Was ist Apple Pay? – Voraussetzungen, Funktionsweise und Zahlungsprozess im Detail!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 11.12.2020


Was ist Apple Pay? Bei Apple Pay handelt es sich um einen Bezahldienst, der nach einer langen Wartezeit seit Dezember 2018 nun auch in Deutschland verfügbar ist. Anwender erhalten damit die Möglichkeit, kontaktlos mit dem iPhone oder der Apple Watch zu zahlen. Etliche Finanzdienstleister unterstützen hierzulande den Service von Apple bereits. Dazu zählen verschiedene Banken wie die Comdirect Bank oder die Deutsche Bank sowie Unternehmen wie das Fintech-Startup N26 aus Berlin. Weitere Dienstleister haben sich schon angekündigt. Wir haben uns den Apple-Bezahldienst genauer angesehen und auch geprüft, ob es Unterschiede zu dem bereits bekannten Dienst Google Pay gibt.

  • Der Bezahldienst Apple Pay wurde von dem Tech-Konzern Apple konzipiert.

  • Anwender können damit in Online-Shops, Apps und Geschäften vor Ort kontaktlos zahlen.

  • Apple Pay ist mit Apple Watches sowie mit iPhones (ab iPhone 6) und iPads nutzbar.

  • Zahlreiche Banken arbeiten bereits mit Apple zusammen.

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Funktionsweise: Kontaktlos mit iPhone und iPad bezahlen

Seit dem 11. Dezember 2018 funktioniert Apple Pay auch in Deutschland. Somit können iPhone- und iPad-Nutzer auch hierzulande auf diesem Weg nicht nur in Apps bezahlen, sondern auch in Geschäften. Wichtig ist, dass diese ein entsprechendes Kartenterminal haben. Der größte Teil der Bezahlterminals in Deutschland unterstützt heute kontaktlose Kartenzahlungen, und somit auch Apple Pay.

Keine nennenswerten Unterschiede zu Google Pay

Wer sich bereits mit dem Bezahldienst Google Pay auskennt, wird auch in Bezug auf die Apple Pay Funktionsweise keine nennenswerten Unterschiede feststellen. Jedoch ist bei Apple Pay der Ablauf der Zahlung auf dem iPhone etwas anders als bei Google Pay. Google verwendet mit Google Pay eine eigene App. Apple bindet seinen Dienst in die Wallet-App ein. In diese können die Nutzer direkt eine Kreditkarte für den Bezahldienst hinzufügen. Anschließend erscheint im Einstellungsmenü von iOS der Eintrag „Wallet & Apple Pay“.

Einfacher Einrichtungsprozess mittels Kredit- oder Debitkarte

Kurze Apple Pay Erklärung zur Einrichtung: Nach dem Start des Einrichtungsprozesses muss die Kredit- oder Debitkarte vor die Kamera des iPhones gehalten werden. Die Kartennummer und der Name werden dann automatisch erkannt. Im Anschluss muss lediglich auf der Rückseite noch die 3-stellige Sicherheitsnummer eingegeben werden.

Das kontaktlose Bezahlen mit Apple Pay ist anschließend möglich. Um eine Zahlung vorzunehmen, muss das iPhone lediglich an das Bezahlterminal gehalten werden. Die Transaktion findet unmittelbar statt. Obwohl die Zahlung im Prinzip identisch zu der mit Google Pay ist, unterscheidet sich Apple Pay aber im Start des Bezahlprozesses.

Der Apple Pay Bezahldienst auf den bekannten iOS Geräten

Der Apple Pay Bezahldienst auf den bekannten iOS Geräten

Zahlungsprozess: Manueller Start bei Apple Pay notwendig

Während es bei Google Pay genügt, das Mobiltelefon mit aktiviertem Sperrbildschirm an das Kartenterminal zu halten, ist dies bei Apple Pay nicht ausreichend. Der Anwender muss, um den Zahlungsvorgang zu starten, den „Ein“-Schalter zwei Mal drücken und sich per Face-ID ausweisen. Ein Smartphone-Nutzer, dessen Gerät über keine Gesichtsentsperrung verfügt, kann als Alternative auch den Fingerabdrucksensor nutzen. Hierfür muss der Finger lediglich auf den Sensor gelegt werden. Wer auf die biometrische Entsperrung aus Sicherheitsgründen generell verzichten möchte, hat auch die Möglichkeit, einen Code einzugeben.

