Aktiendepot Zweitdepot – Die Möglichkeiten und Steuervorteile im Überblick!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 26.10.2020


Ein Depotwechsel ist eine hilfreiche Strategie, um die Kosten für Transaktionen und die laufenden Depotgebühren nachhaltig zu senken. Ein wichtiges Instrument zur steuerlichen Optimierung kann die Eröffnung eines Aktiendepot Zweitdepot sein. Ein zweites Depot kann entweder in Form eines komplett neuen Depots erfolgen oder als Unterkonto beziehungsweise Unterdepot eines bereits eingerichteten Depots erfolgen. Um die erzielten steuerlichen Vorteile nicht zu gefährden, ist es entscheiden, dass auch Ihr zweites Depot sich durch günstige Konditionen auszeichnet.

Das Wichtigste für Sie auf einen Blick

  • Es geht natürlich um die Abgeltungssteuer, die am 1.1.2009 eingeführt wurde
  • Ein Zweitdepot aus für steuerlichen Gründen ist für Daytrader und andere aktive Trader uninteressant
  • Ein zweites, drittes oder sogar viertes Depot können aber bei der Strukturierung künftiger Anlagestrategien helfen
  • Depot einrichten bei der comdirect: ein empfehlenswerter Anbieter für Aktiendepot Zweitdepot Lösungen
  • Depot-Test: auch bei vielen anderen Brokern können Sie ein weiteres Depot einrichten oder ein bereits bestehendes Depot umschreiben

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Aktiendepot Zweitdepot: Die steuerliche Lage

umzugSie sind vor Januar 2009 bei einem Stand des DAX von um die 5.000 Punkte in Aktien oder Indizes eingestiegen? Und halten viele der damals erworbenen Papiere auch heute noch? Dann können Sie sich einerseits über kräftige Gewinne freuen, andererseits müssen Sie einen kräftigen Aderlass durch die Abgeltungssteuer befürchten. Zum Glück haben Sie etwas steuerlichen Spielraum rund um die Realisierung Ihrer Gewinne!
Vor dem 1. Januar 2009 gekaufte und bis heute gehaltene Wertpapiere können nämlich unter den so genannten Bestandsschutz fallen, dies bedeutet: Es gilt weiterhin die alte gesetzliche Regelung, nach der Sie dieses Papiere nach Ablauf einer einjährigen Spekulationsfrist steuerfrei verkaufen können. Diese einjährige Frist ist ja nun in jedem Fall gewährleistet.
Seit 2005, also schon vier Jahre vor der Einführung der Abgeltungssteuer, gilt in Sachen Wertpapiere allerdings das Prinzip „first in, first out“. Im Klartext: Zuerst angeschaffte Wertpapiere werden vom Broker grundsätzlich auch zuerst wieder verkauft. Diese Vorgabe kommt zum Tragen, wenn Sie beispielsweise Aktien der Commerzbank zu verschiedenen Zeitpunkten gekauft haben – und diese dann teilweise wieder veräußert haben. Es kann also leicht passiert sein, dass Sie zwar Wertpapiere vor dem 1.1.2009 erworben haben, sich diese aber NICHT mehr in Ihrem Depotbestand befinden.

Comdirect Depot Leistungen und Kosten

Die Leistungen und Kosten des Comdirect Depots

Unserer Empfehlung für Ihr zweites Depot: Das Zweitdepot des Online-Brokers comdirect

vorlage_musterEine ganz schön vertrackte Lage! Die Redaktion von Depotvergleich.com empfiehlt: Nehmen Sie so schnell wie möglich eine Trennung von Altpapieren (vor dem 1.1.2009 gekauft) und Neupapieren (nach dem 1.1.2009 erworben) vor! Wenn Sie bereits Aktiendepot-Kunde von comdirect sind, liegt die Lösung auf der Hand: Ein Zweitdepot bei diesem Anbieter eröffnen, denn die Commerzbank-Tochter hat ein entsprechendes Depot-Produkt entwickelt. Aber auch bei einer Reihe weiterer Online-Broker mit niedrigen Depotkosten ist eine Zweitdepot-Eröffnung auch ohne speziell darauf zugeschnittenes Produkt möglich.
Als Daytrader oder sehr aktiver Trader können Sie zwar gerne einen kritischen Blick in Ihren Depotbestand werfen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie bei einer Position noch Wertpapiere halten, die Bestandsschutz genießen würden, dürfte allerdings gering sein. Vielleicht bei einer Portfolio-Position, die schon seit Jahren kontinuierlich im Minus steht, die Sie mit Blick auf die an sich guten Fundamentaldaten aber gehalten haben?

