Ethereum gehört neben dem Branchenprimus Bitcoin sicherlich zu den bekanntesten und beliebtesten Kryptowährungen. Weiterhin ist sie nach Bitcoin auch die digitale Währung mit der zweithöchsten Marktkapitalisierung. An dieser Stelle muss nun der Hinweis erfolgen, dass insbesondere Anleger mit dem Begriff Ethereum ausschließlich die Kryptowährung verbinden, in die sie mittlerweile auf mehrere mögliche Arten investieren können. Eigentlich ist es jedoch so, dass mit Ethereum eine auf der Bitcoin-Blockchain basierende Plattform gemeint ist, die dazugehörige Kryptowährung jedoch gemeinhin als Ether (ETH) bezeichnet wird.
Damit Anfänger in das richtige Produkt investieren, wenn sie von der Wertentwicklung von ETH profitieren möchten, sollten sie vor der Investition alle relevanten Informationen einholen. Zur besseren Unterscheidung wird die Kryptowährung nachfolgend daher immer als Ether oder ETH bezeichnet. Gleichzeitig ist stets von der Blockchain-Technologie die Rede, wenn von Ethereum gesprochen wird.
Ein kurzer Blick auf die Entwicklung von Ethereum
Es steht wohl außer Frage, dass es Ethereum ohne den Erfolg des Branchenführers Bitcoin heute in dieser Form nicht geben würde. Denn der Kanadier Vitalik Buterin, der das Ethereum-Projekt im Jahr 2013 startete, war zuvor selbst Entwickler beim Bitcoin-Projekt. Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen erkannte er bereits früh die zahlreichen Möglichkeiten der Blockchain-Technologie, konnte seine Vision aus mehreren Gründen bei Bitcoin allerdings nicht umsetzen.
Es ist also kein Zufall, dass Ethereum ebenfalls auf der Blockchain-Technologie basiert, die erstmalig bei Bitcoin zum Einsatz kam. Die Ethereum-Blockchain ist heute die zweitlängste und wird nur von der Bitcoin-Blockchain übertroffen. Außer der grundlegenden Funktionsweise haben beide Blockchains allerdings kaum noch Gemeinsamkeiten. Das Ethereum-Projekt hat das ursprüngliche Konzept um zahlreiche dynamische Elemente ergänzt und so eine Lösung für zahlreiche Probleme gefunden, an denen die Bitcoin-Blockchain scheitert.
Dennoch war die Technik keineswegs von Anfang an perfekt. So kam es beispielsweise aufgrund einer Sicherheitslücke zum Diebstahl von über 3,6 Millionen Ether im Wert von rund 50 Millionen US-Dollar. Da innerhalb der Ethereum-Community keine Einigkeit herrschte, wie mit diesem Ereignis umzugehen sei, kam es 2016 zu einem sogenannten „hard fork“. Hierdurch entstanden zwei Blockchains. Einerseits Ethereum, welche den Angriff rückgängig machte, andererseits Ethereum Classic (ETC), welche die ursprüngliche Blockchain unverändert fortführt.