Tagesgeld Entwicklung in den letzten Jahren negativ – hier lohnt sich Sparen noch

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 12.10.2020


Die Tagesgeld Entwicklung in den letzten Jahren bot den deutschen Sparern wenig Grund zur Freude. Seit der Finanzkrise hat sich die Tagesgeld Zinsentwicklung überwiegend negativ gestaltet. Vor allem für deutsche Sparer sind die Zinsen ausgesprochen niedrig. Es ist aber möglich, mit Tagesgeld attraktive Zinsen zu erhalten, wenn auch nicht zwangsläufig in Deutschland. Wie das geht und die Sparer trotz schlechter Tagesgeld Zinsentwicklung Prognose davon profitieren können, haben wir getestet.

  • Tagesgeld Entwicklung in letzten Jahren nachteilig für Sparer
  • Tagesgeldzinsen in anderen Ländern häufig höher als in Deutschland
  • Prognosen für Tagesgeld in kommenden Jahren verhalten
  • Festgeld bietet häufig höhere Zinsen als Tagesgeld
Jetzt beim Broker anmelden: www.consorsbank.deInvestitionen bergen das Risiko von Verlusten

Tagesgeld Zinsentwicklung: Zinsen im Abwärtstrend seit der Finanzkrise

Um eine solide Aussage zum Niveau der Tagesgeldzinsen zu treffen, ist ein längerer Betrachtungszeitraum notwendig. Deshalb schauen wir uns die Tagesgeld Zinsentwicklung historisch ab dem Jahr 1997 an. Als Basis für die Daten dienen die Statista-Angaben der letzten Jahrzehnte. Beim Blick auf die Tagesgeld Zinsentwicklung ist offensichtlich, dass die Sparer immer weniger Zinsen für ihr Guthaben erhalten. 1997/1998 wurde das Sparguthaben noch mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 2,00 Prozent für das Tagesgeld belohnt. Diese Zinssätze sind heute nahezu illusorisch. Bis 1999 konnten die Tagesgeldzinsen bei nahezu allen Banken durchschnittlich auf diesem Niveau gehalten werden. Doch bereits in jenem Jahr kam es zu einem leichten Rückgang des Zinsniveaus auf durchschnittlich 1,8 Prozent.

Tagesgeld Zinsentwicklung bis zur Finanzkrise vergleichsweise stabil

Auch in den folgenden Jahren gab es immer wieder leichte Schwankungen beim Tagesgeld, allerdings erhielten die Sparer stets eine Vergütung zwischen 2,00 und sogar 2,3 Prozent (im Jahr 2001). Ursache dafür war vor allem die steigende Wirtschaftskraft in Deutschland und im EU-Raum. Ein wichtiger Treiber für das Zinsniveau des Tagesgeldes war zudem die gute Exportleistung Deutschlands. Vor allem die guten Außenhandelsbeziehungen mit den USA sorgten dafür, dass die Unternehmen in Deutschland enorme Gewinne erzielten, die Kaufkraft stieg. Das machte sich auch beim Zinsniveau des Tagesgeldes bemerkbar. Die Außenhandelsbeziehungen blieben bis 2003 positiv, stürzten die Sparer allerdings kurz darauf in eine Krise.

Die Finanzkrise hat Tagesgeldzinsen fest im Griff

Zunächst waren die Auswirkungen der Finanzkrise in Deutschland kaum spürbar. Bis zu dem großen Bankendesaster ab 2007 hatte kaum jemand daran gedacht, welch enorme negative Auswirkungen die Krise nicht nur für Amerika, sondern auch für die ganze Welt haben würde. 2003 wurden die ersten Anzeichen der Krise spürbar, denn die Tagesgeldzinsen sanken erstmals seit Jahren in Deutschland auf durchschnittlich 1,1 Prozent. In den folgenden Jahren konnte sich der Zinssatz kaum erholen und blieb bis 2006 auf einem ähnlichen Niveau. Da Deutschland ein Exportland ist und starke Handelsbeziehungen zur USA pflegt, bekamen die Sparer die negativen Auswirkungen der Krise besonders deutlich zu spüren.

