Autovermietern fehlen Wagen

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 07.02.2022


Autovermieter beklagen, dass ihnen 75.000 Wagen fehlen, was einen starken Preisanstieg für Mietwagen zur Folge haben könnte. Auch hier wirken sich die Lieferschwierigkeiten aus, sodass Autovermieter 20 bis 25 Prozent weniger Autos bekommen, als sie eigentlich brauchen. Die Preise für Mietwagen sind schon jetzt deutlich höher als in den Vorjahren. Aktien aus der Autobranche können, laut unserem XTB Test, auch bei XTB gehandelt werden.

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Hersteller beliefern zuerst Privatkunden

Laut dem Präsidenten des Bundesverbandes der Autovermieter Deutschlands, Jens Erik Hilgerloh, liefern die Hersteller zu wenig Fahrzeuge und bevorzugen andere Kunden bei Auslieferungen. Die Preise für einen Mietwagen werden wohl deutlich steigen. Schon jetzt sind zu wenig Mietwagen vorhanden und eine weitere steigende Nachfrage treibt die Preise nach oben.

In Urlaubsregionen wie Mallorca sind die Preise in diesem Jahr zum Teil sehr deutlich gestiegen. Für die Autobauer scheint das Privatkundengeschäft lukrativer zu sein. Auch andere Mobilitätsanbieter oder Flottenbetreiber sind von der Situation betroffen. Zuletzt schwächelte der Automarkt, obwohl E-Autos weiter boomen.

Mangel an Mietwagen

Bilderquelle: Dusan Petkovic/ shutterstock.com

Rückschläge für Autobranche im Sommer

Zwar konnte sich die Branche zunächst gut von der Pandemie erholen, doch im August entwickelte sich der Markt eher schwach. Bei E-Autos gab es aber ein Rekordplus, was den schlechten Gesamteindruck etwas abmilderte. Laut des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) wurden im August 193.300 Autos neu zugelassen, was 23 Prozent weniger waren als vor einem Jahr. Schon im letzten Sommer war das Niveau aufgrund der Corona-Pandemie und damit verbundener Produktionsausfälle sehr gering.

Das Vorkrisenniveau ist weiter nicht in Sicht. Seit Januar liegt das Plus zwar bei 2,5 Prozent (rund 1,8 Millionen neuer Pkws), aber dies ist laut des Verbands der Deutschen Automobilindustrie (VDA) über ein Viertel weniger als 2019. Mit Blick auf einzelne Marken fuhren im August viele Autobauer ein schlechteres Ergebnis ein als im Juli.

Nur bei Kleinwagen gab es einen Anstieg bei den Verkäufen, SUVs wurde weniger verkauft. E-Autos werden allerdings immer wichtiger. Diesel wurden im August über 50 Prozent weniger verkauft als im Vorjahr und bei Benzinern betrugt das Minus knapp 42 Prozent. Die Neuzulassungen bei vollelektrischen Autos siegen um fast 80 Prozent und 43 Prozent mehr Plug-in-Hybride wurden verkauft. Dazu kam ein Anstieg von über 31 Prozent bei Hybriden.

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Mehr Marktanteile für E-Autos

Bei diesen drei Autotypen stiegen auch die Marktanteile. Dies wurde sicher durch die Kaufprämien für Elektroautos gestützt. Der Anteil von E-Autos an allen Neuzulassungen betrug im August 27,6 Prozent, was ein neuer Rekord war. Allerdings sank die Autoproduktion auch im August um ein Drittel. Es wurden nur noch 133.600 neue Autos hergestellt. Aufgrund fehlender Mikrochips und anderer Elektronikteile mussten mehrere Autobauer Kurzarbeit einführen und es fielen Schichten aus. Viele Autokäufer entscheiden sich daher für einen gebrachten Wagen. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt steigen aber seit einiger Zeit die Preise.

