Wallets werden noch praktischer – Wallets nun auch im Smartphone integriert

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 22.03.2020


Dass Internetwährungen wie Bitcoin eine zunehmende Bedeutung im täglichen Leben spielen werden, gilt als sicher. Die Frage ist nur wann und wie genau. Nun gibt es einen entscheidenden Schritt nach vorne, denn einer der führenden Smartphone-Hersteller, Samsung, gibt bekannt, dass im neuen Telefon bereits ein integriertes Krypto-Wallet zur Verfügung stehen soll. Doch wie sinnvoll ist solch eine Lösung tatsächlich und vor allem: Wie lässt sie sich umsetzen? Die Samsung-Nutzer dürfen sich freuen, denn für sie wird der Umgang mit Internetwährungen noch einfacher.

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Südkorea als Vorreiter für neue Wallets

Südkorea – die Heimat von Samsung – ist eines jener Länder, in denen Kryptowährungen nicht nur bei Investoren, sondern auch bei Unternehmen besonders beliebt sind. Bitcoin Cash, Ethereum, Litecoin werden neben Bargeld oder Kreditkarten an Tausenden von Standorten akzeptiert, darunter Restaurants und Cafés, Kioske und Terminals, Online- und Einzelhandelsgeschäfte. Das ist der Grund, weshalb die Meldungen, dass Samsung ein Kryptowährungs-Wallet in seine kommenden Galaxy S10-Handys integriert, keine Überraschung sind. Doch was genau bedeutet das? Geführt wird das Wallet unter der Bezeichnung „Samsung Blockchain KeyStore“. Dabei handelt es sich um eine Software zur Verwendung mit mobilen Geräten und Smartphones, so lauten die Angaben aus der Gerüchteküche. Die Smartphone-Besitzer haben eine Software zur Speicherung und Verwaltung ihrer privaten Schlüssel, um die Authentifizierung von Blockchain-Transaktionen durchzuführen.

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Nur Ethereum Wallet?

Bislang soll das Wallet nicht etwa die bekannteste Kryptowährung, Bitcoin, unterstützen. Nein, das Wallet soll ausschließlich für Ethereum gelten. Nach und nach wollen die findigen Entwickler aus Südkorea allerdings die Funktionalität des Wallets vergrößern und weitere Internetwährungen hinzufügen. Zwar gilt Ethereum zu den Top Internetwährungen, basierend auf der Marktkapitalisierung, doch hinsichtlich der Verbreitung als Zahlungsmittel hat Bitcoin die Nase vorn. Mit der Entwicklung von Samsung könnte sich dies entscheidend ändern, vor allem auf dem asiatischen Markt.

Sicherheit und Funktionsweise des neuen Smartphone-Wallets

Mit der Einführung des neuen Telefons gab es bereits einen Einblick in die sicherheitsrelevanten Themen sowie die Funktionalität des Wallets. Hier zeigt sich, dass viele Ähnlichkeiten mit übrigen Online Wallets bestehen, allerdings mit den Samsung-Features. Bei der ersten Anmeldung im KeyStore erklärt Samsung, dass der „persönliche Schlüssel“ des Benutzers für die Nutzung verschiedener Blockchain-Dienste notwendig ist und dass er sicher aufbewahrt werden muss. Der Schlüssel bedeutet in diesem Fall ein Passwort. Seit 2013 nutzt Samsung seinen Knox-Service als Grundlage für ein integriertes Sicherheitsmanagement für mobile Geräte. Knox ist ein bewährter Sicherheitsdienst mit der Sicherheitszertifizierung des U.S. Department of Defense und der CC-Zertifizierung der U.S. National Information Assurance Association (Common Criteria). Zudem ist das Smartphone mit einem selbst entwickelten AP (Application Processor) Exynos 9820 ausgestattet. Der Exynos 9820 beinhaltet auch eine PUF (Physically Unclonable Function) – eine halbleiterbasierte kryptografische Schlüsselverwaltungstechnologie.