Jetzt beim Broker anmelden: www.consorsbank.deInvestitionen bergen das Risiko von Verlusten

2007 – der große Bankencrash erschütterte die Welt

Die globale Banken- und Wirtschaftskrise kam 2007 auch in Deutschland an. In den Jahren zuvor gab es immer wieder Anzeichen dafür. Aber das Streben nach immer mehr, immer lukrativeren Geschäften, ließ die Risiken vergessen machen. Sparer profitierten von den hohen Zinsen und Unternehmen von enormen Umsatz- und Gewinnzuwächsen. Ausgelöst wurde die weltweite Krise durch den spekulativ aufgeblähten Immobilienmarkt in den USA. Die Folge war eine Bankenpleite nach der anderen und Milliarden geplatzten Kredite. Davon blieben auch deutsche Banken nicht verschont. Die Commerzbank und die HypoVereinsbank mussten im Zuge der Krise erstmalig in ihrer Unternehmensgeschichte Jahresverluste schreiben. Zwar gab es schon in den Jahren zuvor kleinere Krisen, auch in Deutschland. Allerdings war keine davon so stark, dass die Anleger weniger Tagesgeldzinsen erhielten.

Tagesgeld Zinsentwicklung Prognose: Ökonomen sehen keine Besserung

Die Tagesgeld Entwicklung nach der Finanzkrise ist für die Sparer ernüchternd, vor allem in Deutschland. Hierzulande erhalten die Anleger für das Tagesgeld äußerst geringe Zinsen. Attraktiver sind alternative Finanzinstrumente, wie beispielsweise Wertpapiere oder eine Festgeldverzinsung. Wer sich hingegen auf das flexible Tagesgeld fokussieren möchte, sollte sich auf der Suche nach besseren Konditionen mit den Banken im europäischen Ausland beschäftigen. Zwar mussten auch sie durch die Finanzkrise starke Einbußen hinnehmen, dennoch ist die Tagesgeld Zinsentwicklung etwas positiver als in Deutschland.

Angst vor einer neuen Krise bestimmt die Tagesgeld Zinsentwicklung Prognose

Mit Blick auf das Wirtschafts- und Börsenjahr 2018 sind sich viele Experten einig: Die nächste Finanzkrise könnte unmittelbar bevorstehen. Die Zahlen am globalen Markt sind zwar in vielen Branchen positiv, allerdings zeigt vor allem der Blick auf den Dezember 2018, dass sich eine neue Krisensituation anbahnen könnte. Gilt der Dezember an den Börsen normalerweise als besonders starker Monat, so war 2018 alles anders. Die Wall Street zeigte sich verhalten, und auch an den deutschen Handelsplätzen waren die Investoren bemüht vorsichtig. Die zunehmend unruhige politische Situation zwischen den großen Wirtschaftsnationen USA, Russland, China und Deutschland trägt zu einer zusätzlich angespannten Lage bei. Dies wirkt sich auch auf die verhaltene Tagesgeld Zinsentwicklung aus. Bislang zeigt sich bei den Prognosen keine deutliche Verbesserung der Zinsen für die nächsten Monate.

Jetzt beim Broker anmelden: www.consorsbank.deInvestitionen bergen das Risiko von Verlusten

Tipp: Tagesgeld trotz schlechter Zinsen für Kinder interessant

Obwohl die Zinsen gegenwärtig nicht allzu hoch sind, bietet das Tagesgeld interessante Sparmöglichkeiten. Vor allem Kinder können von einem Tagesgeldkonto partizipieren. Eröffnen die Eltern für ihren Nachwuchs ein Tagesgeldkonto, können sie damit den steuerlichen Freibetrag von 801 Euro zusätzlich nutzen. Auch bei geringen Zinsen kann sich dies bemerkbar machen. Die Kinder können auf diese Weise über die Eltern bis zur Volljährigkeit ein Guthaben aufbauen und zahlen dafür im besten Fall noch nicht einmal Steuern. Gute Voraussetzungen, um sich später den ein oder anderen Wunsch zu erfüllen, oder?

Tagesgeld Zinsentwicklung

Tagesgeldkonto für Kinder kostenfrei führen

Die meisten Banken bieten erfahrungsgemäß das Tagesgeldkonto für Kinder kostenfrei an. Die Eltern sparen sich damit die Kontoführungsgebühren und können am Vermögensaufbau ihres Nachwuchses arbeiten. Mit dem Erreichen des 18. Lebensjahres gibt es bei einigen Banken eine Kulanzzeit, sodass die Kinder das Konto zunächst weiterhin kostenlos nutzen können. Wer sich in das Studium oder die Ausbildung begibt, kann ebenfalls häufig kostenlose Kontokonditionen bei den Banken nutzen. Damit wird der Weg zur finanziellen Unabhängigkeit und dem Aufbau eines Sparguthabens deutlich erleichtert. Großeltern entdecken die neuen Sparmöglichkeiten mit dem Tagesgeld für ihre Enkel ebenfalls immer häufiger für sich. Sie können ein entsprechendes Konto für ihre Enkel eröffnen, jedoch ohne den zusätzlichen steuerlichen Freibetrag. Dennoch sind die Sparkonten eine gute Möglichkeit, um überhaupt Zinsen für das Kapital bekommen und das Geld nicht einfach unter dem Kopfkissen oder im Sparschwein für die Enkel zu verwahren.

