Aufstockung des DAX mit Auswirkungen auf ETFs

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 22.09.2021


Bei DAX gab es zu Wochenbeginn die größte Veränderung seit seiner Gründung. Der Leitindex wurde von 30 auf 40 Mitglieder aufgestockt und soll die deutsche Wirtschaft breiter abbilden. Dies hat auch Auswirkungen auf ETFs. Was bedeutet dies für Anlegerinnen und Anleger? Bei XTB können Trader, laut unserem XTB Test, entscheiden, ob sie ETFs direkt oder über CFDs handeln wollen.

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Airbus neues DAX-Schwergewicht

Der wertvollste DAX-Neuling ist der deutsch-französische Flugzeugbauer Airbus, der eine hohe Marktkapitalisierung aufweist. Zu den weiteren neun neuen Mitgliedern gehören beispielsweise Hellofresh, Porsche SE oder Puma. Einige der Neulinge sind durchaus bekannte Namen, auch außerhalb der Börse. Dazu kommen mit Zalanod oder dem Biotechnologie-Unternehmen Qiagen einige Firmen, die von der Corona-Pandemie profiliert haben.

Der DAX-Stand wird von den Änderungen nicht beeinflusst, aber der Anteil der bisherigen 30 Titel im Leitindex sinkt. Die Wertentwicklung des Indexes berechnet sich nun über 40 Wertpapiere. Die Schwankungsbreite des DAX könnte sich daher etwas reduzieren, was sich dann auch auf ETFs auf den DAX auswirkt.

Aufstockung des DAX Auswirkungen auf ETFs

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Zehn bis 15 Prozent Gewicht im DAX

Die zehn neuen Mitglieder könnten Experten zufolge etwa zehn bis 15 Prozent des „neuen“ DAX ausmachen. Die alten DAX-Mitglieder sind auch in Zukunft stark gewichtet und werden wohl zu einem großen Teil an der Wertentwicklung teilhaben. Der Anteil der einzelnen Mitglieder im DAX bestimmt sich von nun an nach dem Börsenwert der frei handelbaren Aktien des Unternehmens. Frei handelbare Aktien sind alle Wertpapiere, die von Aktionärinnen und Aktionären gehalten werden, die weniger als fünf Prozent der Anteile an einem Unternehmen in ihrem Besitz haben. Allerdings gibt es nun bestimmte Mindeststandards beim Handelsvolumen der frei handelbaren Aktien.

Die Kursentwicklung des DAX bemisst sich nun nach 40 Titeln. Falls der Kurs eines Unternehmens nun drastisch sinken würde, würde dies den Leitindex in Zukunft weniger stark belasten. Natürlich spielt die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und Europa noch immer eine große Rolle, was eine breite Streuung der Anlagen für Trader sinnvoll macht. Dies gelingt über ETFs sehr gut, weshalb DAX-ETFs für viele Trader als Beimischung zum Depot interessant sind. Zudem kann über ETFs gleich in einen ganzen Markt investiert werden.

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Zweimal im Jahr Zusammensetzung prüfen

In Zukunft will die Deutsche Börse zweimal im Jahr statt wie bisher einmal jährlich die DAX-Zusammensetzung prüfen. Auch für die Aufnahme in den DAX gibt es neue Regeln. So müssen die Unternehmen eine bestimmte Zeit lang profitabel sein und Quartalsberichte fristgerecht veröffentlichen.

Der DAX ist nun breiter aufgestellt. Neu sind beispielsweise mit Zalando einige wachstumsstarke Unternehmen. Der MDax der mittelgroßen Werte umfasst nun nur noch 50 statt 60 Titel. Hier wird sich zeigen, wie sich der Index, der sich in den letzten Jahrzehnten teilweise besser entwickelte als der DAX, in Zukunft präsentieren wird. Während der DAX in den letzten 30 Jahre um den Faktor 15 stieg, erhöhte sich der MDax um den Faktor 35. Die neuen DAX-Unternehmen waren bisher Zugpferde im MDax und haben sich dort gut entwickelt. Einige der neuen DAX-Mitglieder sind schon seit Jahren an der Börse und machten zuletzt etwa 45 Prozent der Marktkapitalisierung im MDax aus.

