Ethik an der Börse: Mit Moral traden

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 24.06.2022


Der Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers steht heute für eine der schlimmsten Finanzkrisen, welche die Welt in der Neuzeit erleben musste. Ethik und Moral spielen an den Kapitalmärkten keine besonders große Rolle. Diese Ansicht ist – im Hinblick immer neuer Skandale – verbreitet. 2020 scheinen der Wirecard-Skandal und das Verschwinden eines der Top-Manager diese Haltung zu bestätigen. Ist das Ganze am Ende nicht etwas zu kurz gegriffen? Ethische Geldanlagen, Rendite und ein moralisch sauberer Ertrag sind an der Börse möglich. Was klar sein muss: Anleger stehen dann vor neuen Herausforderungen.

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Ethik und Geld verdienen: Wie passt beides zusammen?

Moral und Geld schließen sich aus. Eine verbreitete Ansicht. Wer Geld verdienen und reich werden will, kann dies schließlich nur auf Kosten anderer tun. Die genannten Skandale bestätigen diese Haltung. Aber: Am Ende sind sie nur Facetten eines Systems, dass viele Seiten hat. Genau hierin liegt auch der Grund dafür, dass ethische Investments an der Börse durchaus zu realisieren sind. Wie sehen ganz praktische Ansätze aus? Wer sich als Anleger ein moralisch sauberes Aktienpaket für das eigene Portfolio auf die Fahnen schreibt, verzichtet auf Wertpapiere, die ganz offensichtlich mit der Fertigung von Waffen in Verbindung stehen.

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Ethik zeigt sich vor allem in Krisen

Ethische Investments bedeuten eine große Herausforderung für jeden Anleger. Ein Grund: Nach außen kann sich jedes Unternehmen den Anstrich eines besonders sauberen und nachhaltigen Geschäftsbetriebs geben. Besser bekannt als Greenlabeling, sind solche Maßnahmen für den Laien kaum zu erkennen.

Wirklich sichtbar wird der eigene Anspruch an Nachhaltigkeit durch Krisen. In solchen Situationen lassen Unternehmen schnell ihre Maske fallen. Ein Beispiel hat sich 2020 gezeigt. Im Zuge der Corona-Pandemie hat die Bundesregierung erhebliche Erleichterungen für Unternehmen beschlossen. Mit auf der Agenda stand eine vorrübergehende Einstellung der Mietzahlungen. Eigentlich dazu gedacht, Unternehmen und Haushalten in Not zu helfen, nutzten auch Konzerne mit hunderten Millionen Cash-Summe die Möglichkeiten aus.

Moral und Ethik wurden scheinbar sofort über Bord geworfen – trotz der Corporate Social Responsibility oder Aussagen zum Fair Play. Wo Anleger ethisch sauber investieren wollen, ist der Blick auf solche Extremsituationen sinnvoll, um mehr über die Einstellung der Managementetage herauszufinden.

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Ethische Geldanlagen: Keine moderne Erfindung

Saubere und moralisch einwandfreie Geldanlagen – für viele eine moderne Erfindung. Schließlich machen sich Anleger erst seit ein paar Jahren Gedanken, ob sie in:

investieren sollen. Die Frage, ob ein Geld mit Zinsen verdienen ethisch vertretbar ist, stellen sich Menschen aber schon sehr viel länger. Geldwechsel und Zinseinkünfte stehen in verschiedenen Religionen am Pranger. Eines der bekannten Beispiele ist die Tempelreinigung, nach der im Neuen Testament Jesus die Geldwechsler des Jerusalemer Tempels verwiesen hat.

Aber auch in der christlichen Religion und dem Islam ist ein Zinsverbot nachweisbar. Für das Christentum hob die Kirche das Verbot allerdings nach einigen Jahrhunderten wieder auf. Das Verbot, von anderen Gläubigen Zinsen zu kassieren, ist aber nur eine Facette früher Versuche, ethisch mit Geld umzugehen.

Echte ethische Investments, welche der heutigen Definition entsprechen, gab es schon im 19. Jahrhundert in den USA. Methodisten verboten sich beispielsweise Investments in Alkohol oder Tabak. Diese wurden als sogenannte „Sin Stocks“ – also unanständige Aktien oder sündige Aktien – bezeichnet.

