Der Rohstoffhandel gehört ohne Frage zu den ältesten Anlageformen überhaupt. Bereits vor tausenden Jahren war eine sehr ursprüngliche Form des heutigen Rohstoffhandels im antiken Griechenland verbreitet. Zur damaligen Zeit profitierten hiervon in erster Linie die Erzeuger, die sich bereits früh im Jahr Käufer für ihre produzierten Güter sichern konnten. Die Käufer wiederum profitierten durch den Rohstoffhandel von der Sicherheit, dass sie im Anschluss an eine Ernte auch tatsächlich einen Lieferanten für die von ihnen benötigten Rohstoffe hatten.
Heute steht der tatsächliche Austausch von Waren beim Rohstoffhandel weit weniger stark im Vordergrund. Selbstverständlich findet die oben beschriebene Praxis auch heute noch tausendfach an den Rohstoffbörsen statt. Denn auch heute noch gibt es Produzenten von Rohstoffen, die sich bereits vor der Ernte ihre Abnehmer sichern, sowie Unternehmen, die zur Weiterverarbeitung angewiesen sind. Doch diese Form des Handels nimmt nur einen Bruchteil des Handelsvolumens auf dem Rohstoffmarkt ein und ist für Privatanleger in der Regel überhaupt nicht interessant.
Schließlich ist es kaum sinnvoll, tatsächlich Tonnen von Kakao, Baumwolle oder Schweinehälften zu kaufen, um diese nach einem Preisanstieg gewinnbringend weiterverkaufen zu können. Die Transport- und Lagerkosten wären immens. Stattdessen können sowohl private als auch institutionelle Anleger über verschiedene Finanzmarktprodukte von den Preisänderungen am Rohstoffmarkt profitieren, ohne dabei in den Besitz der Ware zu gelangen.
Warum ist der Handel mit Rohstoffen interessant?
Der Rohstoffhandel weist zweifelsohne einige Besonderheiten auf, die bei anderen Handelsformen nicht zu finden sind. Unerfahrene Anleger sollten daher zunächst Erfahrung auf einem Demokonto sammeln und sich über Ratgeber, Seminare oder Webinare weiterbilden, bevor sie ihr eigenes Geld bei einem Rohstoffhandel einsetzen. Die größte Besonderheit stellt gewiss die Tatsache dar, dass Trader hier mit Lebensmitteln und anderen Verbrauchsgütern handeln können.
Hierauf müssen sich Anleger unbedingt einlassen, wenn sie erfolgreiche Rohstoffe handeln möchten. Schließlich gibt der Rohstoffhandel die Möglichkeit her, von Ernteausfällen oder Tierkrankheiten zu profitieren. Auch auf dem Rohstoffmarkt werden die Preise durch Angebot und Nachfrage diktiert. Wenn es also zu einer Verknappung des Angebots bei gleichzeitig steigender Nachfrage kommt, steigt der Preis. Wer zuvor in diesem Rohstoff investiert hat, kann durch den Preisanstieg anschließend hohe Gewinne erzielen.
Allerdings ist es auf der anderen Seite auch so, dass solche Ereignisse kaum vorhersehbar und viele Faktoren für die Preisbildung verantwortlich sind. Dadurch unterliegen die Preise auf dem Rohstoffmarkt in der Regel extremen Schwankungen. Während dies für Anleger aufgrund der Möglichkeit auf hohe Gewinne zwar attraktiv ist, können sie dadurch auch viel Geld verlieren.