DAX Aufstockung mit Auswirkungen auf ETFs

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Keine hohen Kursanstiege erwartet

Anlegerinnen und Anleger, die Einzelaktien besitzen, könnten ein leichtes Kursplus erzielen, da ETF-Anbieter Aktien nachkaufen müssen. Wahrscheinlich gibt es es aber keine großen Kursanstiege, da Überraschungen durch die frühzeitige Ankündigung der Veränderungen so gut wie ausgeschlossen sind. Zudem haben die Aktien der DAX-Aufsteiger schon im Vorfeld zugelegt.

Trader, die einen DAX-ETF im Portfolio haben, müssen sich selbst um nichts kümmern. Die Anbieter kaufen selbst entsprechend Aktien nach. Ähnliches gilt auch bei Investmentfonds auf den DAX. Hier übernimmt der Fondsmanager die Anpassungen. Wer jedoch Aktien so handelt, dass sie sich am DAX orientieren, muss eventuell selbst neue Aktien kaufen oder sein Depot umschichten.

Für einige Experten geht der DAX einen ersten Schritt weg von einem Dividendenindex und hin zu einem Wachstumsindex. Die neuen Mitglieder könnten den DAX auf jeden Fall bereichern. Doch droht dem MDax eine dauerhafte Schwächung, die sich auch auf ETFs auf den MDax auswirkt? Der DAX könnte auf jeden Fall auch für ausländische Investoren interessanter werden.

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Neue Mitglieder mit hohem KGV

Unternehmen wie Hellofresh oder Zalando befinden sich in der Wachstumsphase und bringen ein hohes Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 40 bis 80 mit. Der DAX könnte damit ebenfalls höher bewertet werden. Da weiter Branchen wie die Chemie- oder Autoindustrie das Sagen im DAX haben, wird dieser wohl weiter seinen zyklischen Charakter behalten. Allerdings kommen immer mehr Unternehmen aus Bereichen wie dem Onlinehandel oder Biotechnik-Unternehmen in den DAX. Durch bekannte Unternehmen wird die Attraktivität des DAX womöglich weiter steigen.

Im MDax gibt es genauso wie im DAX Veränderungen. Abzuwarten bleibt, wie die verbleibenden 50 Unternehmen den Verlust von rund 45 Prozent der Marktkapitalisierung auffangen werden. Im DAX sind dagegen weiter die größten Unternehmen in Deutschland. Für Anleger gibt es letztendlich wohl kaum Veränderungen. Broker und ETF-Anbieter werden wohl lediglich mit neuen Namen für ETFs und CFDs reagieren. Statt DAX30 heißen die Handelsinstrumente ab dieser Woche wohl DAX40.

Aufstockung des DAX

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Rund 80 Prozent des Aktienkapitals im DAX

Der DAX bildet nun 80 Prozent des börslich investierbaren Aktienkapitals ab. Trader können weiter problemlos Aktien aus dem DAX und dem MDax handeln. Kleinere Unternehmen aus dem MDax weisen oft eine sehr gute Performance auf und sind damit für viele Trader interessant. Experten raten im Übrigen dazu, nicht nur auf dem Heimatmarkt zu investieren, sondern auch auf ausländischen Börsen aktiv zu werden. Einige internationale Aktien runden das Depot auf jeden Fall ab. Zudem ist nicht nur der DAX attraktiv, sondern weiter auch der MDax. Daher könnten Trader die Veränderungen im DAX nutzen, um selbst einmal ihr Depot zu überprüfen und gegebenenfalls neue Anlagen aufzunehmen oder auszutauschen.

