USA vor Zinswende?

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 09.06.2021


Nach einer Äußerung von US-Finanzministerin Janet Yellen wird diskutiert, ob die USA womöglich vor einer Zinswende stehen. Yellen deutete erstmals die Möglichkeit für höhere Zinsen an, nahm ihre Aussage später aber wieder etwas zurück. Allerdings gibt es an den Börsen durchaus Verunsicherung. Derzeit schient eine Zinserhöhung aber noch nicht bevorzustehen. Yellen könnte allerdings die Diskussion angestoßen haben. Aktien aus vielen Ländern sind, laut unserem XTB Test, bei XTB handelbar.

Nach einer Äußerung von US-Finanzministerin Janet Yellen wird diskutiert, ob die USA womöglich vor einer Zinswende stehen. Yellen deutete erstmals die Möglichkeit für höhere Zinsen an, nahm ihre Aussage später aber wieder etwas zurück. Allerdings gibt es an den Börsen durchaus Verunsicherung. Derzeit schient eine Zinserhöhung aber noch nicht bevorzustehen. Yellen könnte allerdings die Diskussion angestoßen haben. Aktien aus vielen Ländern sind bei XTB handelbar.

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Yellen deutet steigende Zinsen an

Depotvergleich.com Icon AnfängerDer Mai hat ohnehin an der Börse einen schlechten Ruf, was sich auch in der Börsenweisheit „sell in May and go away“ zeigt. Statistisch gesehen sind die Sommermonate an den Börsen schwächer als die restlichen Monate des Jahres. Dieses Jahr könnte es im Sommer auch gefährlich für die Anleger werden. In den USA läuteten kurzzeitig die Alarmglocken laut, denn Janet Yellen sagte bei einer Veranstaltung des Magazins „The Atlantic“, das die Zinsen steigen müssten, damit die Wirtschaft durch das Konjunkturprogramm von Präsident Biden nicht überhitzt.

Sie sprach dabei von „sehr moderaten Erhöhungen“ beim Leitzins. Nach dieser Aussage fielen die Aktienmärkte direkt ins Minus. Vor allem Technik-Aktien, die sich in den letzten Monaten sehr gut entwickelten, sanken deutlich. Der Rückgang ist keine Überraschung, da Anleger oft sensibel auf Ankündigungen zu Veränderungen bei den Leitzinsen reagieren. Bereits seit einigen Wochen gibt es an der Wall Street Diskussionen, ob die Fed bald ihre ultralockere Geldpolitik verändert und wann dies der Fall sein könnte. Schon häufiger führten allein solche Diskussionen und Spekulationen zu Turbulenzen an den Aktienmärkten.

USA vor Zinswende?

Entwicklung an den Aktienmärkten

Depotvergleich.com Icon Daumen hochAuch die Entwicklung an den Anleihemärkten deutet auf eine Zinswende hin. Die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen stiegen seit letztem Sommer von 0,51 auf 1,77 Prozent. Nach einer Phase der Entspannung notieren sie nun wieder bei etwa 1,6 Prozent. Anleihen werden damit im Vergleich zu Aktien wieder deutlich attraktiver. Viele Experten gehen zudem davon aus, dass die Renditen weiter ansteigen werden.

Präsident Biden hatte kürzlich ein Konjunkturprogramm im Wert von zwei Billionen Dollar aufgelegt. Dies könnte allerdings die Inflation anheizen, auch wenn die Wirtschaft Investitionen bracht. Eine steigende Inflation könnte dann die Fed auf den Plan rufen. Im März stieg die Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahr auf 2,5 Prozent. Auch die Fed hat sich wie die EZB eine Inflationsrate von zwei Prozent zum Ziel gesetzt. Diese Marke wurde nun übertroffen.

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Fed muss vorsichtig agieren

Depotvergleich.com Icon ErfahrungenAllerdings muss auch die Fed vorsichtig vorgehen, um keine zu großen Verwerfungen an den Märkten auszulösen. Dennoch spricht derzeit viel dafür, dass der während der Pandemie wieder auf null gefallene Leitzins bald wieder steigen könnte. Darauf müssen die Märkte aber behutsam vorbereitet werden. Ein Einbruch an den Märkten wäre eine Katastrophe, vor allem, da viele Amerikaner ihre Ersparnisse in Aktien angelegt haben.

