VDM Geschäftsklimaindex mit Anstieg

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 28.04.2021


Wenn es um „Geschäftsklimaindex“ geht, denken die meisten Börsianer wahrscheinlich an den ifo-Geschäftsklimaindex. Dieser wird einmal im Monat vom „ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München“ erstellt und gilt allgemein als Frühindikator für die konjunkturelle Lage bzw. Entwicklung in Deutschland.

Ein Indikator der Realwirtschaft

Der VDM Geschäftsklimaindex hingegen wird vom Verband Deutscher Metallhändler e.V. berechnet und gefällt mir genau aus diesem Grund: Er ist ein Indikator der „harten“ Wirtschaft. Hier geht es nicht um die Finanz-„Industrie“, sondern um das, was am Ende wirklich an realen, greifbaren Gütern produziert wird. Hütten- und Schmelzbetriebe, Recycler und Spezialisten der Metallwirtschaft sind diejenigen, auf deren Angaben der Index berechnet wird.

VDM Geschäftsklimaindex: 20 Mio. Tonnen Metalle werden bewegt!

Laut Angaben des VDM bewegen die Mitglieder des Verbands jährlich etwa 20 Millionen Tonnen Metalle (Umsatz jährlich zwischen 25 und 30 Mrd. Euro). Wenn sich da Trendwenden abzeichnen, dann ist das meiner Ansicht nach für die Realwirtschaft durchaus relevant. Beziehungsweise umgekehrt: Die Angaben des VDM sind ein Indikator für den Zustand der Realwirtschaft.

VDM steht für „Verband Deutscher Metallhändler e.V.“. Dieser besteht seit 1907 und damit seit über 100 Jahren und vertritt die Interessen des Nichteisen-Metallgroßhandels und der NE-Metall-Recycling-Wirtschaft. Dazu gehören laut eigenen Angaben Neumetalle, Altmetalle sowie Strategische Sondermetalle. Der Verband vermeldet über 220 Mitglieder, welche ca. 700 Firmen/Niederlassungen repräsentieren und ca. 90 Prozent des Metallhandels in Deutschland und auch Österreich abbilden sollen.

Und, was sagt nun der VDM Geschäftsklimaindex?

55% der befragten Unternehmen vermelden Verbesserung der Geschäftslage

Für den Stichtag 17. April (Stand der Umfrage) vermeldeten über die Hälfte der befragten Unternehmen – genau gesagt 55% – eine Verbesserung ihrer Geschäftslage. Zu Jahresbeginn lag dieser Prozentsatz bei lediglich 11%. Damit ergibt sich eine Verbesserung um beeindruckende 44 Prozentpunkte seit Jarhesbeginn.
Nur 10% der Befragten vermeldeten eine Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Situation. Dieser Anteil lag zu Jahresbeginn 7 Prozentpunkte höher, bei 17%. Eine unveränderte wirtschaftliche Situation gaben 35% der befragten Unternehmen an. Dieser Anteil lag zu Jahresbeginn bei 72%.

Positives Zeichen für die Einschätzung der realwirtschaftlichen Lage

Nicht überraschend ist deshalb der Geschäftslage-Index Metallhandel kräftig angestiegen, auf den höchsten Wert der letzten 15 Monate. Das sieht doch nach einem durchaus positiven Indikator in Bezug auf die realwirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik aus!

Klarstellung

Und auch hier gilt: Dies ist meine rein subjektive Einschätzung und keine Aufforderung an Sie, mit diesem Basiswert zu handeln. Betrachten Sie meine Zeilen als Gedankenanstoß, nicht mehr und nicht weniger. Es geht um Ihr Geld – verantwortlich dafür sind Sie ganz alleine. Wir recherchieren nach bestem Wissen und Gewissen, übernehmen aber keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.