Nicht nur der Wirecard-Skandal hatte zur Entscheidung, den DAX zu verändern, beigetragen. Immer wieder gab es Forderungen von Fondsmanagern, dass häufige Wechsel im Leitindex dazu führen würden, dass der DAX nicht mit anderen Indizes vergleichbar sein und jede Umschichtung mit Kosten und Aufwand verbunden sei. Zwei Überprüfungen im Jahr könnten hier für mehr Kontinuität sorgen.

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75 Prozent des Aktienhandels mit DAX-Titeln

Der DAX bietet zwar die größten börsennotierten Unternehmen ab, kann die deutsche Wirtschaft aber nicht genau abbilden, weil viele große Unternehmen gar nicht an der Börse notiert sind. Ein Beispiel ist die Supermarktkette REWE. Dennoch ist der DAX ein Barometer für den Aktienmarkt in Deutschland. 75 Prozent des Aktienhandels hierzulande erfolgt mit Aktien, die im DAX gelistet sind. Auch für Anlegerinnen und Anleger oder Fondsgesellschaften ist der DAX eine wichtige Orientierung, die oft auch als Indikator für die gesamte Wirtschaft in Deutschland herangezogen wird.

Bei XTB können Trader neben Aktien und CFDs auch ETFs handeln. Wie auch bei Aktien haben Trader hier die Wahl, ob sie diese direkt oder als CFDs handeln wollen. Im direkten Handel fallen bis zu einer monatlichen Handelssumme von 100.000 Euro keine Kommissionen an. Zur Wahl stehen über 250 internationale ETFs, mit denen Trader Unternehmen, Rohstoffe, Immobilien oder Anleihen handeln können.

Aufstockung des DAX mit Auswirkungen auf ETFs

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Kommissionsfreier ETF-Handel bei XTB

ETFs können bei XTB jederzeit ohne weitere Gebühren gekauft und verkauft werden. Für viele Trader stellen sie eine kostengünstige Alternative zu Fonds dar. Auf der Handelsplattform von XTB finden Trader auch einen ETF-Scanner. ETFs sind über das gleiche Konto handelbar wie Aktien oder CFDs. Fragen zum Handel beantwortet der Kundenservice in Frankfurt am Main unter der Woche rund um die Uhr.

Entscheiden sich Trader, ETFs über CFDs zu handeln, ist dies über einen direkten Marktzugang möglich, bei dem die Transaktion direkt im Orderbuch der Börse erscheint. Über das Smart Order Routing wird ein Auftrag direkt an die Börse mit den besten Ausführungspreis weitergeleitet. Im CFD-Handel mit ETFs können private Trader von einem Hebel von bis zu 1:10 profitieren und können auch von fallenden Kursen profilierten. Dank der T+0-Abrechnung entstehen keine Wartezeiten bis zur Abrechnung. Im Gegensatz zum direkten ETF-Handel müssen Trader beim CFD-Handel mit ETFs aber mit Gebühren von mindestens 0,08 Prozent, also mindestens acht Euro, rechnen.

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Fazit: Anbieter übernehmen Veränderungen bei DAX-ETFs

Die Aufstockung des DAX wirkt sich auch auf ETFs aus. Allerdings müssen Anlegerinnen und Anleger hier selbst nicht aktiv werden, denn die ETF-Anbieter kaufen automatisch die entsprechenden Aktien nach. Die Umbesetzung des DAX hat auch Folgen für den MDax. Hier bleibt abzuwarten, wie dieser den Verlust seiner Schwergewichte verkraftet.

Bei XTB können sich Tradern entscheiden, ob sie ETFs direkt oder über CFDs handeln wollen. Beim direkten Handel fallen bis zu einer Summe von 100.000 Euro im Monat keine Kommissionen an, während bei ETF-CFDs mit Gebühren von mindestens acht Euro zu rechnen ist. XTB hat rund 250 internationale ETFs im Angebot.

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