Dezember 2015: Europäische Rohstoff ETFs mit Netto-Rückflüssen

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 18.01.2021


Die neuesten Zahlen zum europäischen ETF-Markt zeigten neben insgesamt hohen Netto-Zuflüssen in ETFs auch einige Kategorien, in denen es Netto-Abflüsse gab. Das war bei der Kategorie der Rohstoffe der Fall. Da agierten die Anleger(innen) also eher prozyklisch – bedeutet: Wenn der Preis eines „Assets“ (hier: Rohstoffe) steigt, wird gekauft. Und wenn der Preis fällt, dann wird verkauft. Das ist das Gegenteil eines antizyklischen Verhaltens, das eher mit dem alten Spruch „kaufen, wenn die Kanonen donnern“ bezeichnet werden kann. Was von beiden sich als richtig erweist, zeigt später die Performance. Doch hier der Blick auf weitere Details zum europäischen ETF-Markt im Dezember 2015. Hier einige zusätzliche Details dazu:

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Europäischer ETF-Markt – welche Sektoren waren besonders gefragt, und welche weniger? Hier geht es um die Zahlen für Dezember 2015, denn das sind die neusten Zahlen (Quelle für den gesamten Beitrag sind die Zahlen von Lyxor ETF). Wie in der Einleitung erwähnt gab es bei europäischen Rohstoff ETFs im Dezember Netto-Abflüsse in Höhe von rund 105 Mio. Euro. In den beiden Monaten davor, also November und Oktober, hatte es noch Zuflüsse gegeben. Aber selbst innerhalb der Kategorie „Rohstoff ETFs“ gab es Unterschiede:

Unterschiede innerhalb der Kategorie „Rohstoff ETFs“:

  • Bei ETFs auf Edelmetalle kam es im Dezember zu Netto-Abflüssen von rund 145 Mio. Euro
  • Marktbreite Rohstoff-EFFs (z.B. auf breit gefasste Rohstoff-Indices) konnten hingegen Netto-Zuflüsse von rund 40 Mio. Euro verzeichnen
  • Und wie sah es für das Gesamtjahr 2015 aus? Ähnlich wie im letzten Monat des Jahres 2015! Konkret:
  • Europäische Rohstoff ETFs: Blick auf das Gesamtjahr 2015
  • Bei ETFs auf Edelmetalle kam es im Gesamtjahr 2015 zu Netto-Abflüssen von rund 812 Mio. Euro
  • Hingegen gab es Netto-Zuflüsse bei marktbreiten Rohstoff-EFFs (z.B. auf breit gefasste Rohstoff-Indices) von rund 956 Mio. Euro

Unter dem Strich gab es damit im Gesamtjahr 2015 bei der Kategorie der europäischen Rohstoff ETFs Netto-Zuflüsse von rund 144 Mio. Euro. Das war durchaus eine Trendwende: Denn in den beiden Jahren davor hatte es starke Netto-Abflüsse aus dieser Anlagekategorie gegeben. Konkret: 2013 waren satte 5,4 Mrd. (Milliarden) Euro abgeflossen (netto). Und 2014 waren immer noch 1,3 Mrd. Euro netto abgeflossen. Vor diesem Hintergrund ist das Plus von 144 Mio. Euro netto im letzten Jahr zwar in Relation nicht besonders hoch – doch die Tendenz ist interessant. Nun, vielleicht ist es auch einfach so, dass die Anleger(innen), die verkaufen wollten, inzwischen längst verkauft haben (= hohe Netto-Abflüsse 2013 und 2014) und nun einige Schnäppchenjäger für die Netto-Zuflüsse sorgten. Die Frage ist nun natürlich, wie sich die in der ersten Januarhälfte 2016 weiter gefallenen Ölpreise in Bezug auf die Stimmung für Rohstoff ETFs auswirken werden.

ETF-Kategorien im Vergleich

Um diese Zahlen zum europäischen Markt der Rohstoff ETFs in Relation zu setzen, hilft der Blick auf die Netto-Zuflüsse (bzw. Netto-Abflüsse) anderer ETF-Kategorien. Dazu hilfreich: Einen grundlegenden Überblick über die Entwicklung des europäischen ETF-Marktes im letzten Monat habe ich Ihnen in diesem via Link aufrufbaren Beitrag gegeben:
Europäischer ETF-Markt erreicht 2015 einen neuen Rekordwert

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Klarstellung

Und auch hier gilt: Dies ist meine rein subjektive Einschätzung und keine Aufforderung an Sie, diese Aktien zu handeln. Betrachten Sie meine Zeilen als Gedankenanstoß, nicht mehr und nicht weniger. Es geht um Ihr Geld – verantwortlich dafür sind Sie ganz alleine. Wir recherchieren nach bestem Wissen und Gewissen, übernehmen aber keine Gewähr für die Richtig