Im Juli und August erlitt der gesamte europäische Automarkt einen Rückschlag. Laut des Herstellerverbands ACEA stiegen zuvor vier Monate nacheinander die Neuzulassungszahlen. Im Juli betrug das Minus 23,2 Prozent und im August gut 19 Prozent. Sowohl in Deutschland wie auch in Frankreich, Italien und Spanien gab in beiden Monaten es einen Rückgang um einen zweistelligen Prozentsatz.

Autovermietern fehlen Autos

Bilderquelle: Pixel Hunter/ shutterstock.com

Plus von elf Prozent in ersten acht Monaten 2021

Dennoch steht für die ersten acht Monate des Jahres unter dem Stich ein Plus von über elf Prozent und es wurden insgesamt 6,8 Millionen neuer Autos zugelassen. In Italien war das Plus mit 30 Prozent besonders deutlich. Danach folgten Frankreich mit 12,8 Prozent und Spanien mit gut zwölf Prozent. Dies ist deutlich mehr als in Deutschland, wo in den ersten acht Monaten des Jahres nur 2,5 Prozent mehr Autos neu zugelassen wurden als im gleichen Zeitraum des letzten Jahres.

VW steht dabei mit 1,8 Millionen verkaufter Autos in den ersten acht Monaten an erster Stelle. Das Absatzplus lag bei 12,7 Prozent. Danach folgt Stellantis mit 1,5 Millionen verkaufter Autos, was ein Plus von 14,4 Prozent bedeutet. BMW konnte 15 Prozent mehr Autos verkaufen. Bei Daimler war das Plus mit 0,6 Prozent eher schwach. Renault verkaufte sogar gut vier Prozent weniger Autos als in den ersten acht Monaten des letzten Jahres. Die teilweise schwachen Zahlen hängen sicher auch mit Produktionsausfällen aufgrund des Halbleitermangels zusammen.

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IAA mit neuem Konzept

Kürzlich fand die IAA in München statt, doch erstmals nicht nur auf dem Messegelände. Die Besucher konnten auch beispielsweise Wasserstoffautos in der Innenstadt selbst testen. So werden zukünftig auch die Wasserstoff Aktien noch interessanter. Zur IAS kamen über 400.000 Besucher aus 95 Ländern. Laut des Veranstalters waren 67 Prozent davon unter 40 Jahre alt. Eingeladen waren 744 Aussteller und 936 Vortragende aus 32 Ländern.

VDA-Präsidentin Hildegard Müller sagt zudem, es sei eine große Offenheit für neue Antriebe zu spüren gewesen. Digitalisierung und autonomes Fahren waren ebenfalls wichtige Themen auf der IAA. Ein Teil der Veranstaltungen wurde auch per Stream übertragen. Die Zuschauerzahlen waren hier aber teilweise sehr gering. Zudem waren einige Schwergewichte der Branche wie Toyota und Stellantis nicht auf der IAA zu Gast. Dies hing auch mit den Corona-Bestimmungen zusammen.

Mietwagen Mangel

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Neue Vorgaben für Ladestationen

Ein wichtiges Thema sind weiter Ladesäulen für E-Autos. Diese müssen ab Juli 2023 über Lesegeräte für Debit- oder Kreditkarten verfügen. Ältere Ladestationen müssen nicht umgebaut werden. Bei den über 46.000 öffentlichen Ladesäulen in Deutschland gibt es bisher kein einheitliches System. Kundenkarten oder Apps sind als Zahlungswege ebenfalls verbreitet. Bei einigen Anbietern muss eine monatliche Grundgebühr gezahlt werden, bei anderen nur das Laden selbst.

Eine Problematik ist sicher, dass sich Fahrer von E-Autos nicht spontan für eine Ladesäule entscheiden können, sondern die Ladestationen ihres Anbieters ansteuern müssen. Bund und Länder wollten das Laden von E-Autos vereinfachen und einheitlicher gestalten. Debit- oder Kreditkarten waren dafür ein Vorschlag, den auch Städte und Gemeinden unterstützt hatten.

