Frauen und Aktien – der große Gender Gap in der Finanzwelt

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 06.04.2021


In der Finanzwelt stellen Frauen die Minderheit dar. Weibliche Führungskräfte erhalten ebenfalls Seltenheitswert. Die Unterpräsentation schadet der Parität im Finanzsektor und den Unternehmen. Der Grund: Im Geldgeschäft trumpfen Frauen mit Geschick, Geduld und Köpfchen auf. Das zeigt sich beispielsweise beim Aktienhandel. Anlegerinnen wägen Risiken bewusst ab. Sie legen auf den langfristigen Erfolg Wert. Frauen und Aktien sind also eine gute Kombination!

Dagegen neigen Männer teilweise zur Selbstüberschätzung, kaufen und verkaufen ihre Wertpapiere voreilig. Zu dem Ergebnis kamen mehrere Untersuchungen der Datenplattform Openfolio. Sie beweisen, dass Frauen und Finanzen besser zusammenpassen als konventionelle Vertreter der Finanzwelt glauben und auch Frauen im Forex Trading erfolgreich sind. Einen weiteren Beweis stellen sieben einflussreiche Frauen, die das Potenzial besitzen, die Finanzwelt aufzurütteln, dar.

  • Die Finanzbranche gilt als typische Männerdomäne, die sich Frauen langsam erschließen.
  • 2019 übernahm die erste Frau den Vorstand in einem 30-DAX-Unternehmen.
  • An der Wall Street arbeitet seit 2017 die erste Frau als Maklerin.
  • Von Frauen gegründete oder geleitete Unternehmen können zukünftig den Aktienmarkt verändern.

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Aktienhandel als Geschäft für Männer – der Irrglaube der Geschlechterstereotypen

Wer an die Börse denkt, sieht vor seinem inneren Auge männliche Makler und männliche Anleger. Der Grund: Der Aktienhandel gilt als Männersache. In der Finanzwelt zeigen sich Frauen stark unterrepräsentiert.

Teilweise trauen sich Anlegerinnen weniger Erfolg beim Trading zu als Männer. Dabei belegen Untersuchungen, dass Frauen erfolgreich mit Aktien handeln.

Die Datenplattform Openfolio bewertet regelmäßig das Abschneiden amerikanischer Trader. Im Jahr 2016 übertrafen weibliche Investoren die männlichen Kollegen bereits zum dritten Mal in Folge.

60.000 Nutzer und deren Börsenerfolg analysierte die Plattform. Dabei fand sie heraus, dass Anlegerinnen 2015 eine 0,4 Prozent höhere Rendite einfuhren als Männer.

Frauen und Aktien

Weitere Untersuchungen bestätigen, dass Frauen und Aktien ein Erfolgsduo darstellen. Zu dem Zweck untersuchte Openfolio 600.000 Wertpapier-Depots. Das Ergebnis: Weibliche Investoren erwirtschafteten im Jahr 2015 eine Rendite von 5,8 Prozent. Im gleichen Zeitraum erreichten die Männer nur 4,1 Prozent.

Den Grund für diesen Unterschied untersuchten Forscher der Universität Berkeley. In psychologischen Tests stellten sie fest, dass Männer stärker zu Selbstüberschätzung neigen als Frauen.

Das trifft vorrangig auf männliche dominierte Bereiche – zu denen der Aktienmarkt fraglos zählt – zu.

Die Selbstüberschätzung führt zu einem vorschnellen Aktionismus. Männer kaufen und verkaufen ihre Wertpapiere an der Börse rasch. Das Verhalten erweist sich als kontraproduktiv, da sich die Erträge auf die Weise reduzieren.

Ein weiterer Grund besteht in der Vorliebe von Frauen für Fonds. Männer investieren Kapital im Schnitt häufiger in Einzelaktien, während Anlegerinnen als Fondsmanager das Risiko streuen.

