Situation auf dem Arbeitsmarkt immer besser

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 12.12.2022


Die Arbeitsmarktzahlen für August zeigen, dass sich der Arbeitsmarkt trotz der Sommermonate und der andauernden Pandemie weiter erholt. Laut der Agentur für Arbeit sank die Zahl der Arbeitslosen entgegen des üblichen saisonalen Trends auf 2,58 Millionen Menschen. Allerdings birgt insbesondere die steigende Inflation auch Risiken, die Trader im Hinterkopf behalten sollten. XTB bietet eine breite Auswahl an unterschiedlichsten Finanzinstrumenten.

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Weniger Arbeitslose als im Vormonat

Die Zahl der Arbeitslosen sank im Vergleich zum Juli um 12.000 und im Vergleich zum August 2020 um 377.000. Die Arbeitslosenquote veränderte sich laut der Bundesagentur für Arbeit nicht und liegt weiter bei 5,6 Prozent. Detlef Scheele, der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, ist der Auffassung, dass sich der Arbeitsmarkt weiter erholt hat. Zudem gewinne das Beschäftigungswachstum an Schwung.

Häufig geht im August die Arbeitslosigkeit eher nach oben, da Unternehmen vor den Sommerferien seltener neue Mitarbeitende einstellen und Ausbildungen zu Ende gehen. In diesem Sommer zeigen sich aber einige Nachholeffekte, da einige Branchen nach Ende des Lockdowns mehr neue Mitarbeitende suchen. So sank zum ersten Mal seit elf Jahren in einem August die Zahl der Arbeitslosen.

Saisonbereinigt ging die Zahl der Arbeitslosen bis zum Stichtag am 12. August um 53.000 Menschen zurück. Allerdings sind die Folgen der Corona-Pandemie auch auf dem Arbeitsmarkt noch zu sehen, denn laut der Bundesagentur für Arbeit ist Wert der Arbeitslosigkeit weiter um 261.000 Menschen höher als vor der Krise.

Weniger Kurzarbeit angemeldet

Im August wurde weniger Kurzarbeit angezeigt. Vom 1. bis zum 25. August meldeten Unternehmen für 68.000 Beschäftigte Kurzarbeit an. Die genauen Zahlen liegen aber erst mit einigen Monaten Verzögerung vor. Derzeit sind hochgerechneten Daten für Juni bekannt, als für 1,59 Millionen Menschen Kurzarbeitergeld gezahlt wurde. Dies sind zum ersten Mal seit Beginn der Krise weniger als zwei Millionen Menschen. Im April letzten Jahren erhielten noch fast sechs Millionen Menschen Kurzarbeitergeld.

Während sich die Lage am Arbeitsmarkt entspannt, steigt die Inflation mit einem Plus von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf den höchsten Wert seit 28 Jahren. Dies geht aus vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamts hervor. Im Dezember 1993 lag die Inflation bei 4,3 Prozent. Die Preise veränderten sich von Juli bis August kaum. Die endgültigen Zahlen für August will das Statistische Bundesamt am 10. September bekannt geben.

Energiepreise steigen weiter

Die Inflation wird vor allem durch weiter steigende Energiepreise nach oben getrieben. Die Preise für Energie stiegen von Juli bis August um 12,6 Prozent und Nahrungsmittel wurde um 4,6 Prozent teurer. Vor allem die reduzierte Mehrwertsteuer im letzten Jahr macht sich hier bemerkbar. Experten rechnen weiter damit, dass die Inflation zum Jahresende bei rund fünf Prozent liegen könnte und sich erst im nächsten Jahr wieder normalisiert.

Durch die hohe Inflation geht auch die Kaufkraft der Verbraucher zurück, die sich schlicht weniger leisten können. Immer wieder wird zuletzt auch diskutiert, ob es zu einer Lohn-Preis-Spirale kommen könnte. Lohn- und Preiserhöhungen durch Anpassungsreaktionen von Gewerkschaften und Unternehmen könnte dabei zu einer Kettenreaktion führen.

Bisher steigen die Löhne der Tarifbeschäftigten aber nicht in gleichem Maße wie die Inflation. Laut des Statistischen Bundesamts stiegen die Tariflöhne im zweiten Quartal im Schnitt um 1,9 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2020. Würde man Sonderzahlungen herausrechnen, läge der Zuwachs nur bei 1,4 Prozent. Die Verbraucherpreise steigen im gleichen Zeitraum um 2,4 Prozent.

