Wer sich privat oder beruflich mit dem Thema Finanz- und Buchhaltungswesen beschäftigt, weiß, dass das Thema „Konten“ bisweilen sehr trocken ausfallen kann. So kennt die Buchführung beispielsweise aktive und passive Bestandskonten, Aufwand- und Ertragskonten, Gewinn- und Verlustkonten, Vorsteuer- und Umsatzsteuerkonten, Eigenkapitalkonten, Privatkonten und Eröffnungsbilanzkonten. Diese werden in der Regel in Form von T-Konten mit Soll- und Haben-Seite zur Erfassung unternehmerischer Geschäftsfälle dargestellt.
Für den durchschnittlichen Privatanleger sind diese Kontenarten jedoch weit weniger interessiert. Dennoch müssen auch sie sich mit dem Thema „Konten“ auseinandersetzen, bevor sie in Aktien, Währungspaare, ETFs, CFDs, Rohstoffe oder andere Finanzmarktprodukte investieren. Im Allgemeinen wird die Bezeichnung „Konto“ in diesem Zusammenhang sowohl für das Verrechnungskonto bei einer Bank als auch für den Account („Benutzerkonto“) bei einem Broker oder einer Handelsplattform genutzt. Für Anleger ist es daher umso wichtiger, dass sie einerseits die Unterschiede kennen und andererseits wissen, wo sie das beste Konto für ihre Zwecke eröffnen können.
Heute weit verbreitet: Girokonto bei einer Bank
Wahrscheinlich dürften die meisten erwachsenen Verbraucher in Deutschland über ein Girokonto bei einer Bank verfügen. Dieses bietet immerhin zahlreiche Vorteile. So kann das Girokonto beispielsweise für den Gehaltseingang und im Zahlungsverkehr genutzt werden. Dadurch hat der Besitzer des Girokontos die Möglichkeit, gekaufte Waren und in Anspruch genommene Dienstleistungen mittels einer Überweisung zu bezahlen.
Dies funktioniert mittlerweile nicht nur über einen klassischen Überweisungsträger, sondern auch online. Gerade letztgenannte Methode findet immer weitere Verbreitung, da Onlineüberweisungen bequem vom eigenen PC aus durchgeführt werden können und oftmals sogar schneller den Zahlungsempfänger erreichen. Einzige Voraussetzung: eine Freischaltung zum Onlinebanking der eigenen Bank.
Weiterhin bietet das Girokonto dank der mitgelieferten EC-Karte die Möglichkeit zum bargeldlosen Bezahlen. Kunden müssen dadurch kein Bargeld mit sich führen, wenn sie in einem Supermarkt einkaufen oder an der Kinokasse ihre Tickets bezahlen möchten. Als Anlagekonto eignet sich ein Girokonto hingegen nicht, da die Verzinsung viel zu gering ist. Zu diesem Zweck sollten Sparer auf ein Tagesgeldkonto, Festgeldkonto oder Wertpapierkonto zurückgreifen.