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Frauen beim Aktienhandel – kleine Anlagesummen und andere Anlagestrategien als Männer

Im Gegensatz zu Männern achten Anlegerinnen beim Bestücken ihres Depots auf geringere Anlagesummen. Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Frauen bevorzugen die umfassende Informationseinholung vor einem Investment. Aus dem Grund wählen sie seltener einen Discount-Broker, bei dem Beratungsangebote fehlen.
  • Teilweise verfügen Frauen über weniger Risikokapital als männliche Anleger.
  • Viele Männer verwalten das Familieneinkommen. Dagegen legen Frauen ausschließlich ihr eigenes Vermögen an.

Des Weiteren achten Frauen im Schnitt auf andere Finanzprodukte als Männer. Bei diesen steht die Rendite als Entscheidungskriterium im Mittelpunkt.

Frauen und Finanzen

Frauen legen auf ein möglichst geringes Risiko Wert. Dementsprechend gestaltet sich ihr Aktienkauf sicherheitsorientiert. Zusätzlich interessieren sie sich oftmals für langfristige Investitionen.

Da sie sich umfassend über ihre Anlagen informieren, schichten sie ihr Depot im Vergleich seltener um als Männer.

Frauen und Aktien – Folgende Merkmale treffen auf viele weibliche Investoren zu:

  • Sie weisen mehr Geduld als Männer auf.
  • Auf aktuelle Entwicklungen reagieren sie langsamer, da sie seltener auf Trends achten.
  • Vorwiegend planen sie für einen längerfristigen Zeitrahmen.
  • Viele Frauen sind prinzipiengeleitet. Sie interessieren sich für ethisch und moralisch vertretbare Geldanlagen.

Obgleich viele Frauen dieses Verhalten beim Aktienhandel an den Tag legen, handelt es sich nicht um pauschale Merkmale. Zwischen Anlegerinnen zeigen sich teilweise gravierende Unterschiede.

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Die Führungsriege von Banken und DAX-Unternehmen als Männerdomäne

Weibliche Führungskräfte erhalten in Banken oder großen Unternehmen Seltenheitswert.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung fand in einer Studie heraus, dass bei den 100 größten deutschen Banken nur neun Prozent der Vorstände weiblich sind.

Die Quote bei den Fondsmanagerinnen liegt bei zehn Prozent, wie eine weitere Studie bestätigt. Diese veröffentlichte das Karrierenetzwerks „Fondsfrauen“ zusammen mit der Unternehmensberatung KPMG.

In Führungspositionen beträgt der Frauenanteil magere sechs Prozent. Auf 17 Männer kommt eine Frau.

Zu den Frauen, die diesem Verhältnis den Kampf ansagten, gehört Evi Vogl. Im Juni 2017 stieg sie zur Deutschland-Chefin von Amundi auf. Allerdings verlässt sie ihren Posten zum Jahresende 2020. Bei ihrem Nachfolger handelt es sich um einen Mann, Christian Pellis.

Eine weitere Frau, die den Finanzmarkt hätte verändern können, ist Jennifer Morgan. Die erste Vorstandschefin eines Dax-30-Konzerns übernahm 2019 die Leitung des Walldorfer Softwareunternehmens SAP.

Sie teilte sich die Unternehmensführung des wertvollsten börsennotierten Konzerns Deutschlands mit Christian Klein. Sechs Monate später endet die Doppelspitze und Morgan gibt ihren Posten ab.

Beide Karriereenden stellen für die Frauen im Finanzsektor einen herben Schlag dar. Dennoch gibt es genügend Frauen, die den Finanzmarkt verändern können.

einflussreiche Frauen

Frauen und Aktien – Sieben einflussreiche Frauen in der Finanzwelt

1. Frauenpower an der Börse: Lauren Simmons als jüngste Börsenmaklerin der Wall Street

Frauen und Aktien passen hervorragend zusammen. Das beweist Lauren Simmons, die jüngste Börsenmaklerin an der Wall Street.