System ist vor Missbrauch gut geschützt

Erst danach ist Apple Pay nutzbar. Im Vergleich zu Google Pay ist das System also vor Missbrauch etwas besser geschützt. Wie bei kontaktlosen Kreditkarten wird dort erst ab einer Summe in Höhe von 25 Euro eine Legitimation gefordert. Wer bei einem Verlust des Smartphones oder der verknüpften Karte Google Pay nicht umgehend sperrt, könnte entsprechend Schwierigkeiten mit missbräuchlich getätigten Einkäufen in Höhe von maximal 25 Euro bekommen. Bei Apple Pay ist dies nicht möglich.

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Digitale Übersicht über durchgeführte Transaktionen

Nach der Durchführung einer Transaktion, erhält der Anwender eine digitale Übersicht über das, was er bezahlt hat. Die Übersicht ist weniger ausführlich als bei Google Pay. Dort wird zusätzlich auf einer Karte der Standort der Zahlung angezeigt. Allerdings sollte auch die Anzeige bei Apple Pay für einen Überblick genügen. Auch die zuletzt durchgeführten Transaktionen werden in der Wallet-App angezeigt.

Anonymität: Virtuelle Karte mit eigener Nummer

Beide Dienste ähneln sich auch in Bezug auf die Sicherheit. So werden auf dem iPhone nie die echten Kreditkarteninformationen gespeichert. Es wird stattdessen ein Token generiert, welcher in der Wallet als virtuelle Kreditkarte abgespeichert wird. Die digitale Karte verfügt über eine eigene Nummer und unterscheidet sich deshalb von der echten Kreditkarte. Bei der jeweiligen Bank wird die Verknüpfung verschlüsselt hinterlegt. Für den Fall, dass ein Nutzer sein Mobiltelefon verliert, muss lediglich der zuvor erstellte Token von der Bank gelöscht werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass Apple Pay im Anschluss auf dem Smartphone nicht mehr funktioniert. Auch Google verwendet mit seinem Bezahldienst dieses Prinzip. Auf dem Smartphone befindet sich auch hier nur eine digitale Kopie der Karte. Für die Nutzer ergibt sich also der Vorteil, dass lediglich der jeweilige Token gelöscht werden muss. Indes ist die Sperrung der eigentlichen Kreditkarte nicht notwendig.

Hohe Sicherheit bei der Nutzung von Apple Pay

Apple Pay braucht in der Praxis wegen des Doppelklicks und der notwendigen Entsperrung insgesamt etwas länger als der Dienst von Google Pay bei der Vorbereitung einer Transaktion. Dies gilt zumindest im Bereich von weniger als 25 Euro. Bei höheren Summen müssen die Nutzer auch bei dem Google-Dienst ein Passwort, einen Fingerabdruck, einen Code oder das eigene Gesicht zur Erkennung (Face-ID) eingeben, um eine Transaktion durchführen zu können. Die kleinere Verzögerung bei Apple Pay sollte im Alltag damit nicht weiter stören, vor allem im Hinblick auf die hierdurch gewährleistete Sicherheit.

Auch mit der Apple Watch ist Apple Pay möglich

Auch mit der Apple Watch ist Apple Pay möglich

Wo und wie können Anwender mit Apple Pay bezahlen?

Wer die Apple Pay Funktionsweise verstanden hat, kann mit der App an NFC-fähigen Kassenterminals bezahlen. In Deutschland sind dies weit über 500.000 Terminals.

Mit Apple Pay in anderen Ländern bezahlen

Apple Pay ist weltweit bereits in etwa 30 Märkten aktiv – neben Japan und Australien unter anderem auch in Kanada und den USA. Innerhalb Europas sind zum Beispiel die Länder

  • Frankreich,

  • Italien,

  • Norwegen,

  • Schweden,

aber auch Russland, die Schweiz und andere dabei.

Artikel, die mit Apple Pay bezahlt wurden, zurückgeben?

Wer Artikel gekauft und per Apple Pay bezahlt hat, kann diese selbstverständlich auch zurückgeben. Der Verkäufer kann anhand der Geräte-Account-Nummer den Einkauf ermitteln. Dazu muss auf dem iPhone unter „Einstellungen“ die Option „Wallet & Apple Pay“ aufgerufen und auf die Bankkarte getippt werden. Sollte der Verkäufer die Kartendaten zur Bearbeitung der Artikel-Rückgabe benötigen, ist wie beim Bezahlvorgang vorzugehen. Zunächst wird die Karte ausgewählt, mit der die Zahlung getätigt wurde und anschließend die Rückgabe mit einem Code, Touch ID oder Face ID autorisiert.