Sicherheitsfragen der Nutzer

Die S10 ermöglicht es Benutzern, private Schlüssel entweder in der sicheren Enklave oder über einen Dienst eines Drittanbieters zu speichern, wie die Bedingungen zeigen. Doch was machen Smartphone-Besitzer mit ihren privaten Schlüsseln, wenn sie das Handy verlieren? Gemäß den AGB werden die im KeyStore des S10 gespeicherten privaten Schlüssel auf einem von Samsung bereitgestellten persönlichen Konto gesichert. Wenn das Telefon verloren geht oder gestohlen wird, können Benutzer über den Dienst Find My Mobile auf das Gerät zugreifen und den privaten Schlüssel löschen. Außerdem können Benutzer, wenn ein privater Schlüssel versehentlich gelöscht wird, ihn über den Dienst wiederherstellen.

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Krypto-Wallet – wie funktioniert die virtuelle Geldbörse?

Es gibt bei der Verwaltung der Coins verschiedene Möglichkeiten. Die User können wahlweise auf eine kalte oder heiße Speicherung zurückgreifen. Der Unterschied zwischen einer heißen und einer kalten Wallet bezieht sich einfach darauf, ob diese verschiedenen Krypto-Wallet-Typen mit dem Internet verbunden sind oder nicht. Hot Wallets sind weniger sichere Kryptowährungs-Wallets, da der Internetzugang ein Risiko in Bezug auf Privatsphäre und Sicherheit darstellt, aber sie sind viel benutzerfreundlicher. Cold Wallets sind ein Wallet-Typ, der für die „kalte Lagerung“ von Krypto-Währungen verwendet und zur Verbesserung der Sicherheit offline gelagert wird. Wer die Internetwährungen täglich für seine Zahlungen einsetzen möchte, nutzt aufgrund der Funktionalität sowie des schnellen Zugriffes vor allem eine heiße Speicherung: ein Online Wallet.

Zugriff auf das Wallet: Public Key als Schlüssel

Die Internetwährung wird durch einen Eintrag in der Blockchain dargestellt, welche durch einen öffentlichen Schlüssel zugeordnet ist. Um die Währung zu bewegen, sie umzutauschen, einen Kauf damit zu tätigen oder sie wieder in FIAT-Geld umzuwandeln, benötigen User einen privaten Schlüssel, um sie freizuschalten. In der Regel wird der private Schlüssel im Wallet oder online gespeichert. Wer seine privaten Schlüssel verliert, kann erfahrungsgemäß kaum noch auf das Wallet zugreifen, sodass auch die Bestände in dem Wallet verloren gehen. Es gibt einige Dienstleister, welche die Wiederbeschaffung des privaten Schlüssels anbieten, allerdings zeigt die Praxis, dass dies kaum von Erfolg gekrönt ist.

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Die wichtigsten Wallet-Typen

Zu den wesentlichen Wallets zählt das Online oder Webwallet. Wie es der Name bereits sagt, können die User in der Regel über einen Webbrowser zugreifen. Bezeichnet wird diese Art der Speicherung auch als heiße Speicherung, die weniger sicher als beispielsweise die kalte Speicherung ist. Die Vorzüge dieses Wallets liegen auf der Hand: schneller Zugriff und unkomplizierte Handhabung und es ist ideal, um kleinere Mengen der Internetwährung zu halten, es ist meist kostengünstig (sogar kostenfrei). Es gibt bei diesem Wallet aber auch Nachteile, vor allem hinsichtlich der Sicherheit. Da der PC mit dem Internet verbunden ist, haben es Hacker deutlich einfacher, Zugriff auf das Wallet zu erhalten und beispielsweise das Passwort zu knacken. Ist dies einmal geschehen, haben die Wallet-Inhaber keinen Zugriff mehr und müssen ihre Coins verloren geben.

Mobile Wallet

Eine weitere Möglichkeit zur Verwaltung der Coins wird über die sogenannten Mobile Wallets angeboten. Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine heiße Speicherung, die auf einem mobilen Endgerät stattfindet. Das Smartphone ist dafür ein ideales Beispiel. Die Vorteile dieser Speichermöglichkeit liegen wieder in der einfachen Handhabung und dem schnellen Zugriff. Außerdem sind diese Wallets meist ebenfalls kostenfrei verfügbar. Ideal für den alltäglichen Gebrauch als Zahlungsmittel, jedoch zur Speicherung von größeren Mengen ungeeignet. Einige Mobile Wallets bieten sogar noch zusätzliche Features, wie beispielsweise einen QR-Code-Scan und vieles mehr.