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Nachhaltig und ethisch ab den 1980er Jahren

In seiner modernen Form nahm nachhaltiges Investieren ab den 1970er Jahren langsam Gestalt an. Der Gedanke, Investments nach moralischen Gesichtspunkten auszuwählen, begann sich von der religiösen Ebene zu lösen. Angetrieben wurde dieser Trend von zwei Ereignissen – einmal der Apartheid in Südafrika, die sich strikt gegen die schwarze Bevölkerung richtete, und dem Vietnam-Krieg.

Schwung nahm diese Entwicklung für Deutschland durch den zunehmenden gesellschaftlichen Konflikt um die Atomkraft auf. Spätestens in den 1980er Jahren baute eine wachsende Zahl von Banken ethische Investments in ihr Portfolio ein.

Bereits im Vorfeld entstanden Fonds in den USA und UK, die in hohem Maß auf ethische Investitionen ausgerichtet waren. Deren Zielgruppe war allerdings weniger bei den Privatanlegern zu suchen. Hier standen vielmehr institutionelle Anleger, wie Kirchen oder Stiftungen im Fokus. Mit dem Jahrtausendwechsel wurde auch der Bereiche ethischer Investments zunehmend divers. Neben klassischen Sin Stocks spielten zunehmend:

  • Klimawandel
  • Finanzspekulationen
  • Glücksspiel
  • Globalisierung

eine Rolle.

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Ethik an der Börse: Wie Investment auswählen?

Unter welchen Gesichtspunkten Anleger ethische und nachhaltige Investments für ihr persönliches Portfolio auswählen, ist pauschal nicht festzulegen. Es existieren schlicht keine Standards, an welche sich in diesem Zusammenhang gehalten werden kann.

Das Dilemma beginnt bereits nach der Frage zur Definition der Begriff Nachhaltigkeit oder Social Responsible Investing. Hierfür gelten keine gesetzlich festgelegten Rahmenbedingungen. Aus diesem Grund sind die Anlageentscheidungen in erster Linie immer vom individuellen Wertekanon des Anlegers abhängig.

Besonders schwierig wird die Auswahl heute aufgrund der Tatsache, dass in vielen Finanzprodukten Mischformen stecken. Im Rahmen eines direkten Aktieninvestments können Sie als Anleger sehr genau prüfen, ob der Emittent Ihren Vorstellungen von Nachhaltigkeit und Social Responsibility entspricht. Im Zusammenhang mit einem Aktienfonds oder ETFs werden Sie als Anleger damit sehr viel größere Schwierigkeiten haben. Besonders im Fall von Finanzprodukten, in denen eine sehr große Diversifikation betrieben wird, ist dieses Risiko besonders groß.

Aufgrund der Tatsache, dass ethische Investments seit einigen Jahren immer stärker nachgefragt werden, ist die Auswahl deutlich gewachsen. Mittlerweile haben sich komplette Anlagegesellschaften diesem Thema verschrieben.

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Herausforderungen für ethische Investments

Mit der Entscheidung, ethisch saubere Finanzprodukte ins Portfolio aufzunehmen, sind Sie als Anleger schon lange kein Einzelfall mehr. Eher ist das Gegenteil der Fall. Diese Anlageklasse hat in den letzten Jahren einen erheblichen Nachfrageschub erfahren. Zunehmend mehr Trader fragen sich, ob das Bild vom knallharten Investor, der weder ökologische noch soziale Verantwortung zu übernehmen bereit ist, in die Moderne mit ihren Herausforderungen passt.

Als Anleger stehen Sie drei Kernproblemen in der Entscheidung für Kapitalanlagen gegenüber:

  • Außenwahrnehmung und Innenwirkung können sehr stark auseinandergehen
  • Indexbasierte Finanzprodukte stellen immer Mischprodukte dar, auf die Sie handeln
  • Mischkonzerne sind in vielen Märkten involviert – auch problematische Sektoren.

Was bedeuten die Herausforderungen im Einzelnen? Zu Außen- und Innenwirkung haben wir bereits ein Beispiel genannt – die Aussetzung von Mietzahlungen trotz passabler Kapitaldecke. Auch, wenn sich Unternehmen gern einen „grünen“ Anstrich verpassen und Selbstverpflichtungen unterschreiben, haben Sie als Anleger nicht besonders große Chancen, die Nachhaltigkeit des Unternehmens durch einen Blick hinter die Kulissen bis ins Kleinste aufzulösen.