Die Mittzwanzigerin arbeitet seit März für Rosenblatt Securities als Aktienhändlerin an der NYSE. Das Kürzel steht für die New York Stock Exchange. Hierbei handelt es sich um die größte Wertpapierbörse weltweit.

Zusätzlich ist Simmons die einzige Afroamerikanerin auf dem Börsenparkett. Sie handelt Fulltime mit Wertpapieren und eroberte sich ihren Platz in der Männerwelt.

An der Börse geht es teilweise laut und rau zu. Wenige Frauen fühlen sich in dieser Atmosphäre wohl. Die männlichen Kollegen machen es der weiblichen Minderheit mitunter schwer, sich zu behaupten.

Simmons beeindruckt die männliche Übermacht wenig. Als gute Maklerin macht sie ihren Job – und geht durch die Medien. Diese feiern sie als Hoffnungsträgerin der (afroamerikanischen) Frauenwelt in der Finanzbranche.

Sogar einen Film über ihre Lebensgeschichte soll es geben, mit Kiersey Clemons in der Hauptrolle. Das starke gesellschaftliche Interesse zeigt, dass Frauen im Finanzsektor bislang eine Sonderrolle einnehmen.

Simmons sorgt durch ihr Engagement für eine Veränderung auf dem weltweiten Börsenparkett. Sie macht anderen Frauen Mut, ihren Weg zu gehen und in klassische Männerdomänen einzudringen.

Hartnäckigkeit, Disziplin und Networking unterstützen die Karriere. Durch Simmons Erfolg trauen sich zukünftig weitere Frauen an die Wall Street und setzen dem Gender Gap irgendwann ein Ende.

INFO: Alle Aktienhändler an der Wall Street tragen eine Trader-Jacke. Bis 2017 gab es diese ausschließlich in Männergrößen, sodass Lauren Simmons ihre Jacke geschneidert bekam.

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2. Digitales Bezahlen auf dem Vormarsch: Miriam Wohlfarth als Gründerin von RatePay

Bestellen Käufer bei einem Onlinehändler, erhalten sie im Anschluss unter Umständen eine E-Mail von RatePay. Das Unternehmen aus Berlin ermöglicht das sichere Bezahlen beim Onlinekauf.

Der Dienst entstand im Jahr 2009 unter der Leitung von Miriam Wohlfarth und Jesper Wahrendorf. Ein Jahr später kaufte Versandhändler Otto das Start-up, veräußerte es kurze Zeit später wieder an Advent International und Bain Capital.

Als Gründerin und Geschäftsführerin von RatePay kann Wohlfarth großen Einfluss auf die Finanzwelt nehmen.

Geht das Unternehmen an die Börse, trifft es im besten Fall auf großes Interesse. Der Grund: Digitales Bezahlen besteht als zukunftsorientierte Dienstleistung. Entsprechende Dienste freuten sich in der Vergangenheit über erfolgreiche IPOs, wie das Beispiel Wirecard bestätigt.

Die hohe Attraktivität der Branche spiegelt sich in den Börsenplänen anderer Bezahldienstleister wider. Beispielsweise plant das schwedische Unternehmen Klarna den Börsengang.

Schließt sich RatePay dem Trend an, könnten Anleger eine profitable Aktie kaufen.

Den Erfolg verdankt der Dienst Wohlfarth, die sich in die Männerdomäne wagte. Sie sieht sich als Macherin, die nicht um den heißen Brei redet. Diese goldene Regel trieb ihre Karriere nach eigenen Aussagen voran.

Eine Frauenquote in der Finanzwelt sieht Wohlfarth kritisch, da sie keine Quoten-Frau darstellen will.

Frauen und Aktien

3. Von der Gründerin zur Jurorin: Lea Lange machte Junique groß

Der Online-Kunsthändler JUNIQUE zählte zu den erfolgreichsten deutschen Start-ups aus dem Jahr 2011. Mitbegründerin Lea Lange nahm auf diesen Werdegang Einfluss.

