Inflation lässt Goldpreis steigen

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 13.08.2021


Die Angst vor einer steigenden Inflation macht Gold wieder attraktiv. Gold gilt weiterhin als sicherer Hafen in Krisenzeiten und als Absicherung gegen Wertverlust von Geld. Nun steigt der Goldpreis auf ein Dreimonatshoch, was sicher aber bald wieder ändern könnte. Bei XTB können Trader, laut unserem XTB Test, nicht nur Aktien, sondern auch CFDs auf viele Basiswerte handeln.

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Gold als Inflationsschutz

Investoren sehen Gold noch immer als Inflationsschutz. Verliert Geld an Wert, besteht die Annahme, dass der Wert von Gold erhalten bleibt. Bei steigenden Inflationsrisiken ist ein höherer Goldpreis nicht ungewöhnlich, da sich viele Investoren über Gold absichern wollen, aber diese Kursgewinne auch gerne mitnehmen.

Eine Feinunze Gold ist derzeit über 1.855 Dollar wert und damit so teuer wie zuletzt Ende Februar. Hintergrund ist die Angst vor einer steigenden Inflation. Die Angst vor einer anhaltenden Flut billigen Geldes durch die Notenbanken stützt diese Furcht. Mit ihrer ultralockeren Geldpolitik wollen Notenbanken und Regierungen die Liquidität an den Finanzmärkten aufrechterhalten. Ein zweiter Aspekt ist die konjunkturelle Erholung, die steigende Preise für Öl und Rohstoffe mitbringt.

Inflation lässt Goldpreis steigen

Inflationsrate über zwei Prozent

Depotvergleich.com Icon SteuerDie Inflationsrate in Deutschland stieg zuletzt auf zwei Prozent. Für EZB-Direktorin Isabel Schnabel ist sogar eine Inflationsrate von über drei Prozent im Bereich des möglichen. Allerdings gehen derzeit viele Experten davon aus, dass es sich hierbei nur um ein vorübergehendes Phänomen handelt und auch die EZB eine Teuerungsrate von knapp unter drei Prozent in der Eurozone nicht dauerhaft erreichen werden. Die aktuell weiter steigenden Preise werden unter anderem mit der neuen CO2-Abgabe und dem Ende der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung in Verbindung gebracht.

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Angst vor Geldentwertung in Deutschland groß

Depotvergleich.com Icon VerbrauchertippsIn Deutschland ist die Angst vor einer Geldentwertung besonders groß. Dies geht auf die Erfahrungen in den 1920er-Jahren zurück. Die sogenannte Deutsche Inflation von 1914 bis 1923 war eine der schwerwiegendsten Geldentwertungen aller Zeiten in einer großen Industrienation. Die damalige Hyperinflation hatte ihren Ursprung in der Finanzierung des Ersten Weltkriegs. Schon 1919 war die Mark nur noch die Hälfte wert.

In den Anfangsjahren der Weimarer Republik wurde die Geldmenge dann massiv ausgeweitet, was der Beseitigung von Staatsschulden diente. 1923 kam es dann zu einem teilweisen Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft und des Bankensystems. Ende 1923 wurden dann Banknoten mit Aufdrucken wie „1 Milliarde“ oder oder „500 Milliarden“ in Umlauf gebracht. Aus währungstechnischer Sicht endete die Inflation im November 1923 mit der Einführung der Rentenmark.

Goldpreis steigt

Hohe Inflation in den USA

Depotvergleich.com Icon UmzugIn den USA stieg die Inflation zuletzt auf 4,2 Prozent und die Verbraucherpreise waren so hoch wie seit 13 Jahren nicht mehr. Allerdings gibt es auch dort keinen Hinweis der Notenbank, Zinserhöhungen anzugehen und so geldpolitisch auf den Preisanstieg zu reagieren. Die Fed geht daher wohl ebenfalls von einem vorübergehenden Anstieg der Inflationsrate aus. Auch Cecilia Rouse, die Wirtschaftsberaterin von US-Präsident Joe Biden, geht davon aus, dass sich die hohe Inflation in einigen Monaten von selbst erledigen wird.