Das Kernproblem indexbasierter Finanzprodukte haben wir bereits angesprochen. Ohne die Offenlegung der Emittenten ist es für Sie als Anleger extrem schwer, die Qualität der Finanzprodukte zu bewerten. Es muss hier noch nicht einmal um die Frage gehen, ob Indexfonds Wertpapiere aus der Rüstungsindustrie oder Ölförderung beinhalten. Besonders schwierig wird die Bewertung durch Mischkonzerne, die inzwischen global agieren.

Beispiele hierfür sind die deutschen Mischkonzerne Diehl und Daimler. Während letztgenannter Konzern relativ bekannt ist – auch für die Fertigung einiger Militärfahrzeuge – steht der Rüstungsanteil bei Diehl weniger stark im Fokus. Der Mischkonzern liefert beispielsweise Panzerketten für den deutschen Leopard-Kampfwagen.

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Ethik an der Börse: Lösungen für das Sin Stocks Problem

Mit den drei Kernproblemen für die Auswahl ethischer Geldanlagen umgehen, kann zu einer Herausforderung werden. Erweitert werden die Schwierigkeiten durch die Tatsache, dass Sin Stocks kein in sich festgefügter Begriff ist, sondern von jedem Anleger individuell definiert wird. In die Rubrik unethischer Geldanlagen können für einige Trader beispielsweise Unternehmen aus der Immobilienwirtschaft fallen, welche in den letzten Jahren vor allem durch:

  • Probleme mit den Betriebskostenabrechnungen
  • Modernisierungsstau
  • Mietwucher

aufgefallen sind. Für andere Trader spielen diese Aspekte keine Rolle, für sie sind Sin Stocks ausschließlich Wertpapiere aus den Bereichen:

  • Glücksspiel
  • Rüstung/Sicherheitsgüter
  • Bergbau/fossile Energieträger.

Die Lösung kann immer nur darin bestehen, sich intensiv mit den jeweiligen Aktien zu beschäftigen. Sie als Trader müssen – um Ethik an der Börse eine Chance zu geben – das Auftreten der Unternehmen und Aktiengesellschaften durchleuchten. Sich nur auf bunte Hochglanzprospekte zu verlassen bringt Sie im Hinblick auf ethische Geldanlagen nicht weiter.

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Ethik an der Börse: Grundsätze für die Wertpapierauswahl

Wann entscheidet sich, in welche Wertpapiere Sie aus ethischen Gesichtspunkten investieren? In den letzten Jahren haben sich einige Grundsätze etabliert, auf denen Ihre Entscheidung ruhen kann. Hierzu gehören:

  • Target Investment
  • Ausschlusskriterien
  • Best in Class Ansatz
  • Direct Engagement.

Die ersten drei Ansätze zielen darauf ab, Unternehmen an bestimmten Gesichtspunkten für das Anlageportfolio auszuwählen. Beim Direct Engagement nutzen Anleger ihre Stimmrechtsanteile, um die Geschäftspolitik der Aktiengesellschaften zu beeinflussen – in Richtung einer Aufwertung der ethischen und moralischen Grundsätze.

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Gezielt investieren und schwarze Schafe aussortieren

Target Investment steht für einen Grundsatz, der klaren Regeln folgt: Investiert wird ausschließlich in Wertpapiere, die für Umwelt- und Klimaschutz, soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit stehen. Alles, was diesen Anforderungen nicht gerecht wird, bleibt außen vor und findet keinen Weg ins Anlageportfolio.

Dem gegenüber steht der Ausschlussgrundsatz. Damit legen Sie fest, welche Wertpapiere in keinem Fall anvisiert werden. Klassische Beispiele sind Rüstungskonzerne oder Unternehmen aus der Glücksspielbranche. Beide Ansätze werden von Anlegern meist direkt miteinander kombiniert, da beide ineinandergreifen. Das Problem: Auf diese Weise entsteht ein begrenzter Auswahlhorizont die potentiellen Assets betreffend. Eine Tatsache, welche sich auf die Streuung auswirkt. Weniger Assets und Märkte in die Anlagestrategie einbeziehen zu können heißt am Ende, auf veränderte Fundamentaldaten nicht mehr adäquat reagieren zu können.