Als Gründerin und Geschäftsführerin des Unternehmens gelingt es ihr, auf den Finanzmarkt Einfluss zu nehmen. Mit zunehmendem Erfolg ihres Handels, beeinflusst sie den Aktienwert der German Start-ups Group.

Diese hält Anteile an JUNIQUE und ging 2015 an die Börse. Seither zeigen sich die GSG-Aktien im Entry Standard der Frankfurter Börse gelistet.

Lange verändert ferner den Finanzmarkt, indem sie andere Jungunternehmer auf Erfolgskurs bringt. In der Sat.1-Show „Start Up! Wer wird Deutschlands bester Gründer“ tritt sie als Jurorin auf und erteilt hilfreiche Ratschläge.

Durch ihre öffentlichen Auftritte gelingt es ihr, Mädchen und Frauen zu inspirieren. Ziehen diese eine Karriere in der Finanzbranche in Erwägung, verändert sich unter Umständen der geringe Frauenanteil in den männerdominierten Branchen.

Lange ruht sich nicht auf ihrem Erfolg aus. Sie arbeitet weiterhin an der Entwicklung ihres Unternehmens. Sie fokussiert sich auf die wichtigen Themen und hinterfragt kritisch, welche Ressourcen sie für ihre Ziele investiert.

Diesem umsichtigen Vorgehen verdankt sie ihre Erfolgsbilanz.

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4. Mit Online-Vermögensverwaltung Kapital vermehren: Salome Preiswerk warnt vor Corona-Panik

Zu den Frauen, die die Finanzwelt verändern können und das seit mehreren Jahren tun, gehört Salome Preiswerk. Die Fintech-Chefin gründete im Jahr 2016 einen der erfolgreichsten Robo-Advisor Deutschlands: Whitebox.

Die Online-Vermögensverwaltung nutzt Algorithmen, um das Vermögen der Kunden sinnvoll anzulegen. Die automatisierte Geldanlage erfolgt hauptsächlich in ETFs.

In einem Test der Stiftung Warentest erhielten Whitebox und der Konkurrent Quirion die Note „gut“. Damit schnitten beide sichtlich besser als die untersuchten Mitbewerber ab.

Den Erfolg verdankt das Unternehmen, das mehrere tausend Kunden bedient, den beiden Geschäftsführerinnen. Neben Salome Preiswerk hält eine weitere Frau das Steuer in den Händen: Birte Rothkopf.

Unternehmensangaben zufolge legen die Kunden im Schnitt 35.000 Euro bei dem Robo-Advisor an. Im März 2020 brach die Corona-Krise über den Finanzmarkt herein.

Auch die Anlageprofis wissen nicht, wie tief der Börsenfall geht und wie lange er anhält. Jedoch warnt Preiswerk die Kunden vor vorschnellen Aktienverkäufen.

In Krisenzeiten zeigen sich Verkäufe nicht sinnvoll, erklärt die erfahrene Vermögensverwalterin. Sie glaubt, dass die Corona-Krise den Aktienmarkt in einiger Zeit hinter sich lässt.

Laut ihr liefert der derzeitigen Baisse keinen Grund, eine bewährte Anlagestrategie zu verändern.

7 Frauen, die den Finanzmarkt ändern können!

Erfolgreicher als der DAX: Whitebox kann Anlagestrategien in der Finanzwelt verändern

Dass Whitebox Erfolge verzeichnet, zeigte zuletzt der vierte Geburtstag des Unternehmens. An diesem zogen die Gründerinnen eine Vierjahresbilanz.

Dieser weist auf die Erfolgsstrategien des Robo-Advisors hin. Im relevanten Zeitraum erreichten die von ihm verwalteten Portfolios im Branchenvergleich überdurchschnittliche Renditen.

Diese lagen in allen zehn Risikostufen über den Vergleichsgruppen. Letztere stellen alle europaweit zugelassenen Misch- und Dachfonds, die global investieren, dar. Die Aktienquote bestimmt die Zuordnung zu einer der drei Vergleichsgruppen.