Desktop-Wallet

Ein Desktop-Kryptowährungs-Wallet gilt als etwas sicherer als ein Online-(Web)-Wallet und ein mobile Wallet, allerdings hängt das vom Engagement der User für Online-Sicherheit ab. Wer beispielsweise mit einem älteren PC oder Laptop ohne ausreichende Sicherheitsupdates arbeitet, findet auch hier nicht immer die Sicherheit, die er sich für sein Wallet wünscht. Deshalb ist es wichtig, bei der Nutzung von einem Desktop Wallet auf eine genügende Sicherheit zu achten. Nur dann ist diese Speichermethode sicherer als beispielsweise das Mobile Wallet. Für den täglichen Einsatz ist das Desktop Wallet aufgrund der stationären Gebundenheit jedoch nicht geeignet. Wer größere Mengen von Bitcoin und Co. verwalten möchte, für den kann das Desktop Wallet aber eine interessante und vor allem kostengünstige Alternative zu anderen (kalten) Speichermethoden bieten.

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Hardware Wallet als Sicherheits-Tipp

Das Hardware Wallet ist eine weitere Speichermöglichkeit, die meist kaum größer als ein USB-Stick ist. Der Vorteil: Dabei handelt es sich um eine kalte Speicherung ohne Verbindung zum Internet. Wer größere Mengen verwalten und das Wallet nicht täglich für seine Zahlungen einsetzen möchte, sollte auf ein Hardware Wallet setzen. Die Nutzung von einem Hardware Wallet ist im Vergleich zu anderen Speicherungsmethoden sicher und komfortabel. Unterschiede bestehen bei dem Aufbau sowie der Bedienoberfläche. Einige benötigen Batterien, andere nicht. Einige haben Bildschirme, die bedeuten, dass User keinen unsicheren Computer benötigen, um die privaten Schlüssel zu sichern, andere nicht. Die Nutzung von einem Hardware Wallet hat aber einen Haken: Die User müssen zunächst in die Anschaffung investieren. Die Preise dafür können variieren, je nach Modell sowie Hersteller. Zu den gegenwärtig bekanntesten Hardware Wallets zählen Ledger und TREZOR.

Paper Wallet

Bevor es die Hardware Wallets gab, waren Paper Wallets die sicherste Speichermöglichkeit. Dabei handelt es sich um ein Stück Papier, wie es der Name bereits sagt. Wahlweise konnten die User ihren Schlüssel selbst handschriftlich auf das Papier schreiben und damit verwalten; auch der Ausdruck des Schlüssels war möglich. Zwar ist ein Paper Wallet vergleichsweise simpel, aber es bietet dennoch ein hohes Maß an Sicherheit, da keine Verbindung mit dem Internet besteht. Mittlerweile setzen aber die meisten Nutzer auf ein Hardware Wallet, da die Speicherung einfach deutlich komfortabler sowie zeitgemäß stattfindet.

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Bitcoin & Mobile Wallet führen Zahlungen in neue Zeitrechnung

Depot TestDie Suche nach alternativen Zahlungsmöglichkeiten hat längst begonnen. Die klassische Bargeldzahlung mit einer Fiat-Währung ist vor allem in zahlreichen Schwellenländern und den USA kaum noch vorhanden. Internetwährungen, wie beispielsweise Bitcoin oder Ethereum, treten stattdessen die Funktionsweise als Zahlungsmittel an. Die Implementierung in den Alltag und für kleinste Einkäufe ist deutlich auf dem Vormarsch, wenngleich in Deutschland und anderen europäischen Ländern noch Zurückhaltung herrscht. Vorreiter sind die asiatischen Länder, bei denen Bitcoin und Co. nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als interessante Investitionsmöglichkeiten gängig sind. Deshalb kann mit der Wallet auf dem Samsung Smartphone eine Initialzündung erfolgen, um die Akzeptanz der Internetwährungen sowie der Zahlungsmöglichkeiten auch global zu erhöhen. Wie gut und wie schnell dies gelingt, entscheiden die User, denn sie sind es, welche die Telefone kaufen und die Zahlungen in der Praxis anwenden. Da Verunsicherungen der User, vor allem in Deutschland, weiter bestehen, wird sich auch das Mobile Wallet aber nur langsam im täglichen Zahlungsverkehr etablieren.