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Tariflöhne steigen langsamer als Inflation

Das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) geht von einer durchschnittlichen Teuerungsrate von 2,5 bis drei Prozent für 2021 aus. Die Tariflöhne sollen aber nur um etwa zwei Prozent steigen. Die anstehenden Tarifverhandlungen werden daran wohl nur wenig ändern, weil nur ein Teil der Beschäftigten davon betroffen ist und sich über Lohnerhöhungen freuen kann. Viele Verhandlungsergebnisse könnten auch erst im nächsten Jahr wirksam werden.

Derzeit rücken einige Tarifverhandlungen ins Blickfeld der Öffentlichkeit, insbesondere bei der Deutschen Bahn. Die Lokführergewerkschaft GDL will vom 2. bis 6. September innerhalb weniger Wochen zum dritten Mal streiken. Im öffentlichen Dienst werden fünf Prozent mehr Gehalt für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder gefordert. Die Gewerkschaften fordern wohl auch angesichts der steigenden Inflation höhere Löhne.

Im öffentlichen Dienst fordern ver.di und der Beamtenbund dbb zudem einen monatlichen Mindestbetrag in Höhe von 150 Euro. Die Tarifrunde im öffentlichen Dienst beginnt am 8. Oktober. 2019 kam es während der Länder-Tarifrunde zu Warnstreiks in Kitas, Schulen und Unikliniken. Während der Pandemie waren die Gewerkschaften eher zurückhalten, doch nun steigen die Forderungen wieder, da die Wirtschaft sich erholt und die Inflation für niedrigere Reallöhne sorgt.

Lohn-Preis-Spirale möglich?

Würden die Löhne aber in vielen Branchen steigen, so könnte es zur gefürchteten Lohn-Preis-Spirale kommen, die die Inflation weiter nach oben treiben könnte. Die Inflation war für die Gewerkschaften lange kein Thema, da es kaum Preissteigerungen gab. Konjunktur oder Produktivität waren drängendere Themenfelder. Auch da während der Pandemie kaum Streiks möglich waren, waren die Abschlüsse in Tarifverhandlungen eher moderat.

Als Folge daraus fiel die bereinigte reale Tariflohnentwicklung erstmals seit zehn Jahren ins Minus. Die Preise stiegen daher schneller als die Löhne. Die bisherigen Tarifabschlüsse zeigen nur einen Lohnanstieg von im Schnitt 1,6 Prozent, wie das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung berechnete.

In den letzten Jahren höhere Lohnanstiege

2018 und 2019 gab es noch deutliche Anstiege von drei bzw. 2,9 Prozent. 2020 betrug der Anstieg dann aufgrund der Pandemie nur noch zwei Prozent. Nun ist der Trend weiter rückläufig. Nur in der Metall- und Elektroindustrie gab es im ersten Halbjahr 2021 eine größere Tarifauseinandersetzung. Einige Verhandlungen haben im ersten Halbjahr angefangen, aber es gibt noch kein Ergebnis. Dies betrifft beispielsweise den Einzelhandel. Gespräche gibt es auch bei Banken und im Bauhauptgewerbe.

In der Regel führen diese Gehälter nicht zu einer Lohn-Preis-Spirale, da sie oft über Schulden oder Steuern bezahlt werden. Im nächsten Jahr gibt es aber große Tarifverhandlungen in der Metall- und Chemiebranche. Denkbar ist, dass die Forderungen der Gewerkschaften und die Bereitschaft zum Streik höher sein werden.

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Lohn-Preis-Spirale bisher nicht in Sicht

Derzeit gehen Ökonomen aber nicht davon aus, dass es in diesem oder im nächsten Jahr zu einer Lohn-Preis-Spirale komme wird. Zwar werden die Preise weiter steigen, aber beispielsweise Clemens Fuest, der Präsident des ifo-Instituts, geht davon aus, dass die Löhne schneller steigen müssten als in den letzten Jahren, damit es zu einer Lohn-Preis-Spirale kommt. Davon geht er jedoch nicht aus.

Die Inflation ist für viele Beobachter bislang eine Art Aufholeffekt. Im Dezember 2020 war sogar eine deflationäre Tendenz zu beobachten. Außerdem sind nur etwas die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland von besseren Tarifverträgen betroffen, in einigen Bereichen noch weniger. Im Handel fallen beispielsweise nur 25 Prozent der Mitarbeitenden unter den Tarifschutz.

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Fazit: Arbeitsmarkt erholt sich weiter von Pandemie

Der Arbeitsmarkt erholt sich weiter von der Pandemie. Im August fiel die Zahl der Arbeitslosen, was für den Sommer eher ungewöhnlich ist. Auch die Zahl der Beschäftigen, die Kurzarbeitergeld bekommen, geht zurück. Sorgen bereitet aber weiter die hohe Inflation. Zu einer Lohn-Preis-Spirale wird es aber wohl nicht kommen.

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