Ende Dezember 2019 führte das Portal brokervergleich.de einen Echtgeldtest durch. In diesem belegte Whitebox im Zeitraum vom 1. Mai 2016 bis zum Testende mit 21,4 Prozent Rendite den ersten Platz.

Des Weiteren beweist ein Vergleich mit dem beliebtesten Vergleichsmaßstab der Deutschen, dem DAX, den Erfolg der Online-Vermögensverwaltung. Whitebox erzielte mit dem halben Risikoeinsatz eine um zwölf Prozentpunkte höhere Rendite.

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5. Mrs. Code – Aya Jaff gilt als die deutsche Tech-Queen

Eine weitere Frau, die fraglos die Welt der Finanzen aufrüttelt, ist Aya Jaff. Mithilfe eines Stipendiums gelang ihr mit 19 Jahren der Einstieg ins Silicon Valley.

Ein Jahr später gründete sie ihre eigene Firma „CoDesign Factory“. Sie berät Unternehmen in Digital- und Image-Fragen.

Als berühmteste Programmiererin Deutschlands trägt sie den Spitznamen „Mrs. Code“ mit Stolz.

Ihre Stärke besteht darin, Probleme zu erkennen und eine Lösung für sie zu finden. Bereits mit 15 Jahren begann Jaff die Arbeit an ihrer ersten App.

Fleiß und Disziplin ebneten der Deutsch-Irakerin den Weg zum Erfolg.

Die Finanzmärkte verändert Jaff durch ihr erstes Buch „Money makers“. Dieses richtet sich an Börseneinsteiger, denen die Programmiererin zeigt, dass alle Anleger an der Börse eine Chance erhalten.

„Die Börse ist für jeden da, nicht nur für alte, reiche Männer“, erklärt Jaff in einem Interview mit dem Business Punk.

In ihrem Buch zeigt sie die Zusammenhänge unserer Gesellschaft und der Börse auf. Beispielsweise beschreibt sie, wie der Klimawandel sich auf die Aktienkurse auswirkt.

Beschäftigen sich Unternehmen mit nachhaltigen Lösungen, steigen laut Jaff ihre Kurse auf Dauer. Der Grund besteht in ihrer Zukunftsorientierung.

Als Beispiele nutzt sie Szenarien, die sich die jungen Leser – die Zielgruppe von Jaff – gut vorstellen können. Auf die Weise schult sie deren Verständnis der Märkte.

Kennen sich bereits junge Anleger mit der Materie aus, verändern sich auf lange Sicht die Aktienmärkte. Unter Umständen verschieben sich die Anlegerinteressen, sodass vorrangig grüne Aktien und Nachhaltigkeitsaktien in den Fokus rücken und man eher in nachhaltige Unternehmen investieren mag.

einflussreiche Frauen

6. Modisch den Weg zum Erfolg finden: Julia Bösch und Anna-Katharina Alex ziehen Männer an

Suchen Männer nach der richtigen Garderobe für Freizeit oder den Job, schafft eine Styling-Box Abhilfe. Der Service des Unternehmens Outfittery richtet sich rein an Männer.

Julia Bösch hatte die Idee durch einen New Yorker Geschäftsmann, der ihr begeistert von einer Personal-Shopping-Tour berichtete.

Bösch arbeitete damals als Head of International Business Development für den Versandhändler Zalando. Auf diesem Weg lernte sie Anna-Katharina Alex, damals Business Development Managerin bei Rocket Internet, kennen.

Im Jahr 2012 gründeten sie den „digitalen Mode-Lieferservice“.

Über Jahre erhielt das Unternehmen regen Zulauf. Im Mai 2019 folgte die Fusion mit dem Konkurrenten Modomoto. Dessen Gründerin, Corinna Powalla, nimmt seither bei Outfittery eine beratende Funktion ein.

Mit dem Zusammenschluss der beiden Dienste endet ein jahrelanger „Boxenkampf“ um die Marktführerschaft in Deutschland.