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Keine Nutzungsgebühr für Apple Pay!

Wer mit Apple Pay etwas bezahlt, muss hierfür keine Gebühr entrichten. Dies gilt auch dann, wenn ein Kunde an der Ladenkasse direkt mit der Girokarte (frühere Bezeichnung: EC-Karte) oder der Kreditkarte bezahlt. Nach eigenen Angaben werden bei der Nutzung des Bezahldienstes außerdem keine Daten zu den Transaktionen von Apple gespeichert. Der Tech-Konzern weiß dementsprechend nicht, bei welchem Händler jemand was gekauft und wie viel er dafür bezahlt hat.

Die N26 Bank bietet ebenfalls Apple Pay als Zahlungsmethode an

Die N26 Bank bietet ebenfalls Apple Pay als Zahlungsmethode an

Für wen in Apple Pay geeignet?

Bislang wird die weit verbreitete Girocard noch nicht unterstützt. Nutzer benötigen deshalb eine Kreditkarte eines Finanzdienstleisters, der mit dem Konzern Apple zusammenarbeitet. Darüber hinaus benötigen die Kunden ein iPhone ab der Version „SE“ beziehungsweise ab dem iPhone 6. In Apps sowie in Geschäften ist es zudem möglich, mit der Apple Watch zu zahlen. Zahlungen im Internetbrowser Safari sowie in Apps sind mit dem iPad möglich.

Kontaktlos Bezahlen in Supermärkten und Online-Shops

Nach der Einrichtung und dem Start des Bezahldienstes ist es möglich, überall dort mit Apple Pay zu bezahlen, wo das Logo für kontaktloses Bezahlen zu sehen ist. Dieses erinnert an ein um etwa 90 Grad gedrehtes WLAN-Zeichen. „Was ist Apple Pay?“, werden sich viele Menschen zunächst fragen, wenn sie die neuen Kartengeräte erblicken, die viele Supermarkt- und Einkaufsketten inzwischen einsetzen. Die Geräte ermöglichen das Bezahlen mittels kontaktlosen Kreditkarten oder Apple Pay.

Um in Geschäften damit zu bezahlen, muss lediglich die virtuelle Kreditkarte aufgerufen und das mobile Endgerät einige Zentimeter vor das Kartenlesegerät gehalten werden. Somit ist der Service für alle geeignet, die bargeldlos bezahlen möchten und über ein geeignetes Mobilgerät verfügen. Zudem kann der Dienst auch im Safari-Browser und in Apps genutzt werden. Beim Online-Shopping sparen sich Nutzer die Eingabe von Adress- und Zahlungsdaten, sie wählen lediglich „Bezahlen mit Apple Pay“. Die Bestellung ist unmittelbar nach der Bestätigung per Passwort oder Fingerabdruck erfolgt.

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Voraussetzungen für die Nutzung von Apple Pay

Es gibt verschiedene Voraussetzungen für die Nutzung des Bezahldienstes von Apple. Wie bereits erwähnt, funktioniert Apple Pay nicht mit allen Banken und Karten. Seine Partner führt der Anbieter auf der eigenen Webseite auf. Im Jahr 2019 sollen sich weitere Banken und Unternehmen angekündigt haben, die mit Apple Pay arbeiten wollen. Das Start-Up Unternehmen AirBnB arbeitet aktuell auch schon mit dem Bezahldienst zusammen.

Weitere Bedingungen sind:

  • Die jeweilige Kreditkarte muss von einer Partnerbank ausgegeben worden sein.

  • Nutzer benötigen ein passendes Apple-Gerät (iPhone SE bzw. iPhone 6 oder höher, iPad mini 3 bzw. iPad Air 2 oder höher. Mit einem iPhone können Nutzer Apple Pay in Apps und Stores sowie im Internet mit Safari nutzen. Gleiches gilt für iPads, die allerdings nicht zum Bezahlen in Geschäften vor Ort verwendet werden können. Sämtliche Apple Watch Modelle sind zum Bezahlen in Apps und in Stores geeignet.

  • Wer mit dem Mac online per Apple Pay bezahlen will, benötigt dafür ein Gerät mit Touch ID. Alternativ können Modelle, die nach 2012 auf den Markt gekommen sind, mit einer App Pay-fähigen Apple Watch oder einem geeigneten iPhone genutzt werden.