Yellen war von 2014 bis 2018 Chefin der Fed und weiß daher sicher sehr gut, wie schnell es zu Unruhe an den Märkten kommen kann und welche Folgen dies haben kann. Daher zog Yellen ihre Aussagen schnell wieder teilweise zurück. Auf einer Veranstaltung des „Wall Street Journals“ stellte sie klar, dass sie nicht gesagt habe, dass sie eine Zinsanhebung erwarten oder empfehlen würde. Darüber hinaus sagte sie, das sie nicht glaube, dass die Inflation ein Problem für die US-Wirtschaft werden könnte. Die ansteigenden Preise während der Erholung der Konjunktur sind aus ihrer Sicht nur vorübergehend.

Zinswende in der USA

Powell beruhigt die Märkte

Depotvergleich.com Icon VerbrauchertippsZuletzt hatte sich Janet Yellens Nachfolger bei der Fed, Jerome Powell, ähnlich geäußert und er konnte die Märkte durch recht vage Aussagen zur Zinspolitik beruhigen. Eine schnelle Straffung der Geldpolitik und rasch steigende Zinsen sind laut Powell wohl nicht zu erwarten, da wichtig ist, dass sich der Arbeitsmarkt nachhaltig erholt.

Laut Powell könnte es erst dann zu steigenden Zinsen kommen, wenn sich die Wirtschaft deutlich in Richtung Vollbeschäftigung bewegt. Zudem sollte sichtbar werden, dass die Inflation über einen längeren Zeitraum über der Marke von zwei Prozent liegt. Wann es soweit sein könnte, ließ Powell weiter offen.

Für Beobachter wie Marktexperte Neil Wilson, den Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com aus London, ist es durchaus denkbar, dass Yellen mit ihren Aussagen einen Startschuss für eine baldige Zinswende abgegeben hat. Allerdings könnte Powell diesem Eindruck entgegentreten, solange es keine Vollbeschäftigung in den USA gibt. Letztendlich ist Yellen nicht für die Geldpolitik der Fed zuständig, sondern Jerome Powell. Dieser hat bisher aber nicht deutlich gezeigt, dass die Nullzinspolitik bald zu Ende sein könnte.

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Renditenanstieg auch in Europa

Alpari UK-KundenDie Renditen auf Anleihen steigen auch in Europa. Dennoch scheint es hier nicht so als würden die Zinsen bald erhöht. Deutschen Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren liegen derzeit bei 0,18 Prozent. Dies ist der höchste Stand seit einem Jahr. Steigen die Renditen auf einen Wert um null, könnten auch hierzulande Anleihen wieder attraktiver werden.

Auf jeden Fall gibt es derzeit Unruhe an den Märkten. Am Dienstag gerieten die amerikanischen Technik-Aktien unter Druck. Diese waren während der Pandemie ein besonders wichtiger Baustein bei der Wertentwicklung von Portfolios. Zyklische Aktien, beispielsweise aus den Sektoren Finanzen und Energie, scheinen ebenfalls gefragt zu sein.

Das Interesse der Anleger kann sich also neu ausrichten. Auf der einen Seite ist ein wirtschaftlicher Aufschwung in Sicht, auf der anderen Seite kommen Ängste vor steigender Inflation und höheren Zinsen. Davon scheint der Technik-Sektor stark betroffen zu sein. Die Entwicklung in den USA hängt auch mit dem schnellen Impftempo zusammen. Joe Biden will, dass bis zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli 70 Prozent der Erwachsenen zumindest die Erstimpfung erhalten haben. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen 160 Millionen Menschen schon vollständig geimpft sein.

USA vor Zinswende?