Entscheidet sich Outfittery für den Börsengang, verändert sich das Aktienangebot zugunsten modeinteressierter Anleger. Dass das Konzept auf dem internationalen Börsenkonzept Erfolge feiern kann, beweist eine weitere Frau mit Geschmack.

Katrina Lake bot erstmals im Jahr 2017 ein Personal-Styling für Männer, Frauen und Kinder an. Das Unternehmen StitchFix aus Kalifornien erwirtschaftete im ersten Geschäftsjahr einen Umsatz von 977 Millionen US-Dollar.

Das Jahr darauf vergrößerte sich der Umsatz auf 1,2 Milliarden US-Dollar. 42 Millionen US-Dollar Risikokapital sammelte Lake ein, um im August 2018 den Börsengang zu realisieren.

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7. Pharma- und Gesundheitsaktien steigen – Dr. Elizabeth Buck als Mitbegründerin von Black Diamond Therapeutics

Die Biotechnologie gehört zu den zukunftsträchtigen Branchen auf dem Aktienmarkt. Im Januar 2020 ging das Unternehmen Black Diamond Therapeutics an die Börse.

Seit dem 31. Januar ist das führende Biotechnologieunternehmen an der größten elektronischen Börse der USA, NASDAQ, notiert.

Es beschäftigt sich mit der Entdeckung und Entwicklung von Präzisionsmedikamenten zur Krebsbehandlung.

Als Mitbegründerin des Unternehmens tritt Dr. Elizabeth Buck auf. Sie zeigte sich maßgeblich an der Entwicklung der MAP-Plattform beteiligt.

Mit onkologischen Therapeutika in der Biotechnologie verfügt sie über mehrjährige Erfahrung. Ihr Fachwissen belegen über 40 Publikationen und Patente.

Bevor sie Black Diamond mitbegründete und die Stelle als Executive Vice President einnahm, arbeitete sie bei OSI Pharmaceuticals.

Durch ihre Arbeit im Unternehmen und den Unternehmenserfolg gelingt es ihr, den Aktienkurs zu beeinflussen.

Fünf Millionen Aktien gab Black Diamonds beim IPO aus. Nachdem das Wertpapier im März und April 2020 unter der Corona-Krise Kurseinbrüche verzeichnete, steigt seitdem der Kurs. Am 18. Mai 2020 lag der Preis für eine Aktie bei 40,87 US-Dollar.

Aktien aus der Gesundheitsbranche gehören zu den Investitionsmöglichkeit mit positiven Zukunftsaussichten. Es handelt sich um empfehlenswerte Wertpapiere 2020.

Frauen und Aktien – der große Gender Gap in der Finanzwelt

Frauen erhalten weniger Chancen, Führungspositionen zu übernehmen

Obgleich es erfolgreiche Frauen in der Finanzwelt gibt, stellen sie die Ausnahme dar. Die Männer beherrschen die Finanzindustrie. Aus dem Grund nehmen Frauen in Finanzunternehmen seltener Führungspositionen ein.

Mehrere Studien belegen, dass weniger als zwei Prozent der CEO-Positionen von Frauen besetzt sind. Der Frauenanteil bei Vorstandsmitgliedern liegt unter 20 Prozent.

Zu dem Ergebnis kommt die Untersuchung „Frauen in Führungspositionen: Im Finanzsektor ist die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern am größten“.

In den Bereichen Venture Capital und Private Equity nehmen weibliche Mitarbeiter rund zehn Prozent der Führungspositionen ein.

Ebenso gering vertreten sind sie in der Finanzforschung. Sie veröffentlichen seltener Finanzanalysen als Männer. Der Grund: Sie erhalten weniger Ressourcen und Chancen, die akademische Finanzforschung zu betreiben. Dementsprechend gestaltet es sich für sie schwer, Arbeiten zu publizieren.

Charlotte Crosswell, CEO von Innovate Finance, glaubt, weitere Gründe für den geringen Frauenanteil im Finanzwesen zu kennen.