  • Für den Einsatz von Apple Pay ist eine weitere Voraussetzung ein „kompatibler“ Online Store bzw. eine App oder ein Geschäft.

  • Nutzer sollten nach Aussage von Apple zudem die neueste Version von iOS und watchOS auf dem Mobilgerät installiert haben und eine Apple ID nutzen, die bei iCloud angemeldet ist.

Zum Schluss ist es notwendig, die passende Bankkarte in der digitalen Brieftasche (Wallet) zu hinterlegen.

Apple Pay

einfach bezahlen mit Apple Pay

Drei wichtige Fragen und Antworten zu Apple Pay

1. Was ist Apple Pay?

Bei Apple Pay handelt es sich um eine digitale Bezahlmethode, die der iPhone-Hersteller Apple entwickelt hat. Seit Dezember 2018 können Nutzer aus Deutschland damit bei zahlreichen Einzelhändlern an der Kasse sowie außerdem in Online-Shops und in Apps bezahlen. Der Service ist Bestandteil der Apple Wallet. In dieser mobilen Geldbörse können die Nutzer neben Bankkarten auch Tickets sowie Kundenkarten hinterlegen.

2. Wie lässt sich der Dienst aktivieren?

Apple-Nutzer können den Bezahldienst in der Wallet App aktivieren. Neue Kredit- oder Debitkarten können in der App über den blauen Plus-Button hinzugefügt werden. Im Anschluss ist der Finanzdienstleister auszuwählen. Per manueller Eingabe oder Kamera-Scan können dann Karten-Informationen hinzugefügt werden. Eine auf dem iPhone hinterlegte Karte lässt sich anschließend auch auf eine Apple Watch übertragen.

3. Wie funktioniert das Bezahlen mit Apple Pay?

Apple Pay funktioniert mittels der sogenannten „Near Field Communication“-Technologie (NFC). Damit lassen sich Daten über eine Distanz von höchstens vier Zentimetern übertragen. Ein Nutzer hält zum Bezahlen sein Mobiltelefon möglichst nah an ein Kassenterminal. Gleichzeitig hält er seinen Finger auf die Fingerabdrucksensor Touch ID. Dabei ist die Eingabe einer PIN-Nummer nicht erforderlich. Bei neueren iPhones ist alternativ zum Fingerabdruck auch die Zahlung per Face-ID möglich. Dabei muss der Nutzer lediglich kurz auf das Display schauen, um die Transaktion zu autorisieren.

Fazit: Einfach kontaktlos zahlen mit Apple Pay

Seit seiner Erscheinung in Deutschland im Dezember 2018 funktioniert der Bezahldienst Apple Pay ohne Probleme. Die Einrichtung des Dienstes ist schnell und intuitiv erledigt und die Benutzung gestaltet sich unkompliziert. Mittlerweile sind viele in Deutschland genutzten Bezahlterminals für kontaktlose Zahlungen geeignet. Dementsprechend lassen sich auch Dienste wie Google Pay und Apple Pay großflächig nutzen. Zu Beginn sind elf Finanzdienstleister an Apple Pay beteiligt. Es gibt aber bereits Pläne (wenn auch noch keine konkreten), dass sich künftig weitere Dienstleister anschließen werden. Insgesamt zeigen sich viele Banken für eine mögliche Zusammenarbeit mit Apple offen und prüfen dies momentan.

Zu guter Letzt noch eine Apple Pay Definition: Bei dem Bezahldienst von Apple lassen sich Debit- und Kreditkarten einbinden. Die Verwendung von Girocard ist jedoch nicht möglich. Während sich Google Pay mittlerweile aber zum Beispiel auch mit dem Online-Bezahldienst PayPal verwenden lässt, das wiederum mit einer Girokarte verknüpft sein kann, ist dies mit Apple Pay derzeit noch nicht möglich. Die Übersicht der mit dem Dienst getätigten Einkäufe ist ausreichend, im Vergleich zu Google Pay aber weniger ausführlich. Die Transaktionen lassen sich aber in jedem Fall beim jeweiligen Finanzinstitut detailliert einsehen, was ein großer Pluspunkt ist. Nutzer können Apple Pay mit Apple Watches sowie iPhones und iPads nutzen.

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Bilderquelle:

  • https://www.apple.com/de/