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Best in Class

Der Best in Class Ansatz verfolgt eine etwas andere Ausrichtung als die beiden bereits besprochenen Investitionsgrundsätze. Hier suchen Sie sich als Anleger ganz gezielt in Branchen jene Unternehmen heraus, welche in Bereichen wie Sozialkompetenz und sozialer Verantwortung, Klimaschutz, nachhaltigem Ressourcenmanagement eine Spitzenposition besetzen. Der Vorteil: Sie legen sich nicht von vornherein eine riesige Liste mit Ausschlusskandidaten zurecht – welche die Anlagemöglichkeiten deutlich einschränkt. Stattdessen besteht die Möglichkeit, auch in Märkte zu investieren, die nach dem Ausschlussansatz eigentlich nicht mehr berücksichtigt werden. Auf diese Weise kann es passieren, dass Sie Wertpapierpositionen im Bereich der konventionellen Energiewirtschaft im Portfolio haben. Durch Best in Class wird der Rest der Branche dazu angehalten, neuen Standards zu folgen – was am Ende den gesamten Markt beeinflusst.

Direkt Investieren und Stimmrechtsanteile ausnutzen

Sie als einzelner Privatanleger werden mit diesem Ansatz wenig für mehr Ethik an der Börse tun. In den letzten Jahren haben sich Vermögensverwalter und Fondsgesellschaften allerdings zur Aufgabe gemacht, mithilfe der Stimmrechtsanteile Einfluss auf Unternehmen zu auszuüben. Wie funktioniert das Ganze in der Praxis? Mit ausreichend Kapital in der Hinterhand wird eine große Zahl Aktien gezeichnet. Über die Hauptversammlung können Großaktionäre Druck auf den Vorstand ausüben und so auf die Einführung besserer Sozialstandards oder neue Klimaschutzziele im Unternehmen hinwirken. Dieser direkte Dialog ist allerdings ein sehr aufwendiger Weg, der zunehmend schwieriger wird, wenn Aktienkurse hoch sind oder sich eine größere Zahl von Aktien in Streubesitz befindet.

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Ethik an der Börse: Mit einem Demokonto testen

Alle „graue Theorie“ rund um Ethik und Moral an der Börse sowie ethische Investments bringt Ihnen wenig, wenn Sie weder Erfahrung noch ein gewisses Know-how in Bezug auf das Treffen von Anlageentscheidungen haben. Denn auch ethische Investitionen sollen – und hier sind sich alle (selbst kirchennahe Stiftungen) einig – immer eine Rendite abwerfen.

Das Problem: Erfahrung sammeln Sie nur, wenn der Handel wirklich ausprobiert wird. Sobald Sie dafür auch nur einen Euro in die Hand nehmen, stehen Sie als Trader einem Verlustrisiko gegenüber. Es besteht die Gefahr, nach ersten „Tiefschlägen“ entnervt das Handtuch zu werfen. Viele Broker haben genau das richtige Werkzeug: Demo-Accounts.

Hier wird ein virtuelles Handelskonto eröffnet, mit dem sich in die Handelsplattform reinschnuppern lässt oder Trader einfach ausprobieren, wie treffsicher die Aussagen verschiedener Indikatoren sind, wenn sie für die technische Analyse eingesetzt werden.

Achtung: Wenn Sie nach einem Broker mit Demokonto suchen, sind einige Punkte zu berücksichtigen. Einerseits muss das Testkonto ausreichend kapitalisiert sein (oder sich wieder aufladen lassen). Was auf der anderen Seite zu einer kritischen Bewertung führen muss, sind Demokonten, die nach wenigen Tagen wieder deaktiviert werden oder erst nach einer hohen Einzahlung auf das Handelskonto aktiviert sind.

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Ethisches Trading: Ohne Strategie geht’s nicht

Anleger, die ethische und nachhaltige Investments bevorzugen, können sich trotzdem nicht von grundlegenden Aspekten des Wertpapierhandels abkoppeln. Hierzu gehört sich mit Anlagestrategien auseinanderzusetzen. Besonders wichtig ist das Erkennen von Ein- und Ausstiegssignalen und wie sich ein cleveres Risikomanagement betreiben lässt.

Die Trendfolge-Strategie

Hier sagt der Name eigentlich schon alles. Als Trader beobachten Sie die Kurse potenziell interessanter Wertpapiere. Sobald sich eine klare Kursrichtung erkennen lässt, steigen Sie in den Handel ein. Mit den richtigen Handelsinstrumenten profitieren Sie als Anleger sowohl von einem steigenden als auch einem fallenden Kurs (long und short traden).

