaltung der Wertpapiere. Synonym werden auch die Namen Trading-Konto, Depotkonto, Aktienkonto, Wertpapierkonto und Wertpapierdepot genutzt. Wenn Kunden bei ihrem Broker auf einen dieser Begriffe treffen, ist damit stets ein und dasselbe gemeint. Außerdem gehören Depots zur Gruppe der Anlagekonten, wobei jedoch zu beachten ist, dass nicht jedes Anlagekonto gleichzeitig auch alle Eigenschaften eines Aktiendepots erfüllt.
Vor der Anmeldung bei einem Broker kann es sich für Interessenten lohnen, einen ausführlichen Aktiendepot-Vergleich durchzuführen. Die einzelnen Angebote können sich anhand mehrerer Kriterien unterscheiden. Insbesondere bezüglich der Kosten lohnt sich der Vergleich besonders, da es sowohl Depots gibt, die keine Einrichtungs- und Verwaltungsgebühr aufrufen als auch solche, bei denen Gegenteiliges der Fall ist. Letztere Variante muss deswegen jedoch nicht die schlechtere Wahl sein, da sie möglicherweise in anderen Bereichen entscheidende Vorteile gegenüber kostenfreien Depots bietet.
Das Depot: ein kurzer geschichtlicher Rückblick
Der aus dem Französischen stammende Begriff „Depot“ ist auch außerhalb des Aktien- und Wertpapierhandels weitverbreitet und bezeichnet zunächst ein Lager oder einen Lagerort. Auf den Wertpapierhandel übertragen handelt es sich also zunächst einmal um einen Lagerort für Aktien, Anleihen, ETFs und vergleichbare Finanzmarktinstrumente.
Wo sich dieser Lagerort befindet, ist dabei zunächst zweitrangig. Da der Aktienhandel bereits seit dem 19. Jahrhundert existiert, war es früher üblich, dass Wertpapiere tatsächlich in physischer Form den Besitzer wechselten. Es handelte sich dabei um Schriftstücke, die beispielsweise den Besitz eines Unternehmensanteils verbrieften. Diese mussten sicher verwahrt werden, was beispielsweise in den Tresoren und Schließfächern von Banken möglich war.
Auch heute noch bieten viele Banken Wertpapierdepots an. Die Zeiten, in denen Aktien den Besitzer in physischer Form wechselten, sind hingegen längst vorbei. Dies wäre heutzutage auch kaum mehr praktikabel, da diese häufig in großen Stückzahlen gekauft und verkauft werden und oftmals bereits nach kurzer Zeit wieder den Besitzer wechseln. Daher findet die Übertragung ausschließlich elektronisch statt, weswegen Aktiendepots heute hauptsächlich Online-Depots sind.