DAX in dieser Woche gefallen

Depotvergleich.com Icon ChecklisteDie Entwicklungen hatten zur Folge, dass der DAX am Dienstag unter die 15.000-Punkte-Marke fiel. Der Handelstag endete mit einem schmerzhaften Verlust von 2,5 Prozent. Auch durchaus gute Unternehmensergebnisse halfen dem DAX nicht weiter. Schon vor der Berichtssaison waren die Erwartungen hoch. Derzeit kann die Börse aber wohl nur von positiven Überraschungen profitieren. Viele Anleger scheinen derzeit eher Gewinne mitzunehmen.

Seit Anfang des Jahres stieg der DAX um mehr als 1.100 Punkte (über acht Prozent). Nun könnte eine Konsolidierung bevorstehen. Eine solche Schwächephase ist saisonal nicht unüblich. Oft ist der Mai nach einem guten Jahresauftakt ein Zeitpunkt, an dem die Luft raus ist. Ökonomen der Landesbank Hessen-Thüringen sind sogar überrascht, dass sich der DAX noch so lange über 15.000 Punkte halten konnte.

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Angst vor Zinsanstieg auch in Deutschland

Depotvergleich.com Icon GebührenAuch an den deutschen Börsen wächst die Angst vor steigenden Zinsen und höherer Inflation. Zudem steigen die Renditen an den Anleihemärkten. Kürzlich lagen diese bei 30-jährigen Bundesanleihen so hoch wie seit 2019 nicht mehr. Am Mittwoch sah es an der Börse wieder etwas besser aus. Ein Teil der Verluste des Vortags wurden aufgeholt. Am Mittwoch schloss der DAX 300 Punkte höher als am Vortag. Der Leitindex steig um 2,1 Prozent auf 15.170 Punkte. Die Märkte und Anleger zeigen sich daher eher nervös. Auch an der Wall Street sah es am Mittwoch wieder besser aus. Technik-Aktien konnten aber nur einen Teil ihrer Verluste vom Vortag wieder aufholen.

Zinswende in den USA

Aktien und CFDs bei XTB

Depotvergleich.com Icon Daumen hochXTB bietet zahlreich Aktien und CFDs an. Insgesamt bietet XTB seinen rund 275.000 Trader über 4.000 Finanzinstrumente, darunter rund 2.500 Aktien, an. Aktien könnten im direkten Handel bis zu einer Summe von 100.000 Euro im Monat ohne Kommissionen gehandelt werden. Der Handel mit allen Finanzinstrumenten erfolgt über nur ein Konto und über die moderne Handelsplattform xStation 5.

Auf der Handelsplattform finden Trader nicht nur zahlreiche Indikatoren und Charts, sondern auch Kurse und Marktinformationen. Um ein Konto zu eröffnen, gibt XTB keine Mindesteinzahlung vor. Die Angebote von XTB könnten 30 Tage lang über ein XTB Demokonto getestet werden. Der Broker, der seit 2008 in Deutschland mit einer Niederlassung in Frankfurt am Main vertreten ist, bietet zudem ein großes Bildungsangebot an. In Frankfurt ist auch der Kundenservice des Brokers erreichbar. XTB ist seit über 15 Jahren am Markt und ist in Warschau an der Börse notiert. Durch die Expansion in viele europäische Länder wird der Broker von vielen Aufsichtsbehörden reguliert.

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Fazit: Aussagen von Yellen könnten auf Zinswende hindeuten

Depotvergleich.com Icon FazitAussagen von US-Finanzministerin Janet Yellen legten nahe, dass eine baldige Zinswende möglich ist. Allerdings ruderte sie rasch zurück. Dennoch mehreren sich die Anzeichen, das die Fed früher oder später ihre Geldpolitik verändern wird. In Europa sieht es derzeit nicht nach höheren Zinsen aus.

XTB bietet Aktien aus vielen Ländern an. Unter den 4.000 Finanzinstrumenten sind rund 2.500 Akten von 16 Börsen zu finden. Das Demokonto kann 30 Tage lang kostenlos genutzt werden. Darüber lernen Trader auch die xStation 5 kennen, über die der Handel mit modernen Tools und Features erfolgt.

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