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen argumentiert zudem, dass ausschließlich digitale Zahlungswege einen Teil der Kundinnen und Kunden ausschließen würden. Nach dem Bundesrat kommt bald auch aus Brüssel eine Entscheidung zu diesem Thema. Die Präsidentin des Autoindustrieverbands VDA, Hildegard Müller, sieht in der Entscheidung des Bundesrats aber einen Rückschritt, denn mit EC-Kartenterminals seien zusätzliche Kosten für Nutzer verbunden und Innovationen würden gebremst.

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Oft Zahlung per App

In der Autobranche arbeiten mehr und mehr Anbieter mit Apps oder Zahlungsdienstleistern wie PayPal zusammen. Laut Volkswagen werden mehr als 90 Prozent der Ladevorgänge nicht mit Kredit- oder EC-Karten gezahlt. Oft gibt es eine Smartphone-App, über die nicht nur Zahlungen abgewickelt werden, sondern auch die nächste Ladesäule angezeigt wird. VW ist daher der Meinung, Kartenlesegeräte seien überflüssig.

Ingbert Liebing, der Chef des Stadtwerkeverbandes VKU, hätte es lieber gesehen, wenn Bund und Ländern auf kostengünstige und digitale Lösungen gesetzt hätten. Die nun eingeführten Anforderungen würden den Ausbau der Ladeinfrastruktur erschweren und teurer machen. Aus Brüssel könnte zudem eine andere Entscheidung kommen.

Die Fahrerinnen und Fahrer von E-Autos sind ohnehin schon lange an unterschiedliche Karten und Apps gewöhnt. Bei einigen Anbietern gibt es auch Roaming-Optionen, mit denen die Nutzerinnen und Nutzer bei einer Tankstellenkette oder bei einem Energieversorger ihre E-Auto aufladen können. Größere Probleme für Fahrerinnen und Fahrer scheinen ohnehin kaputte Ladesäulen und Falschparker auf Ladeplätzen zu sein.

Zu wenig Mietwagen

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Autoaktien bei XTB handeln

XTB bietet zahlreiche Autoaktien an. Echte Aktien sind bis zu einer Summe von 100.00 Euro im Monat kommissionsfrei an 16 internationalen Börsen handelbar. Zu den über 5.2000 Finanzinstrumente im Angebot von XTB gehören auch CFDs und ETFs. Basiswerte im CFD-Handel sind unter anderem Indizes und Rohstoffe. Einen Überblick über das Handelsangebot gibt das Demokonto von XTB. Übrigens ist der in Warschau an der Börse gelistete Broker einer der größten börsennotierten Broker in Europa.

Auf der modernen Handelsplattform des Brokers finden Trader zahlreiche Charts und Indikatoren. Dazu kommen Tools wie ein Wirtschaftskalender oder ein Trading-Rechner. Der Broker informiert seine Trader zudem in Webinaren und Marktnachrichten über aktuelle Entwicklungen an den Märkten. Schulungsangebote für Anfänger und Fortgeschrittene sind in der Trading Academy zu finden. Neben den Experten, die die Webinare von XTB leiten, beantwortet auch der Kundenservice in der Niederlassung in Frankfurt viele Fragen zum Handel. Die Niederlassung in Frankfurt wurde 2007 eröffnet. Danach folgten zahlreiche weitere Niederlassungen innerhalb und außerhalb Europas.

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Fazit: Automarkt schwächelt wieder

Autovermietern fehlen rund 75.000 Autos und die Preise für Mietwagen steigen. Dies hängt auch mit den Lieferproblemen in der Autobranche zusammen. Nachdem sich die Branche bereits recht gut von der Pandemie erholt hatte, sanken in den letzten beiden Monaten die Neuzulassungen wieder. E-Autos sind aber weiter erfolgreich. Trotzdem hat die Autoindustrie weiter mit Schwierigkeiten zu kämpfen.

XTB bietet Aktien aus den unterschiedlichsten Branchen an. Dazu kommen viele CFDs und ETFs. Zudem unterstützt XTB Trader mit Charts, Indikatoren oder Marktnachrichten. Das Schulungsangebot reicht von Webinaren bis Kursen der Trading Academy. Das Angebot kann natürlich über ein XTB Demokonto getestet werden.

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