Gibt es lukrativere Alternativen zum Tagesgeld?

Gemessen an der Tagesgeld Entwicklung in Deutschland der letzten Jahre, ist die Frage durchaus berechtigt, ob Sparer überhaupt lohnenswerte Alternativen haben. Hierauf gibt es mehrere Antworten, denn es gibt durchaus Anlagemöglichkeiten, bei denen die Sparer deutlich mehr aus ihrem Guthaben herausholen können. Dies ist allerdings nicht immer mit einem geringen Risiko vereinbar. Zu den gängigsten Alternativen zum Tagesgeld gehört für viele Sparer das Festgeld. Zwar sind die Sparer dabei auf eine bestimmte Laufzeit festgelegt, es gibt jedoch deutlich höhere Zinsvergütungen: im Vergleich mit dem Tagesgeld bis zu einem Drittel mehr bei deutschen Banken. Wer bei seiner Auswahl der Kreditinstitute europäische Anbieter einbezieht, findet noch deutlich bessere Angebote.

Jetzt beim Broker anmelden: www.consorsbank.deInvestitionen bergen das Risiko von Verlusten

Tagesgeld und Festgeld bei europäischen Nachbarn nutzen

Vor allem die deutschen Sparer gehörten in den letzten Jahren zu den Verlierern, wenn es um attraktive Zinsangebote ging. Dennoch gibt es Möglichkeiten, um konservativ zu sparen. Das Tagesgeld oder Festgeld bei europäischen Nachbarn wird zu deutlich höheren Zinskonditionen angeboten; oftmals sogar mit interessanten Bonusangeboten. Neue Kunden können gleich doppelt von attraktiven Sparmöglichkeiten profitieren und sich nicht nur die Zinsen, sondern auch Boni bzw. Prämien für ihre Kontoeröffnung sichern. Bei der Auswahl eines geeigneten Anbieters hilft ein Zinsvergleich für Tagesgeld oder Festgeld. Er kann als Entscheidungsgrundlage dienen, um den Sparern die Auswahl zu erleichtern. Wir empfehlen außerdem, auf Basis der Zinskonditionen die möglichen Gewinne unter Berücksichtigung möglicher Kosten zu berechnen, denn so zeigen sich schnell die echten Gewinner im Tagesgeld Vergleich.

Sparpläne oder Sparbuch – sind sie echte Alternativen zum Tagesgeld?

Für viele (vor allem ältere) Sparer gehört das Sparbuch noch immer zu den besten Möglichkeiten, um Guthaben ohne Risiko anzusparen. Schauen wir allerdings auf die Konditionen bei den Banken, so ist das Sparbuch der große Verlierer in den letzten Jahren. Guthaben werden fast gar nicht verzinst und wenn, dann sind die Konditionen deutlich schlechter als beim Tagesgeld. Deshalb empfehlen wir das Sparbuch nicht für jene, die wirklich ihr Guthaben vermehren möchten. Eine weitere Alternative sind Sparpläne, die in verschiedenen Ausführungen angeboten werden. Auf diese Weise können die Kunden beispielsweise in ETFs, Fonds oder andere Finanzinstrumente investieren, müssen dabei allerdings nicht viel Kapital auf einmal einsetzen. Die Sparpläne erzielen eine Rendite, die sich an der Entwicklung des Marktes orientiert. Eine Garantie für die Zinsen, wie etwa beim Festgeld, gibt es nicht. Der Erfolg der Sparpläne hängt vor von ihrer Zusammenstellung ab. Deshalb ist es wichtig, bei der Auswahl auf geeignete und performancestarke Finanzinstrumente zu achten.