Neben der Angst vor eine Inflation kommen noch immer Unsicherheiten rund um die Corona-Pandemie. In vielen Teilen Europas und in den USA hat sich die Situation dank Impfungen und zurückgehenden Neuinfektionszahlen zwar deutlich entspannt, doch andernorts sieht die Lage ganz anders aus. Neben Indien gab es beispielsweise auch in Taiwan und Singapur regionale Ausbrüche. Vor allem Indien befindet sich derzeit mit über 300.000 Neuinfektionen und Tausenden Toten am Tag in einer sehr schwierigen Situation.

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Angst vor Rückschlägen in der Pandemie

Depotvergleich.com Icon Vorlage und MusterDazu kommt die Sorge vor Rückschlägen im Kampf gegen die Pandemie, beispielsweise durch Virusmutationen. Daher gibt es zahlreiche Gründe für Anleger, derzeit Gold als Schutz vor Risiken in unsicheren Zeiten zu sehen. Einige Experten gehen davon aus, dass der Goldpreis in der nächsten Zeit weiter steigen wird. Bewahrheitet sich allerdings die Auffassung vieler Experten, dass die aktuell hohe Inflationsrate nur vorübergehend ist, könnte die Angst vor einer Geldentwertung rasch wieder vorbei sein und damit auch der Goldpreis sinken.

Auch Gold-Futures sind derzeit sehr gefragt. Die Anzahl offener Kontrakte ging in der letzten Woche um über sechs Prozent nach oben. Hier waren Großspekulanten ebenso aktiv wie Kleinspekulanten. Der Saldo fiel hier zuletzt ebenfalls höher aus und erreichte ein Wochenplus von 12,5 Prozent. Ein höheres Kaufinteresse gab es zuletzt vor 15 Monaten.

Goldpreis News

Hohe Lebensmittelpreise

Depotvergleich.com Icon ChecklisteEin Hinweis, wie sich die Preise derzeit entwickeln, zeigt auch das Beispiel der Lebensmittelpreise. Laut der Welternährungsorganisation FAO sind Lebensmittel so teuer wie seit sieben Jahren nicht mehr. Nahrungsmittel kosten im Moment 30 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Vor allen die Getreidepreise stiegen deutlich. Auch hier sind die Gründe unter anderem in der Corona-Pandemie zu suchen.

Bleiben die Preise für Getreide oder Mais hoch, werden Verbraucher dies sicher auch bald an der Supermarktkasse merken. Da Getreide als Tierfutter verwendet wird, könnten auch die Fleischpreise anziehen. Mehl oder Pflanzenöl könnten bald ebenfalls teurer werden. Die FAO beobachte schon seit einer Weile steigende Preise bei Agrarrohstoffen.

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FAO-Preisindex stieg elf Monate nacheinander

Depotvergleich.com Icon SteuerDer FAO-Preisindex für Nahrungsmittel lag bei den aktuellen Daten 31 Prozent über dem Wert des Vorjahres und stieg elf Monate in Folge. Ölsaaten sind derzeit doppelt so teuer wie im April 2020. Dies hängt auch mit der höheren Nachfrage nach Biokraftstoffen zusammen. Dazu kommt, dass es auch auf dem Lebensmittelmarkt Engpässe gibt. Beispielsweise sind Paprika aktuell vergleichsweise teuer. Der Durchschnittspreis stieg von Anfang des Jahres bis Mitte April von 2,56 Euro auf 7,12 Euro. Zuletzt gingen die Preise wieder etwas nach unten. Dies hing unter anderem mit einem harten Winter in Spanien zusammen. Bei Getreide und Ölsaaten spielen auch schlechtere Ernten eine Rolle.

Darüber hinaus ist in Regionen, die sich derzeit schon sehr gut von der Krise erholen, die Nachfrage höher. Bei verarbeiteten Produkten wie Keksen oder Fertigpizza könnten die Preise ebenfalls steigen. Großhersteller gehen davon aus, dass sie bald höherer Preise für Rohstoffe zahlen müssen, die dann wohl auch an die Kunden weitergegeben werden.