In der Chartanalyse halten Sie wahrscheinlich nach Widerstands- und Unterstützungslinien Ausschau. Zu den Nachteilen dieser auf den ersten Blick einfachen Strategie zählt, dass Sie immer dem Trend hinterherlaufen. Außerdem sagen viele Indikatoren, welche zum Erkennen der Trends herangezogen werden, nichts über deren Entwicklung aus, Sie müssen etwas tiefer graben.

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Auf den RSI traden

Diese Methode rückt einen Indikator aus der technischen Analyse in den Mittelpunkt – den Relative Strength Index (kurz RSI). Dieser versucht zu messen, wie sich die Finanzströme für ein Wertpapier entwickeln. Bewegen kann sich der RSI zwischen 0 und 100. Für die oberen und unteren 30 Zähler deuten sich Szenarien an, welche auf eine Trendumkehr hindeuten. Bei 0 bis 30 wird von Überverkauf gesprochen, das Gegenteil wäre der Überkauf. Durch eine Kombination mit weiteren Indikatoren zeigt Ihnen der RSI den Trendwechsel an, welcher das Signal zum Aufbau einer Gegenposition ist.

Buy-and-Hold Strategie

Buy-and-Hold ist keine Strategie, welche den ständigen Blick auf Kurscharts braucht. Beim Buy-and-Hold kaufen Sie Wertpapiere und halten diese mittel- bis langfristig. Das Ziel: Über die Haltfrist steigt die Aktie im Wert – als Anleger realisieren Sie am Ende einen Veräußerungsgewinn. In der Buy-and-Hold Strategie spielt aber noch ein zweiter Punkt eine Rolle. Durch das Halten der Aktien erzielen Anleger einen Ertrag über die Dividende. Gerade in Märkten mit wachsender Bedeutung entwickeln sich die Umsätze der Unternehmen oft positiv – was auf lange Sicht eine interessante Anlageoption darstellt.

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Risikostreuung und Management

Ethisches Traden an der Börse macht keinen Marktteilnehmer frei davon, sich mit einem geeigneten Risikomanagement auseinanderzusetzen. Es muss Ihnen gerade jetzt darum gehen, Gewinne zu sichern und Verluste klein zu halten. Einerseits erreichen Sie dies durch die Auswahl der Assets und die Streuung des Portfolios. Auf der anderen Seite geht es darum, Order richtige einzusetzen – um den Handel auf diese Weise auch ein Stück automatisieren zu können.

Als Anleger können Sie Positionen einfach laufen lassen – müssen sich dann aber auch kontinuierlich darum kümmern. Gerade, wenn Sie unterwegs sind, kann es problematisch werden, das Portfolio zu checken. Orderzusätze wie Stop Loss oder Take Profit gehören zu den wichtigen Instrumenten im Wertpapierhandel, die jeder kennen sollte. Damit lässt sich das Trading automatisieren, ohne extreme Verluste riskieren zu müssen.

Erfahrene Anleger verfeinern ihre Strategie zusätzlich mit einer Trailing Stop Loss Order. Hierbei wird der Stop Loss an die Kursentwicklung gekoppelt und „nachgezogen“. Auf diese Weise wird der Take Profit nicht an einen festen Kurswert geknüpft, die Handelsplattform reagiert automatisch auf Kursveränderungen.

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Fazit: Ethik an der Börse und Rendite schließen sich nicht aus

Aktienanlagen haben in den zurückliegenden Jahren an Bedeutung gewonnen. Viele Anleger wollen nicht nur ihre Rendite einstreichen. Ethik an der Börse wird zunehmend wichtiger. Rüstungsindustrie, Alkohol, Tabak oder Unternehmen ohne ein Gespür für Umweltschutz – Sin Stocks werden zum No Go. Trotzdem können Sie als Anleger auch mit ethischen Geldanlagen einen Ertrag erreichen – wenn Sie alles richtig machen. Entscheidend ist nicht nur die Auswahl der richtigen Wertpapiere. Die richtige Anlagestrategie und ein angepasstes Risikomanagement sind Teil des Erfolgsrezepts.

Bilderquelle: shutterstock.com