Für Anleger, die das Risiko schätzen: Investments in Wertpapiere oder CFDs

Eine weitere Möglichkeit, um sein Kapital zu investieren, bieten Wertpapiere und CFDs. Sie haben keine feste Rendite und gehören keinesfalls zu den konventionellen Sparmöglichkeiten oder Anlageprodukten. Für alle Anleger, die konservativ agieren und kein Risiko eingehen möchten, sind solche Finanzinstrumente nicht geeignet. Zwar gehören die Wertpapiere für viele noch immer zu den sichersten Investments, aber der Schein trügt. Auch das Investment in Wertpapiere ist einem (enormen) Risiko unterlegen.

Jetzt beim Broker anmelden: www.consorsbank.deInvestitionen bergen das Risiko von Verlusten

Risiko streuen und bessere Renditen als bei Tagesgeld Zinsentwicklung erzielen

Wertpapiere sind eine interessante Möglichkeit, um zu investieren. Die Anleger haben die Auswahl zwischen einzelnen Wertpapieren oder Fonds sowie Differenzkontrakten auf Wertpapiere. Nicht alle Finanzinstrumente sind für alle Anlegertypen gleichermaßen geeignet. Das Investment in Einzelaktien kann zwar risikoarm sein, aber nur mit der richtigen Strategie und den richtigen Wertpapieren. Investieren Anleger auf solide Aktien, die auch in der Vergangenheit eine ordentliche Performance zeigten, ist das Risiko von Verlusten vergleichsweise gering. Dennoch kann es mit dem fokussierten Investment ohne eine ausreichende Streuung zu einem Risiko beim Aktienhandel kommen. Deshalb ist es wichtig, dass Anleger ihr Kapital nicht nur in ein Wertpapier investieren. Stattdessen ist eine Streuung in verschiedenen Branchen empfehlenswert.

Tagesgeld Zinsentwicklung Prognose

CFDs nur für risikofreudige Anleger

Der Handel mit Differenzkontrakten bietet zwar enormes Potenzial für Renditen, birgt auf der anderen Seite allerdings auch ein erhöhtes Risiko. Für konservative Trader/Anleger ist das CFD-Investment daher nicht zu empfehlen. Differenzkontrakte können mit einem Hebel gehandelt werden und die Anleger können an steigenden und fallenden Kursen partizipieren. Auf diese Weise ergeben sich die besseren Renditemöglichkeiten. Für Anleger, die unerfahren sind und Marktgeschehnisse nicht optimal analysieren können, empfehlen wir allerdings die CFDs aufgrund des erhöhten Risikos nicht. Wer selbst zunächst ausprobieren möchte, ob und welche Alternativen zum Tagesgeld für ihn infrage kommen, der kann bei vielen Brokern ein kostenloses Demokonto und den Handel mit virtuellem Guthaben nutzen.

Jetzt beim Broker anmelden: www.consorsbank.deInvestitionen bergen das Risiko von Verlusten

Fazit: Tagesgeld Entwicklung in Deutschland für Sparer nachteilig

Depot TestDie Tagesgeld Zinsentwicklung ist vor allem für deutsche Sparer gegenwärtig nachteilig. Seit der weltweiten Finanzkrise gibt es kaum noch Zinsen für das Tagesgeld bei deutschen Banken. Auch künftig sehen Ökonomen keine positiven Tagesgeld Entwicklung, denn die Angst vor einer erneuten Krise lähmt das Zinsniveau für Finanzprodukte enorm. Dennoch können die Sparer für ihr Tagesgeld Zinsen erhalten, wenngleich sie dafür außerhalb der deutschen Landesgrenzen suchen müssen. Viele Banken im EU-Raum stellen noch immer attraktive Zinsvergütungen zur Verfügung, wenngleich diese längst nicht an das Niveau vor der Finanzkrise heranreichen. Möglich sind bis zu 0,30 Prozent für das Tagesgeld. Hinzu kommen attraktive Sonderkonditionen oder Boni für neue Kunden. Deshalb kann sich das Investment durchaus lohnen. Wer mehr Zinsen für sein Erspartes haben möchte, sollte sich allerdings nach Alternativen umsehen. Dazu gehört zum Beispiel das Festgeld. Die Zinsen sind um ein Vielfaches höher, allerdings müssen sich Sparer für einen längeren Zeitraum binden und haben keinen Zugriff auf ihr Guthaben. Suchen Sie attraktive Zinsen für Ihr Sparguthaben? Nutzen Sie einen Vergleich und beziehen Sie dabei auch die europäischen Nachbarn mit ein.

Bilderquelle: shutterstock.com