Goldpreis auf Dreimonatshoch

Weizenpreis um 45 Prozent gestiegen

Depotvergleich.com Icon GebührenAus Daten der Frankfurter Börse geht hervor, dass der Weizenpreis im letzten Jahr um 45 Prozent gestiegen ist und im April so hoch war wie zuletzt vor acht Jahren. Im letzten Mai kostete eine Tonne Weizen 185 Euro, Ende April 2021 251 Euro. Der Zuckerpreis ging innerhalb eines Jahres um 77 Prozent nach oben und Mais wurde sogar um 113 Prozent teurer.

Noch halten sich Hersteller und Handel bedeckt, welche Preissteigerungen bald auf Kundinnen und Kunden zukommen könnten. Ernährungsindustrie und Handel führen oft sehr harte Preisverhandlungen. Denkbar ist dennoch, dass die Lebensmittelpreise noch länger auf einem hohen Niveau bleiben.

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Folgen von Preisanstiegen

Depotvergleich.com Icon AnfängerWomöglich steigen die Preise für einzelne Produkte nur um wenige Cent. Das Loch in den Geldbeuteln der Verbraucher in Deutschland fällt daher unter Umständen nicht so hoch aus wie befürchtet, aber Hersteller können in diesem Jahr weniger Gewinne erzielen und müssen mit kleineren Gewinnmargen leben. Menschen in ärmeren Ländern könnten die Preisanstiege allerdings deutlich stärker zu spüren bekommen, da die Lebensmittelpreise dort stärker an die Kosten für Vorprodukte wie Mais gekoppelt sind.

Im schlimmsten Fall kann es daher zu Hungersnöten kommen, die dann auch politische und wirtschaftliche Folgen haben können. Ein Beispiel ist Venezuela, wo die Corona-Krise die Situation weiter verschärft hat. Nahrungsmittel sind dort in den letzten Monaten noch knapper und damit teurer geworden.

Allerdings sind laut der Entwicklungsorganisation Oxfam im Moment die Lagerbestände an Weizen deutlich höher als 2012 bzw. 2013, sodass die Situation in vielen Ländern womöglich nicht so angespannt ist wie vor einigen Jahre. An dieser Stelle ist sicher auch zu sagen, dass auch Investoren, die auf höhere Preise für Agrarrohstoffe setzen, nicht unbeteiligt an den Preissteigerungen sind. Seit Anfang März legte auch die Nachfrage nach Weizen-Futures zu.

Goldpreis steigt

Rohstoff-CFDs bei XTB handeln

Alpari UK-KundenAuch bei XTB können Trader Gold und andere Rohstoffe handeln. Dies ist über CFDs möglich. Im Angebot sind unter anderem

  • Gold
  • Silber
  • Kaffee
  • Kakao und
  • Mais.

Bei vielen Rohstoffen entfallen die Übernacht-Finanzierungskosten. Der Handel ist rund um die Uhr möglich und Trader können zahlreiche Strategien umsetzen, um von der hohen Volatilität an den internationalen Rohstoffmärkten zu profitieren.

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Fazit: Anleger fürchten Inflation

Depotvergleich.com Icon FazitDie Angst vor einer weiter steigenden Inflation lässt den Goldpreis ansteigen. Auch weitere Unsicherheiten rund um die Corona-Pandemie tragen dazu bei, dass der Goldpreis auf einem Dreimonatshoch liegt. Darüber hinaus steigen in vielen Bereiche die Preise. Lebensmittel kosten im Moment so viel wie seit sieben Jahren nicht mehr.

Gold und Agrarrohstoffe können bei XTB über CFDs gehandelt werden. Bei einigen Basiswerten entfallen die Übernacht-Finanzierungskosten. Der Handel ist rund und die Uhr und auch per Tablet oder Smartphone möglich. Im CFD-Handel kommen bei XTB zahlreiche weitere Basiswerte hinzu. Darüber hinaus ist das Angebot an echten Aktien groß.

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