Comdirect Angebot

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Weitere Vorteile eines Zweitdepots

Es existieren einige Gründe die dafürsprechen, dass Trader mehr als nur ein Aktiendepot führen:

  1. Kostenlose Depotführung
    Wer Aktiendepots miteinander vergleicht wird schnell feststellen, dass eine Grundgebühr mittlerweile bei fast allen Anbietern entfällt. Insbesondere Online-Broker und Direktbanken stellen gute Depots mit hoher Servicequalität kostenlos zur Verfügung. Wer ein Zweitdepot eröffnet, muss also nicht mit zusätzlichen Kosten rechnen.
  2. Vielfalt nutzen
    Der Hauptgrund in der Eröffnung eines Zweitdepots liegt darin, dass Trader auf ein breiteres Produktportfolio zurückgreifen können. Beispielsweise sind einige Anleger daran interessiert, sowohl Aktien als auch Finanzderivate wie CFDs zu handeln. Viele Anbieter von CFDs haben sich jedoch speziell auf das Finanzprodukt spezialisiert und bieten zusätzlich keine Aktien an. Umgekehrt sind es vor allem Großbanken, die eine Vielzahl herkömmlicher Finanzprodukte anbieten jedoch keine oder nur wenige CFDs. Durch die Eröffnung eines Zweitdepots können die Vorteile beider Anbieter miteinander kombiniert werden.
  3. Neues Ausprobieren
    Anleger sollten regelmäßig einen Depotvergleich durchführen, um sicherzugehen, dass sie ihr Depot noch beim besten und günstigsten Anbieter führen. Eine Möglichkeit um andere Broker zu testen besteht darin, ein Zweitdepot zu eröffnen. Wie bereits erwähnt ist dieses kostenlos.
  4. Bonuszahlungen nutzen
    Neukunden erhalten bei fast allen Brokern attraktive Prämien für die Kontoeröffnung oder die Ersteinzahlung. Die Bonusbeträge können genutzt werden, um beispielsweise neue Handelsstrategien risikofrei zu testen. Allerdings sollten Trader immer auf die Bonusbedingungen achten. Bei einigen Brokern ist es beispielsweise notwendig, den Bonusbetrag erst 50-mal umzusetzen, bevor das Geld ausbezahlt werden kann.
  5. Unkomplizierte Eröffnung
    Die Eröffnung und Führung eines Zweitdepots ist nicht nur kostenlos, sondern auch sehr unkompliziert. Trader müssen dazu lediglich die Homepage des neuen Brokers aufrufen, einige persönliche Daten übermitteln und anschließend eine Legitimation durchführen. Schon nach wenigen Tagen ist Kapital auf dem Zweitdepot vorhanden, mit dem anschließend getradet werden kann.

So finden Trader den passenden Broker für ihr Zweitdepot

Die unverbindliche Empfehlung der Redaktion für den Broker, bei dem das Zweitdepot geführt werden soll, ist also eindeutig Comdirect. Es handelt sich dabei um eine persönliche Meinung, die nicht jeder Trader teilen muss. Grundsätzlich empfiehlt es sich, bei der Suche nach einem Broker strukturiert vorzugehen:
Zunächst ist ein Kostenvergleich durchzuführen. Nur wenn der Zweitanbieter wirklich keine Gebühren für die Depotführung erhebt, lohnt sich das Zweitdepot. Zusätzlich sollten Trader generell darauf achten, dass Spreads, Ausgabeaufschläge oder andere Kostenpunkte möglichst gering ausfallen. Schließlich schmälern alle Gebühren die Rendite spürbar. Der Vergleich der Kosten muss dabei von Tradern nicht manuell durchgeführt werden. Dank moderner Software ist es möglich, durch einen unabhängigen Vergleichsrechner schon binnen Sekunden zu ermitteln, welcher Broker der günstigste ist.
Beim Zweitdepot ist es zudem wichtig, das Produktangebot genauer zu analysieren. Meistens wird das zusätzliche Konto eröffnet, weil Trader in einer bestimmten Sparte etwas mehr Vielfalt benötigten. Wer aktuell bevorzugt mit Aktien handelt und in Zukunft gerne CFDs traden möchte, sollte beim neuen Broker ausschließlich auf das CFD-Angebot achten. Andere Wertpapiere wie Aktien, Fonds oder ETFs werden auch in Zukunft im Erstdepot verwaltet. Informationen über das Produktangebot eines Brokers erhalten Trader entweder über die Internetseite des Anbieters oder aber über informative Testberichte, die über den kostenlosen Brokervergleich abrufbar sind.
Der Service steht beim Zweitdepot nicht im Vordergrund, sollte aber dennoch kurz überprüft werden. Insbesondere die Handelsplattform muss von Tradern analysiert werden, dient sie doch später als zentraler Ausgangspunkt für das Trading. Es ist hilfreich, wenn sich die eingesetzte Software zwischen Aktiendepot und Zweitdepot nicht großartig voneinander unterscheidet. Am effizientesten kann die Handelsplattform getestet werden, wenn ein Broker seinen Kunden ein kostenloses Demokonto zur Verfügung stellt. Ebenfalls zum Serviceangebot zählen die Verfügbarkeit des Supports und das Schulungsmaterial. Auch hier gilt, dass Trader zuverlässige Informationen sowohl vom Broker selbst als auch durch unabhängige Tests erhalten können.
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Unser Fazit: Ein Zweitdepot hilft in erster Linie langfristig orientierten Anlegern

Der wichtigste Punkt, der für ein Zweitdepot spricht, ist die steuerliche Optimierung. Darüber hinaus kann es eine gute Idee sein, für sehr unterschiedliche Strategien oder Investments mit verschiedenen Depots zu arbeiten. Da die Depotkosten für die laufende Führung des Aktiendepots bei vielen Anbietern vernachlässigbar gering sind – oder sogar komplett wegfallen – haben Sie hier einen Handlungsspielraum, der vor wenigen Jahren noch nicht greifbar war. Ein kostenloser, unverbindlicher, objektiver und Anbieter-unabhängiger Depot-Test führt Sie hier schnell zu passenden Brokern!