Die Gesellschaft bestärkt Frauen nicht darin, in der Branche Fuß zu fassen. Unter Umständen verändert sich der Gender Gap im Finanzmarkt, wenn bereits junge Mädchen lernen, dass Frauen und Aktien eine gute Kombination darstellen.

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Männer sehen kein Problem in einer ungleichen Geschlechterverteilung im Finanzsektor

Die Daten zeigen sich eindeutig, dennoch fällt vielen Männern die Differenz der Geschlechteranteile in der Welt der Finanzen nicht auf.

Laut einer Umfrage von LinkedIn glauben 56 Prozent der männlichen Befragten, dass die Geschlechter im Führungssektor gleichberechtigt sind. Die Mehrheit der Frauen – 63 Prozent – glaubt nicht an diese Gleichberechtigung

Nur 47 Prozent der weiblichen Umfrageteilnehmer denken, sie erhalten eine Beförderung in gleicher Geschwindigkeit wie ein Mann. Dagegen halten 74 Prozent der Männer eine entsprechende Aussage für wahr.

Frauen und Aktien

Frauen im Finanzwesen tragen zur Unternehmensentwicklung bei

Frauen und Aktien – Die Vorteile: Die Überwindung des Geschlechtergefälles in der Finanzwelt bringt mehrere Vorteile mit sich. Beispielsweise nehmen Frauen auf Geschäftsverläufe Einfluss.

Schätzungen besagen, 782 Milliarden Dollar investitionsbares Vermögen gehen Unternehmen aufgrund schlechter Beziehungen zu Frauen verloren.

Die Entscheidungsbeteiligung von Frauen im finanziellen Bereich zeigt sich für die Gesellschaft als Ganzes vorteilhaft.

In anderen gesellschaftlichen Bereichen und der Wirtschaft konnten sich Frauen im Laufe der Zeit integrieren. Der Zeitpunkt, dass sie im Finanzsektor mehr Chancen erhalten, ist überfällig.

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Fazit: Frauen und Aktien – das stellt keinen Widerspruch dar

Im Bereich der Geldanlage besitzen Frauen gegenüber Männern einen Vorteil: ihren Wissensdurst. Die Mehrzahl der Anlegerinnen informiert sich vor dem Kauf einer oder mehrerer Aktien umfassend über die Unternehmen und das bestehende Anlagerisiko.

Bevor sie in Finanzprodukte investieren, beleuchten weibliche Investoren die Kapitalanlage von allen Seiten. Was Frauen im Krypto Handel auch viele Vorteile beschert.

Im Gegensatz zu vielen Männern neigen sie weniger zur Selbstüberschätzung. Diese Risikoscheu macht sich beim langfristigen Aktienhandel bezahlt.

Die Anlagestrategie zahlreicher Männer – schnell zu kaufen und wieder zu verkaufen – zeigt sich kontraproduktiv. Auf lange Sicht bringt eine auf Sicherheit ausgelegte Geldanlage die bessere Rendite.

Frauen und Aktien ein Erfolgsduo

Des Weiteren legen Frauen darauf Wert, Finanzprodukte in allen Punkten zu verstehen. Das gibt ihnen die Chance, alle Risiken und Renditechancen abzuwägen.

Dementsprechend gehen sie mit bereits getätigten Investments gelassener um als die männlichen Kollegen. Frauen schichten ihr Portfolio seltener um als Männer. Das führt zu einem entspannten Investitionsverhalten.

Die Erfolge von Frauen in der Finanzwelt belegen Vorreiterinnen wie Lauren Simmons. Bei ihr handelt es sich um die jüngste Maklerin an der Wallstreet.

Auch Gründerinnen aus Deutschland wie Salome Preiswerk oder Lea Lange haben das Potenzial, den Finanzmarkt zu verändern.

Ihr Erfolg spornt unter Umständen junge Mädchen an, eine Karriere in der Finanzwelt in Erwägung zu ziehen. Mehr dazu erfahren Sie auch im Beitrag über 10 Einflussreiche Frauen im Finanzsektor.

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